Köln – Erleichterung pur herrschte am Sonntagabend in der Lanxess-Arena. Mit 4:3 (1:0, 0:1, 3:2) hatten die Kölner Haie die Iserlohn Roosters besiegt und in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) eine Serie von zehn Niederlagen in Folge beendet. „Das fühlt sich großartig an“, jubelte Neuzugang David McIntyre nach einer Ehrenrunde. Zusammen mit seinen Teamkollegen hatte der Kanadier insgesamt 63 Schüsse auf das Gästetor gebracht und musste trotz einer 4:1-Führung am Ende stark zittern.
Das Spiel im Überblick
Kölner Haie: Pöpperle; Edwards, Mo. Müller; Roach, Sieloff; Ugbekile, Zerressen; Sennhenn; Thuresson, McIntyre, Kammerer; Ma. Müller, Matsumoto, Barinka; Uvira, Olver, Dumont; Chrobot, Sill, Howden. - SR.: Hunnius/Kohlmüller. - Zuschauer: 4000. - Tore: 1:0 Barinka (10:27/Ma. Müller), 1:1 Ziegler (23:32), 2:1 Thuresson (42:01/Mo. Müller, McIntyre/PP1), 3:1 Howden (43:52/McIntyre, Mo. Müller/PP1), 4:1 Howden (47:45/Sill, Chrobot), 4:2 Bailey (48:43), 4:3 Jentzsch (53:00). - Strafzeiten: Köln 2, Iserlohn 20.
Mit Julian Chrobot für Luis Üffing und Jan-Luca Sennhenn für Maximilian Glötzl dominierte der KEC das erste Drittel und überwand Hannibal Weitzmann als Ex-Hai im Iserlohner Tor aber nur ein Mal. Marcel Müller erstickte einen gegnerischen Angriff im Keim, zog entschlossen ab und Marcel Barinka drückte den Abpraller zum 1:0 über die Linie (11.). Dass es zwei Minuten später nicht 2:0 stand, war Weitzmanns Verdienst: Nach Chrobots tollem Antritt lag die zweite Scheibe frei vor Pat Sieloff. Der Verteidiger scheiterte aber an Weitzmanns starker Reaktion (13.). Zu Beginn des zweiten Drittels schien die gute Energie aber wie weggeblasen. In der 24. Minute erwischten die Roosters den KEC in Unordnung.
Das könnte Sie auch interessieren:
Goalie Tomas Pöpperle kam nach einem abgefälschten Schuss nicht mehr in Position, sodass Sven Ziegler zum 1:1 einschieben konnte (24.). Der Vorteil und die harte Arbeit waren dahin, weil Iserlohn effizienter agierte. Für die Haie mussten also Emotionen her. Nach einem nicht geahndeten Check von Alec McCrea gegen McIntyre gingen nicht nur die 4000 Zuschauer in der Deutzer Arena, sondern auch Uwe Krupp aus dem Sattel. Klare Worte vom Coach bekamen nicht nur die Unparteiischen, sondern auch seine Spieler für das Schlussdrittel zu hören. Und diese hatten gut zugehört: Nach Eric Cornels doppelter Strafe ließ Andreas Thuresson den Knoten im Powerplay mit einem Distanzschuss zum 2:1 platzen (43.). Dann schlug die Stunde von Quinton Howden. Das 3:1 erzielte er nach McIntyres Schuss ebenfalls im Powerplay (44.). Dann erzwang er das Glück nochmals zum 4:1 (48.). Die ersten drei Punkte des Jahres schienen im Sack.
Doch nach Casey Baileys 2:4 (49.) und Taro Jentzschs 3:4 (53.) begann das große Zittern. Weil McIntyre und Co. in der nervenzerreißenden Schlussphase aber heiße Herzen und kühle Köpfe bewahrten, durfte der Kanadier wenige Tage vor Karneval erstmals „dat Trömmelche“ und „Kölle Alaaf“ aus den Arena-Boxen genießen.