In den Fußstapfen der ElternErfolgreiche Sportler und ihre Kinder
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Köln – 34 Jahre später hat es Nico Rosberg seinem Vater Keke gleichgetan – der 31-jährige Wiesbadener sicherte sich in Abu Dhabi ebenfalls den Weltmeister-Titel in der Formel 1.
In der Königsklasse des Motorsports ist dies allerdings kein Novum: Der Brite Damon Hill holte 1996 die Weltmeisterschaft – ebenfalls 34 Jahre nach dem ersten Coup seines Vaters Graham (1962, 1986). Ein weiteres erfolgreiches Vater-Sohn-Gespann waren Jack Brabham (1959, 1960, 1969) und sein Nachwuchs Nelson Piquet (1981, 1983, 1987).
Erfolgreicher Nachwuchs im Sport ist keine Seltenheit. Mit seinem zehnten Weltcupsieg avancierte Felix Neureuther 2014 zum erfolgreichsten deutschen Skifahrer der Geschichte. Bereits seine Eltern, Christian Neureuther und „Rosi“ Mittermaier, machten sich im internationalen Skirennsport einen Namen. Mutter Rosi holte unter anderem bei den Olympischen Spielen 1976 Gold im Slalom und bei der Abfahrt, Vater Christian brachte es zu mehreren Siegen bei Weltcuprennen.
Im Fußball gibt es zahlreiche Beispiele dafür, dass Talent vererbbar zu sein scheint. Genau wie der senegalesische Nationalspieler Souleymane Sané (u. a. SC Freiburg), schaffte auch sein Sohn Leroy den Sprung zum Profifußballer. Der 20-Jährige steht derzeit beim englischen Erstligisten Manchester City unter Vertrag und gehörte bei der Europameisterschaft 2016 zum Kader deutschen Nationalmannschaft.
Wie der Vater so der Sohnemann
1994 wurde Mazinho mit Brasilien Weltmeister. Seine beiden Söhne Thiago (FC Bayern München) und Rafinha (FC Barcelona) schnüren ebenfalls die Fußballschuhe. Auch der Niederländer Jordi Cruyff ahmte ein paar Jahre später seinen berühmten Vater Johan nach. Zwar erreichte der Filius nicht den Legenden-Status seines Ahnen, aber er brachte es immerhin zum Nationalspieler.
Aus deutscher Sicht schaffte es unter anderem Mitchell Weiser (Hertha BSC) zum Bundesliga-Profi, ebenso wie einige Jahre zuvor sein Vater Patrick Weiser (u. a. 1. FC Köln).
Auch Eishockey-Legende Uwe Krupp, der erste deutsche Stanley-Cup-Sieger, gab sein Talent weiter. Sein Sohn Björn fasste ebenfalls Fuß in der NHL, seit 2011 spielt er in der DEL. Eine ähnliche Geschichte kann der US-amerikanische Basketballer Stephan Curry erzählen: Sein Vater Dell war bereits in der NBA aktiv, und auch sein Bruder Seth schaffte es zum Basketball-Profi.
Auch Teile der Familie Manning haben in der NFL Sportgeschichte geschrieben. Eli Manning holte als Quarterback zweimal den Super-Bowl und damit genauso oft wie sein älterer Bruder Peyton, der seine Karriere bereits beendet hat. Ihrem Vater Archie gelang es in seiner aktiven Karriere hingegen nicht, den NFL-Titel zu gewinnen.
Leichtathletin Heide Ecker-Rosendahl holte zweimal Gold bei Olympia – im Weitsprung und in der 4x100-Meter-Staffel. Ihr Sohn Danny Ecker entschied sich für den Stabhochsprung und schaffte es zu WM-Bronze.
Doch es ist nicht immer so, dass die Kinder in den gleichen Sportarten wie ihre Eltern erfolgreich sind. Während beispielsweise der heutige Sänger Yannick Noah ein erfolgreicher französischer Tennisspieler war, fand sein Sohn Joakim (New York Knicks) sein Glück in der NBA. Der Sohn von Fußball-Weltmeister Rudi Völler, Marco, spielt Basketball in der 1. Bundesliga (Giessen 46ers).