- Drei Tage vor dem Start in die neue Saison der Fußball-Bundesliga ist die Hoffnung auf eine wettbewerbsfähige Mannschaft groß.
- Doch bei allen positiven Aspekten der letzten Tage gibt es auch Kummer.
Köln – Eigentlich war dieser Mittwoch ein Tag für gute Laune am Geißbockheim. Immerhin hatte sich am Dienstag endlich die Transferstrategie von Horst Heldt entfaltet und erste, vorzeigbare Ergebnisse zum Vorschein gebracht. Der Sportchef des 1. FC Köln hatte Jhon Cordoba für die zufriedenstellende Ablösesumme von 15 Millionen Euro zu Hertha BSC Berlin transferiert. Er hatte im Gegenzug Ondrej Duda (Vertrag bis 30. Juni 2024) von den Hauptstädtern verpflichten können und die 6,7 Millionen Euro für den 25-Jährigen Slowaken mit den Cordoba-Erlös verrechnet.
Zudem präsentierte Heldt den Schweden Sebastian Andersson (29/Vertrag bis 30. Juni 2023) von Union Berlin als Cordoba-Nachfolger und kündigte an, dass auch Louis Schaub endlich abgegeben werden kann.
Eine Reihe positiver Aspekte also, die drei Tage vor dem Start in die neue Saison der Fußball-Bundesliga am Samstag (15.30 Uhr, Rheinenergiestadion/Sky) gegen die TSG 1899 Hoffenheim die Hoffnung nähren, dass der FC eine wettbewerbsfähige Mannschaft ins Rennen um den Klassenerhalt schicken kann. Zumal Heldt darauf hinwies, dass der FC „keine Spieler abgegeben hat, die er nicht abgeben wollte“. Er meinte also auch Jhon Cordoba, dessen Verkauf ihm dank der hohen Ablöse mehr Handlungsspielraum bei den Neuverpflichtungen einräumte: „Wir denken, dass wir mit den Neuzugängen die Qualität im Kader steigern können, um unsere Ziele zu erreichen“, sagte Heldt.
Dimtrios Limnios darf nicht ausreisen
So ganz zufrieden wirkte der 50-Jährige am Mittwoch nach dem Vormittagstraining und der ersten Einheit von Andersson mit der Mannschaft von Trainer Markus Gisdol aber nicht. Wahrscheinlich lag dies an den neuesten Korrespondenzen aus Griechenland.
Schaub geht weg
Sportchef Horst Heldt hatte es am Vormittag angekündigt, am frühen Abend war der nächste Abgang beim 1. FC Köln nach wochenlangem Warten dann auch endlich perfekt. Der Fußball-Bundesligist leiht Louis Schaub für eine Saison an den Schweizer Erstligisten FC Luzern aus. Der 25-jährige Österreicher, der 2018 für 3,5 Millionen von Rapid Wien zum FC kam und noch einen Vertrag bis 30. Juni 2022 bei den Geißböcken besitzt, bleibt damit unterwegs.
Der Linksfuß war bereits in der Rückrunde der vergangenen Saison von den Kölnern an den Hamburger SV ausgeliehen. Schaub ist damit der 15. Spieler, der den FC in der Sommer-Transferperiode verlässt. Dem stehen bislang mit Torwart Ron-Robert Zieler, Sebastian Andersson und Ondrej Duda bislang drei Neuzugänge gegenüber. (sam)
Dimtrios Limnios, dessen Verpflichtung für 3,3 Millionen Euro von PAOK Saloniki ausgehandelt ist, darf weiterhin nicht nach Deutschland ausreisen. Nach einem ersten negativen Corona-Test am Montag wurde der griechische Nationalspieler kaum nachvollziehbar am Dienstag wieder positiv auf Covid-19 getestet. Dem 22-jährigen, griechischen Nationalspieler fehlt damit der nötige, zweite negative Befund. „Ich hoffe, dass der zweite Test der falsche war. Ansonsten finde ich es schwierig zu verstehen, dass er einmal negativ und am nächsten Tag wieder positiv ist“, zweifelte Heldt. Er hofft nun, dass sich seine Hoffnungen bei der Überprüfung des zweiten Tests erfüllen und der Rechtsaußen so schnell wie möglich nach Köln kommen kann: „Er war mit PAOK und der Nationalmannschaft schon früh im Wettbewerb und ist ein junger Spieler. Er wird sich schnell zurechtfinden.“
Lobende Worte für Neuzugang Duda
Eine Hoffnung, die sich auch mit Ondrej Duda verbindet, der laut Heldt ein „klassischer Zehner“ ist und die Schlüsselposition einnimmt, die in der Rückrunde Mark Uth als Leihspieler von Schalke 04 ausgefüllt hatte. „Er hat in der Bundesliga bereits bewiesen, dass er nicht nur Tore vorbereiten kann, sondern auch selbst welche schießt. Er ist laufstark, kann das Spiel unfassbar schnell machen und hat eine sehr gute Spielübersicht. Dazu tritt er starke Standards“, lobte Heldt den Neuzugang von der Hertha. Auf der anderen Seite könne es natürlich sein, dass Duda und auch Andersson Zeit brauchen, um sich beim FC zu akklimatisieren: „Selbstverständlich ist nichts, auch nicht beim 1. FC Köln. Ondrej ist aber voller Vorfreude und wir auch.“
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Wahrscheinlich ist, dass es bis zum Ende des Transferfensters am 5. Oktober beim FC weitere Transfers geben wird. „Wir sind noch nicht fertig“, kündigte Horst Heldt an. „Ich kann nicht ausschließen, dass wir uns nach Spielern für weitere Positionen umschauen oder wir durch Verletzungen wie bei Florian Kainz zum Handeln aufgefordert werden“, erklärte der FC-Sportchef. Gefragt ist vor allem ein Back-up für den neuen Torjäger Andersson. Es könne ferner auch sein, dass es „von anderen Clubs Interesse an unseren Spielern gibt“. Als Kandidat für eine solche Offerte gilt weiterhin Innenverteidiger Sebastiaan Bournauw (21).