- Die Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus wirken sich auch auf den Bundesligisten aus.
- Eine vorsorgliche Untersuchung auf das Virus bei Timo Horn brachte das erhoffte negative Ergebnis.
- Anthony Modeste richtet indes in sozialen Netzwerken einen Appell an die FC-Fans.
Köln – Kein Meisterschaftsspiel und ein verlängertes Wochenende mit drei statt eineinhalb trainingsfreien Tagen. So sehen die aktuellen Auswirkungen der Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus für die Spieler des 1. FC Köln aus. Am Dienstag soll sich die Mannschaft am Geißbockheim treffen. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit ist im Franz-Kremer-Stadion wieder eine erste Trainingseinheit geplant.
1. FC Köln: Spieler trainieren daheim
Am Freitagnachmittag waren die Spieler beim vermeintlichen Abschluss-Training über den Ausfall der als Geisterspiel geplanten Begegnung gegen den FSV Mainz und die trainingsfreien Tage informiert worden. Dann gab es Übungsaufgaben für zu Hause. Dort können sie sich frei bewegen. Für die ausländischen Spieler waren allerdings Reisen in ihre Heimat, beispielsweise die Nachbarländer Belgien, Niederlande, Frankreich und Österreich, verboten.
Anthony Modeste mit Appell an Fans
Mittelstürmer Anthony Modeste zeigte sich in einem sozialen Netzwerk mit einer Atemmaske im Gesicht und äußerte sich sehr ausführlich gegenüber den FC-Fans: „Es ist schade, dass die Bundesligaspiele verschoben sind. Aber das passiert aus einem guten Grund, und im Leben ist Fußball nicht alles, was zählt, sondern auch die Gesundheit der Menschen. Passt auf euch auf, bleibt gesund und haltet euch an die Empfehlungen der Behörden. Wir sehen uns bald wieder auf dem Platz. In der Zwischenzeit wird weiter hart gearbeitet.“
Timo Horn nicht mit Coronavirus infiziert
Vor zwei Wochen war Timo Horn erkrankt und hatte mit dem Training aussetzen müssen. Für das Bundesligaspiel in Paderborn war er jedoch rechtzeitig genesen. Mit einigen Paraden rettete der Torhüter den 2:1-Erfolg. Jetzt wurde bekannt, dass Timo Horn vorsorglich auf den Coronavirus getestet worden war. Diese Untersuchung brachte das erhoffte negative Ergebnis. Schon zu Beginn seiner Erkrankung hatte es von Vereinsseite geheißen, der Schlussmann sei nicht an einem Virus erkrankt. Um sich nicht mit Grippe anzustecken, werden alle FC-Profis seit Jahren prophylaktisch geimpft.
DFL zählt 1. FC Köln zu Europa-League-Anwärtern
Durch die beiden zunächst verschobenen Heimspiele gegen den FSV Mainz und Fortuna Düsseldorf, die im Vorfeld bereits jeweils mit 50.000 Zuschauern ausverkauft waren, entstehen dem 1. FC Köln zunächst einmal Verluste in Millionenhöhe. Ein ausverkauftes Rheinenergie-Stadion soll dem Club eine Netto-Einnahme von etwa 1,8 Millionen Euro bescheren. Summiert ergibt das für die beiden Begegnungen also 3,6 Millionen Euro. Gleichzeitig laufen die Ausgabe, beispielsweise die Stadionmiete an die Stadt Köln, weiter. Die beträgt im Jahr 7,9 Millionen Euro, monatlich also rund 660.000 Euro. Inklusive der Betriebskosten muss der Club sogar 10,5 Millionen Euro pro Jahr (875.000 Euro im Monat) aufwenden. Angesichts eines in den letzten Jahren erwirtschafteten Eigenkapitals von 38 Millionen Euro könne man die aktuellen Einnahme-Ausfälle jedoch leichter verkraften als andere Vereine, die wirtschaftlich nicht so gut dastehen, betonte FC-Geschäftsführer und Finanzchef Alexander Wehrle.
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Die deutsche Fußball Liga (DFL) zählt den 1. FC Köln zu den Anwärtern für die Qualifikation für die Europa League. Auf ihrer Internetseite bundesliga.de zählt sie den FC unter der Überschrift „Fünfkampf um die letzten Plätze“ neben Schalke, Wolfsburg, Freiburg und Hoffenheim zu den Kandidaten für Platz sechs und Platz sieben. Letzterer kann, abhängig vom DFB-Pokalfinale, noch für die Qualifikation ausreichen. „Um im Rennen um den Europapokal aber noch ein ernstes Wörtchen mit zu reden, müssen die Kölner ihre Form halten. Mit fünf Punkten Rückstand auf Schalke darf sich die Gisdol-Elf kaum Ausrutscher erlauben“ heißt es von DFL-Seite.