AboAbonnieren

3:2 gegen AugsburgKölner Haie siegen im vorerst letzten Heimspiel mit Fans

Lesezeit 3 Minuten
Thuresson jubelt

Andreas Thuresson freut sich

Köln – In der Lanxess Arena machte sich am zweiten Weihnachtsfeiertag Abschiedsstimmung breit. Das Heimspiel gegen die Augsburger Panther war das vorerst letzte für die Kölner Haie, das vor Publikum ausgetragen werden durfte. 5000 Zuschauer waren noch einmal gekommen, bevor sich das „Henkelmännchen“ ab der neuen Woche wieder in eine Geisterspielstätte verwandelt.

Obwohl die Umstände traurig waren, gelang es dem KEC, sich mit einem Sieg von seinen Anhängern zu verabschieden. Nach sechs Niederlagen aus den vorherigen sieben Spielen stoppte die Mannschaft von Trainer Uwe Krupp durch einen 3:2 (1:1, 1:0, 0:1, 1:0)-Erfolg nach Verlängerung ihren Abwärtstrend in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). „Es war erneut ein schwieriges Spiel gegen Augsburg. Der Schlüssel war, dass wir gut zusammengearbeitet und alles gegeben haben“, erklärte Siegtorschütze Andreas Thuresson.

Wunschgemäßer Start

Die ohne ihren angeschlagenen Verteidiger Pascal Zerressen angetretenen Kölner erwischten einen wunschgemäßen Start, indem sie gleich ihr erstes Überzahlspiel zur Führung nutzten. Nach schönem Zusammenspiel mit Jon Matsumoto schlich sich Landon Ferraro am langen Pfosten frei. Matsumoto spielte einen messerscharfen Querpass, den Ferraro nur noch über die Linie drücken musste (3.).

In der 14. Minute bot sich den schwungvoll beginnenden Hausherren dann die Großchance, auf 2:0 zu erhöhen. Ein abgeblockter Schuss fiel vor die Kelle des frei stehenden Sebastian Uvira. Der Haie-Angreifer brachte allerdings das Kunststück fertig, am sperrangelweit offen stehenden Augsburger Gehäuse vorbei zu zielen.

Ausgeglichene zweite Hälfte

Insgesamt aber gestaltete sich die zweite Hälfte des ersten Durchgangs ausgeglichener. Der AEV kam nun ebenfalls zu guten Möglichkeiten, weshalb der Ausgleich 38 Sekunden vor Drittelende nicht unverdient war. Adam Payerl vollstreckte einen Gästekonter aus spitzem Winkel unter den Querbalken.

Der zweite Abschnitt begann verhaltener – bis die Gastgeber in der 27. Minute zum zweiten Mal vorlegten. Beteiligt waren alle Kölner, die auf dem Eis standen. Beginnend bei Torhüter Justin Pogge trugen die Haie den Puck zügig nach vorne. Der aufgerückte Jan Luca Sennhenn bediente schließlich Marcel Barinka, der seine Freiräume im Slot erkannte und eiskalt unter die Latte zum 2:1 abschloss.

Augsburger Antwort blieb aus

Im Gegensatz zum ersten Drittel blieb die späte Augsburger Antwort diesmal aus. Dabei brannte es noch gleich zweimal lichterloh vor dem Kölner Gehäuse. Erst scheiterte Drew LeBlanc aus kurzer Distanz am Pfosten (33.), dann brachte der ungedeckte Vincent Saponari die Scheibe aus der Drehung nicht unter Kontrolle (36.).

Das könnte Sie auch interessieren:

In der 47. Minute stand es dann aber doch 2:2. Wade Bergman feuerte von der rechten Bande in Richtung Tor, wo erneut Payerl lauerte und die Scheibe mit hochgefahrenem Stock in die Maschen lenkte. Es war eine knifflige Entscheidung. Die Schiedsrichter studierten das Videomaterial minutenlang, hielten letztlich aber daran fest, den Treffer für gültig zu erklären. Der KEC investierte im dritten Drittel dagegen zu wenig und wurde erst spät durch einen Lattenschuss von Ferraro wieder zwingend (55.).

Zusatzpunkt wanderte nach Köln

So ging es auch im dritten Saison-Duell mit dem AEV in die Verlängerung – und erneut wanderte der Zusatzpunkt nach Köln. Nachdem Maury Edwards nur das Aluminium getroffen hatte (61.), sorgte der bis dato eher unauffällige Torjäger Andreas Thuresson mit einem Distanzkracher für Jubel (62.).

Als sich die Kölner Mannschaft auf die Ehrenrunde begab, wurde es emotional. Die Spieler hielten ein Plakat in die Höhe, auf dem geschrieben stand: „Danke für Eure Unterstützung. Mit Euch durch alle Zeiten“. In der Arena brandete Applaus auf. Zum vorerst letzten Mal.

Kölner Haie: Pogge; Edwards, Mo. Müller; Roach, Sieloff; Sennhenn, Ugbekile; Oblinger; Üffing, Sill, Chrobot; Ma. Müller, Olver, Kammerer; Thuresson, Howden, Uvira; Ferraro, Matsumoto, Barinka. – SR.: Schrader/Hoppe. – Zuschauer: 5000. – Tore: 1:0 Ferraro (2:25/Matsumoto, Barinka/PP1), 1:1 Payerl (19:22), 2:1 Barinka (26:42/Sennhenn, Ferraro), 2:2 Payerl (46:37), 3:2 Thuresson (61:36/Sieloff, Pogge). – Strafminuten: Köln: 2; Augsburg 4.