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KEC zu Gast in BerlinKölner-Haie-Coach Krupp freut sich auf Rückkehr zu Eisbären

Lesezeit 3 Minuten
Uwe Krupp und die Haie

Der Kölner Trainer Uwe Krupp steht hinter seinen Spielern an der Seitenbande.

Köln – Als sich Uwe Krupp mit den Kölner Haien donnerstags in den Bus Richtung Berlin setzte, machte er sich nicht nur auf zum vierten Auswärtsspiel in Serie (Freitag, 20.30 Uhr, Mercedes-Benz-Arena). Der 55-jährige Chefcoach begab sich auch auf eine Reise in die eigene Vergangenheit. Von Ende 2014 bis Frühjahr 2018 coachte der gebürtige Kölner die Eisbären Berlin in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) und hätte sie 2018 in den Endspielen gegen München beinahe zum Meister gemacht. Nach der knappen 3:4-Serie verabschiedete er sich in Richtung Sparta Prag und kehrt nun knapp zwei Jahre später erstmals an seine alte Wirkungsstätte zurück. „Ich freue mich nach Berlin zu fahren“, stellt der Erfolgscoach klar.

Krupp: Traue ihnen den Titel zu

Er habe dort eine „sehr gute Zeit“ gehabt und gerne in der Bundeshauptstadt gearbeitet und gelebt. Abgesehen von den alten Seilschaften und schönen Erinnerungen interessiert Krupp vor dem Spitzenspiel in der Nord-Staffel vor allem „die große Herausforderung“: „Die Eisbären sind eine absolute Top-Mannschaft. Ich traue ihnen den Titel zu“, stellt er klar. Auch wenn mit Maxim Lapierre und André Rankel zwei erfahrene Führungsspieler die Schlittschuhe an den Nagel gehängt haben, sieht er den kommenden Gegner „gut aufgestellt“.

„Sie haben gute Entscheidungen getroffen und wirklich Qualität verpflichtet.“ Nicht nur National-Keeper Mathias Niederberger, den Krupp noch aus der gemeinsamen 2014/15er Saison kennt, verstärkt die Eisbären deutlich. Auch Verteidiger Stefan Espeland oder die Angreifer Mark Zengerle und Kris Foucault, sowie die talentierten Tobias Ancicka, Haakon Hänelt, Nino Kinder und Parker Tuomie machen Berlin besser und unberechenbarer.

Ein Prüfstein für die Kölner Haie

Nach den Niederlagen in Wolfsburg (0:1) und Iserlohn (2:5) scheint der aktuelle Fünfte zwar zu schwächeln. Zuhause gewann er aber beide Spiele gegen Bremerhaven (3:2) und Krefeld (5:0). „Aufgrund des Kaders, der Vorbereitung und der letzten Saison muss man davon ausgehen, dass Berlin in unserer Gruppe das stärkste Team ist“, spricht Krupp nach dem eigenen 7:2 gegen Schlusslicht Krefeld von einem echten Prüfstein. „Es ist eine körperlich starke Mannschaft, sie sind schnell und haben vier gute Reihen.

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Ich sehe keine Schwachstellen." Neben Goalie Niederberger kennt er aus gemeinsamen Zeiten auch Leon Gawanke, Kai Wissmann, Frank Hördler oder Jonas Müller. Wenn sein neu formiertes, junges Kölner Team bestehen möchte, brauche es – trotz geglücktem Saisonstart und der aktuellen Tabellenführung – eine Weiterentwicklung. „Wir schenken aktuell noch zu leicht Treffer her, daran wollen wir arbeiten“, erklärt Krupp. Bei einem Gegentor-Schnitt von 3,5 sei es auf Dauer schwer, Spiele zu gewinnen.“ Tore verhindern soll Haie-Keeper Justin Pogge. Auch er kehrt an seine alte Wirkungsstätte zurück und rückt wohl für Hannibal Weitzmann zwischen die Pfosten. Sebastian Uviras fehlt weiter muskelverletzt und der Einsatz des angeschlagenen James Sheppard ist fraglich.