Das Formel-1-Team wird bald von Audi übernommen. Bis dahin bekommt es einen neuen Namen – mit deutlicher Kritik.
Scharfe Kritik an UmbenennungFormel-1-Team muss Namen bei mehreren Rennen ändern
Scharfe Kritik an Formel-1-Rennstall Sauber: Das Schweizer Team wechselt zur Saison 2024 den Hauptsponsor und tritt ab sofort unter dem Namen des Wettanbieters Stake an. Die Umbenennung hat drastische Folgen: Sauber wird bei einigen Rennen in der anstehenden Formel-1-Saison nicht unter dem neuen Namen antreten – denn Stake ist in einigen Ländern verboten.
In den sozialen Medien sammelte sich deutliche Kritik am neuen Hauptsponsor. Stake steht in der Kritik, Glücksspiel zu bewerben und so Spielsucht vor allem bei jüngeren Menschen zu fördern. Das ursprünglich in Australien gegründete Unternehmen sitzt mittlerweile auf der Karibikinsel Curacao, um strengeren Auflagen für eine Glücksspiellizenz in anderen Ländern zu umgehen.
Formel 1: Kritik am neuen Namen für Sauber-Team – Rennstall drohen rechtliche Probleme bei mehreren Rennen
Stake ist bereits seit Saisonbeginn 2023 Sponsor des Sauber-Rennstalls, der zwischen 2019 und 2023 unter dem Namen des italienischen Autobauers Alfa Romeo antrat. Bereits 2018 war das Unternehmen als Hauptsponsor bei Sauber eingestiegen. Der Rennstall unterhält seit mehreren Jahren eine enge Partnerschaft mit Ferrari, das eng mit Alfa Romeo verbandelt ist.
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Das australisch-curacaoisches Online-Casino Stake hat die Rechte am Teamnamen bis Ende 2025 erworben, im Anschluss übernimmt der deutsche Autobauer Audi die Mehrheitsanteile. Der Sauber-Rennstall wird ab 2026 als offizielles Werksteam von Audi an den Start gehen. Der deutsche Autobauer will auch eigene Motoren bauen, allerdings weiterhin auf die Infrastruktur im schweizerischen Hinwil zurückgreifen.
Formel 1: Stake bei einigen Rennen verboten – Wettanbieter trickst bei Sponsoring
Bereits 2023 musste Stake allerdings tricksen, um bei jedem Rennen als Sponsor von Alfa Romeo auf dem Auto erscheinen zu können. Mehrere Länder, die auch 2024 einen Grand Prix ausrichten, verbieten Werbung für Glücksspielanbieter oder Online-Casinos bei Sportveranstaltung. Stake nutzte allerdings einen Trick – und machte stattdessen Werbung für den hauseigenen Streaminganbieter Kick.
Betroffen waren die Rennen in Spanien, Belgien, Katar und kurioserweise Australien, wo Stake ursprünglich gegründet wurde. Bei den vier Rennen war das neongrüne Logo von Kick auf den Formel-1-Boliden von Zhou Guanyu und Valtteri Bottas zu sehen, die auch 2024 für das Schweizer Team im Cockpit sitzen.
Formel 1: Wettanbieter Stake übernimmt Sauber-Rennstall – Teamname könnte verboten werden
Ein Blick auf die offizielle Registrierungsliste der Formel 1 verrät, dass der neue Stake-Rennstall bei einigen Rennen wohl nicht als „Stake F1 Team“, so der offizielle Name, sondern unter dem Namen „Kick F1 Team“ antreten wird. Der Rennstall hat sich für die anstehende Saison unter dem Namen „Stake F1 Team Kick Sauber“ registrieren lassen – und benennt das Team wenn nötig zu „Kick“ um.
Stake bestätigte bereits, wenn notwendig unter dem Namen Kick antreten zu wollen, wenn nötig. Auch im offiziellen Videospiel von EA Sports wird das Team vermutlich Kick heißen, da dort ebenfalls Glücksspielwerbung untersagt ist. Es ist durchaus möglich, dass durch härtere Glücksspielgesetze in einigen Ländern mehr als nur die vier Rennen der Vorsaison betroffen sind.
Stake-Formel-1-Team: Scharfe Kritik an Online-Casino
Der von Amazon betrieben Streaminganbieter Twitch hatte vor Kurzem Streams mit zahlreichen Glücksspiel-Inhalten untersagt. Stake hatte daraufhin mit Kick eine eigene Plattform gegründet und zahlt einigen Streamerinnen und Streamern Millionen US-Dollar, um für die eigene Glücksspiel-Plattform zu werben.
Die Plattform steht in der Kritik, weil dort überwiegend digitale Spielautomaten angeboten werden, deren Gewinnwahrscheinlichkeiten nicht nachvollziehbar sind. Suchtforscher bemängeln zudem das Spielen mit Kryptowährung, da so der Bezug zu realen Geldbeträgen schneller verloren ginge.
Formel 1: Michael Schumacher fuhr zeitweise für den Sauber-Rennstall
Das Schweizer Sauber-Team wurde ursprünglich von Peter Sauber gegründet und feierte zunächst Erfolge in mehreren Sportwagen-Serien, bis der Rennstall 1993 in die Formel 1 wechselte. Während der Sportwagen-Ärä fuhr auch der siebenmalige Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher für das Team, das lange Zeit Mercedes-Motoren nutzte.
Von 2006 bis 2009 verkaufte Sauber die Rechte an seinem Werksteam an den deutschen Autobauer BMW, der die Rennserie allerdings zu Beginn der Saison 2010 aus finanziellen Gründen wieder verließ. In diesem Zeitraum gelang dem Polen Robert Kubica der einzige Grand-Prix-Sieg in der 30-jährigen Geschichte des Rennstalls. (shh)