Iserlohn – Im vierten Auswärtsspiel der Saison kassierten die Kölner Haie in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ihre dritte Niederlage. Bei Schlusslicht Iserlohn Roosters gab es ein 4:5 (2:2,0:2,2:1). Dabei hatte Uwe Krupp zwei Tage nach dem 5:0-Statementsieg gegen Bremerhaven seiner Formation von Dienstag vertraut.
Der Trainer nahm keine Wechsel vor, musste am Seilersee allerdings weiter auf Ryan Stanton in der Verteidigung, sowie Landon Ferraro, Nick Baptiste und Robin van Calster verzichten. Ohne dieses Sturm-Trio gelangen dem KEC in den ersten 20 Minuten trotzdem zwei Führungen. Julian Chrobot schockte die nach sechs Niederlagen in Serie verunsicherten Gastgeber früh mit dem 1:0. Sein Schuss von der linken Seite wurde von einem Gegenspieler ins Roosters-Tor bugsiert, weil Nick Bailen gut nachgearbeitet hatte (3.).
Warum die Kölner in der Fremde, bis auf das 2:0 vor einer Woche bei den Bietigheim Steelers, leer ausgehen mussten, zeigte sich schon im weiteren Verlauf des ersten Drittels. Nach Ryan O’Conners Vorarbeit drückte Eric Cornel den Puck zum 1:1 über die Linie (13.). Die Haie waren zu passiv und kamen vier Zeigerumdrehungen nach dem Rückschlag durch Carter Proft doch zum 2:1: Nachdem Stanislav Dietz druckvoll abgeschlossen hatte, sprang dem Linksschützen die Scheibe vor die Füße und er traf zum ersten Mal im KEC-Trikot (17.).
Nach 2:2 nur noch Halbchancen für Kölner Haie
Bis dato waren Krupps Schützlinge der Strafbank ferngeblieben, dann musste Zach Sill aber zusehen, wie Iserlohns O’Conner Moritz Müller zum Eigentor zwang. Kölns Kapitän hatte Pech, dass die Scheibe von seiner Brust ins eigene Tor sprang. Der Schuss wäre sonst deutlich am Tor vorbei gegangen (18.).
Nach dem 2:2 und dem Seitenwechsel war das Krupp-Team zwar um eine Antwort bemüht, kam aber höchstens zu Halbchancen. Die Hausherren waren nun präsenter und brachten die Haie erstmals in Rückstand. John Broda zog am Slot ab und verwertete den Rebound selbst mit der Rückhand (29.). Nick Bailen hatte vor dem 2:3 kurz die Orientierung verloren. Der neue Top-Verteidiger aus der russischen KHL nahm dieses Gegentor auf seine Kappe. Nachdem er vor der letzten Drittelpause auch noch den vierten Gegentreffer gesehen hatte, weil Kris Foucault zu viel Platz bekam und seinen eigenen Schuss abstaubte (34.), gab Bailen die Richtung für den Schlussakkord vor: „Wir müssen in der gefährlichen Zone vor unserem Tor besser aufräumen und auch mehr Pässe nach vorne bringen“, lautete der Erfolgsplan des US-Verteidigers. Um diesen umzusetzen saß der KEC aber zu oft auf der Strafbank.
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Erst als in doppelter Überzahl selbst Powerplay gespielt werden konnte, traf Andreas Thuresson zum 3:4 (54.). Lean Bergmann antwortete für die stark verbesserten Hausherren aber mit dem 3:5 (57.). Da half auch Alexander Oblingers dritter Saisontreffer zum 4:5 nichts mehr (59.). Während Iserlohn einen Befreiungsschlag feierte, kommt das auswärtsschwache Team von Uwe Krupp tabellarisch nicht nach vorne. Im Heimspiel am Sonntag gegen Straubing ist der Druck noch wieder hoch.
Kölner Haie: Pantkowski; Bailen, Dietz; Sennhenn, Austin; Roach, Müller; Oblinger, Sill, Üffing; Bast, McIntyre, Olver; Thuresson, Aubry, Proft; Chro-bot, Matsumoto, Kammer; Glötzl. – SR.: Iwert/Mac Farlane. – Zuschauer: 13177. Tore: 0:1 Chrobot (2:33/Bailen, Matsumoto), 1:1 Cornel (12:10), 1:2 Proft (16:17/Dietz), 2:2 O`Connor (17:43/PP1), 3:2 Broda (28:35), 4:2 Foucault (33:46), 4:3 Thuresson (53:14/Bailen, Matsumoto/PP2), 5:3 Bergmann (56:42), 5:4 Ob-linger (58:48/Müller), Strafminuten: Iserlohn 4, Köln 8.