Bremerhaven – Es waren keine guten Erfahrungen, die die Kölner Haie zuletzt mit den Fischtown Pinguins Bremerhaven gesammelt hatten. In der vergangenen Saison der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gingen alle vier Vergleiche gegen den Club von der Nordseeküste verloren. Am Montagabend hat der KEC diese Niederlagenserie jedoch beenden können. Im ersten Auswärtsspiel der neuen Spielzeit fuhr die Mannschaft von Trainer Uwe Krupp beim letztjährigen Tabellensechsten einen spektakulären 4:3 (0:0, 3:2, 1:1)-Sieg ein.
Bester Kölner war wie schon bei der 4:5-Niederlage im Penaltyschießen zum Auftakt gegen die Düsseldorfer EG Jon Matsumoto, der erneut einen Doppelpack schnürte. „Es war eine extrem gute Teamleistung. Wir sind viel gelaufen und haben viel Energie aufs Eis gebracht“, freute sich Angreifer Frederik Tiffels.
Uvira und Gagné erneut nicht im Team
Die Kölner hatten neben Stürmer Sebastian Uvira erneut auch auf Kevin Gagné verzichten müssen. Anstelle des kanadischen Verteidigers kam Eigengewächs Jan Luca Sennhenn (20) zu seinem DEL-Debüt. Marcel Müller kehrte dafür in den Sturm zurück. Obwohl der KEC ungewohnter Weise erst am Spieltag selbst mit dem Bus angereist war, war ihm keine Müdigkeit anzumerken. Jung-Neuzugang Marcel Barinka scheiterte in der Anfangsphase zweimal aus aussichtsreicher Position (2., 9.). Die dritte gute Möglichkeit der Haie im ersten Abschnitt besaß Frederik Tiffels, dem bei einem Unterzahlkonter im letzten Moment die Scheibe versprang (7.). Defensiv gestatteten die Gäste zunächst nur sehr wenig. Die bis dato einzige ganz klare Chance der Pinguine setzte Ziga Jeglic an den Außenpfosten (20.).
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Im Mittelabschnitt fielen dann auch Tore. Die Bremerhavener Führung durch einen von Ross Mauermann abgefälschten Powerplay-Distanzschuss egalisierte der KEC nur 27 Sekunden später. Barinka staubte auf Querpass von Jason Akeson zu seinem ersten DEL-Tor ab (beide 27.). Und als Jan Matsumoto in Überzahl hartnäckig nachstocherte, lagen die Kölner zum ersten Mal vorne. Die Antwort folgte jedoch abermals prompt: Diesmal waren es sogar nur neun Sekunden, die bis zum 2:2-Ausgleich vergingen. Torjäger Jan Urbas tunnelte mit seinem Schuss Dominik Tiffels und ließ Justin Pogge somit keine Abwehrchance (beide 33.). Noch vor Drittelende legte Uwe Krupps Team erneut vor. Marcel Müller tankte sich stark in den Slot vor, wo Frederik Tiffels lauerte und das Spielgerät unter den Querbalken setzte (35.).
Auch im letzten Durchgang ging es weiter hin und her. Erst zog Bremerhaven im Powerplay durch Mauermanns zweiten Treffer zum 3:3 gleich (44.), ehe Schlitzohr Matsumoto einmal mehr zur Stelle war und die Scheibe aus kurzer Distanz zu seinem bereits vierten Saisontor über die Linie spitzelte (50.). Am Ende stemmten sich die Kölner mit allen Kräften gegen ein weiteres Gegentor – und durften letztlich einen Überraschungssieg beim Finalisten des DEL-Vorbereitungsturniers bejubeln.
Kölner Haie: Pogge; D. Tiffels, Mo. Müller; Sennhenn, Zerressen; Edwards, Ugbekile; Hafenrichter; Oblinger, Sill, Dumont; Ma. Müller, Sheppard, F. Tiffels; Akeson, Matsumoto, Barinka; Köhler, Zalewski, Bartuli. – SR.: Iwert/Hoppe. – Zuschauer: keine. – Tore: 1:0 Mauermann (26:04/PP1), 1:1 Barinka (26:31/Akeson, Matsumoto), 1:2 Matsumoto (32:05/Akeson, Edwards/PP1), 2:2 Urbas (32:14), 2:3 F. Tiffels (34:43/Ma. Müller, Sheppard), 3:3 Mauermann (43:47/PP1), 3:4 Matsumoto (49:12/Barinka, Akeson). – Strafminuten: Bremerhaven 8; Köln 12.