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Vor Spiel gegen AugsburgZu viele Variablen für die Saison der Kölner Haie

Lesezeit 3 Minuten

Trainer Uwe Krupp und seine Spieler sehen vor den letzten drei Spielen weiter die Chance, sich für die Playoffs zu qualifizieren.

Köln – Uwe Krupp verspürt wenig Lust auf komplizierte Rechnungen. Der Trainer der Kölner Haie könnte bei drei noch ausstehenden Hauptrundenpartien seiner Mannschaft in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) sicher einen ganzen Block mit Gleichungen und Zahlen füllen, der 56-Jährige hält es aber viel lieber so einfach wie möglich: „Es gibt so viele Variablen in dieser Saison. Für uns stehen noch drei Spiele an und morgen ist das erste. Darauf bereiten wir uns jetzt vor und nach dem Spiel wird die Situation wieder anders sein. Viel weiter brauchen wir jetzt nicht zu planen.“ Der KEC tritt am Dienstag (19.30 Uhr/MagentaSport) beim Tabellennachbarn Augsburg Panther an.

Kölner Haie stehen aktuell auf Rang zwölf

Mit Chance meint Krupp übrigens die Möglichkeit, auf den letzten Drücker doch noch einen der zehn Plätze zu ergattern, die zur Teilnahme an den Playoffs der DEL-Saison 2021/22 berechtigten. Aktuell stehen die Haie mit 53 absolvierten Partien auf Rang zwölf, würden die auf Platz elf gelisteten Augsburger aber mit einem Sieg im direkten Duell wieder überholen. Die stark von Corona beeinflussten und von den Clubs unterschiedlich angewandten der Variabeln, die Krupp erwähnte, sind am Duell Augsburg gegen Köln gut abzulesen.

Die Panther, die alle drei bisherigen Saisonspiele gegen den KEC verloren haben, stehen erst bei 46 absolvierten Partien – also sieben weniger als die Haie. Wie viele ihrer ausstehenden Nachholbegegnungen die Bayern bis zum Saisonende noch spielen werden, ist ungewiss. Am Ende der 56 Spieltage umfassenden Hauptrunde, darauf haben sich die DEL-Clubs vor Saisonbeginn verständigt, entscheidet der Quotienten aus erreichter Punktzahl und absolvierten Spielen über die Platzierung. Eine Regelung, die möglichen Manipulationen durch Krankmeldungen und Spielabsagen Tür und Tor geöffnet hat.

So planen die Kölner Haie ihren Kader der kommenden Saison

Krupps Hoffnung, die Playoffs trotz allem noch zu erreichen, stützt sich neben dem Vertrauen in sein eigenes Team auf die drei kommenden Gegner. Augsburg, Bietigheim und auch Ingolstadt sind direkte Playoff-Konkurrenten, denen die Haie demnach auch direkt weh tun können. „Das ist für beide Seiten ein wichtiges Spiel. Wir wollen uns für 60 Minuten an unseren Gameplan halten und als Mannschaft geschlossen und diszipliniert auftreten“, gab der Kölner Cheftrainer als Marschroute vor der Fahrt nach Augsburg aus.

Ungeachtet der tabellarischen Saison sind die Haie-Verantwortlichen parallel zum Spielbetrieb mit der Kaderplanung für die kommenden Saison beschäftigt. Mit Lucas Dumont (24/Wolfsburg Grizzly) und Marcel Barinka (21/Eisbären Berlin) verlieren die Kölner zwei junge, talentierte, deutsche Stürmer an die zahlungskräftigere Konkurrenz. Stürmer Marcel Müller und Verteidiger Colin Ugbekile haben wohl für die kommende Saison bei den Krefeld Pinguinen unterschrieben, wobei abzuwarten bleibt, was im Falle eines Abstiegs des aktuellen Tabellenletzten passieren wird. Zu den Abgängen nach der Saison könnten zudem die Stürmer Jon Matsumoto, Alexander Oblinger, Quinton Howden und Sebastian Uvira gehören. Auch auf der Torwart-Positionen werden die Haie wohl keine weitere Saison mit dem doch enttäuschend perfomenden Routinier-Duo Justin Pogge (35) und Tomas Pöpperle (37) in Betracht ziehen.

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Als erste Zugänge sind Stürmer Marc-Louis Aubry (Ingolstadt) und Verteidiger Stanislav Dietz (Bremerhaven) zwar noch nicht offiziell bestätigt, aber sehr wahrscheinlich. Zudem hat Kapitän Moritz Müller seinen vertrag bereits verlängert.