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Bayer 04 LeverkusenVerletzter Boniface fehlt im Duell mit Heidenheim

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Der Führungstorschütze gegen den VfL Bochum bestätigte den Aufwärtstrend: Leverkusens Patrik Schick (Mitte)

Der Führungstorschütze gegen den VfL Bochum bestätigte den Aufwärtstrend: Leverkusens Patrik Schick

Der Leverkusener Cheftrainer Xabi Alonso verlangt von seinem Team geistige Fokussierung und standhaftes Vertrauen für die anstehenden Matches in Bundesliga, Champions League und DFB-Pokal.

Eindringlich wie selten zuvor hat sich Xabi Alonso an seine Fußballer in Leverkusen gewendet. Zwei Wochen nach dem doppelten Punktverlust in Bochum und einen Tag vor dem nächsten Bundesliga-Spiel gegen den FC Heidenheim am Samstag (15.30 Uhr/Sky) schwor der Baske die aus allen Himmelsrichtungen ins Rheinland gekommenen Bayer 04-Profis auf seinen Weg ein. Vor allem mental: „Es ist ein bisschen von allem, alles ist verbunden, der Fußball mit der Mentalität“, begann der Cheftrainer seine Bestandsaufnahme nach der letzten Länderspielpause und zuvor nur einem Sieg (beim 3:0 im DFB-Pokal gegen Elversberg) aus sechs Pflichtspielen.

„Wenn wir gute Kontrolle im Spiel haben und das Gefühl, dass alles gut läuft, dann ist der Kopf fokussierter“, hielt der 42-Jährige fest und ging dann auf die letzten Rückschläge beim Schlusslicht im Ruhrpott (1:1), der Champions-League-Klatsche in Liverpool (0:4) oder den verschenkten Sieg gegen Stuttgart (0:0) ein. „Wenn wir ein Problem haben, verlieren wir manchmal das Vertrauen“, kritisierte der spanische Welt- und Europameister sein strauchelndes Team und ergänzte: „Wir müssen verstehen, dass es Phasen im Spiel gibt, die wir nicht so genießen können, sondern mehr leiden müssen.“

Cheftrainer Xabi Alonso gibt Bayer 04 Motivationsrede

Dann im Kopf fokussiert zu bleiben und zu wissen, was in diesen schlechten Phasen zu tun ist, sei für den Double-Sieger essentiell. Gerade weil sich der Bundesliga-Vierte, DFB-Pokalachtelfinalist und 13. der aktuellen Champions League-Tabelle den Vorwurf eines „One-Season-Wonders“ gefallen lassen muss. Zum Spieljahres-Abschluss wollen es Alonso und Co. in acht Pflichtspielen binnen vier Wochen also besser machen. „Wir haben klare Ziele in drei Wettbewerben“, stellte der Meistermacher klar. „Und wir brauchen alle, in der Bundesliga, der Champions League und im Pokal, haben wir Top-Top-Spiele“.

Bei der personellen Planung des letzten „Blocks“ mit den Königsklassen-Highlights zuhause gegen RB Salzburg am kommenden Dienstag und Inter Mailand am 10. Dezember oder dem DFB-Pokalkracher beim FC Bayern München am 3. Dezember, müsse deswegen „intelligent“ entschieden werden. Einige Entscheidungen wurden ihm nach der dritten und letzten Länderspielpause aber abgenommen: Weil sich Victor Boniface in der Afrika Cup-Qualifikation gegen Ruanda verletzte, fällt der beste Torschütze der Werkself (6 Bundesliga-Treffer und 1 Champions League-Tor) sicher für Samstag und Dienstag aus. „An der Oberschenkelmuskulatur hatte er eine kleine Verletzung“, berichtete Alonso offen über die Blessur des Nigerianers: „Das hat er schon nach einer Stunde gemerkt und hat trotzdem weitergespielt. Vielleicht hätte er das nicht tun sollen.“

Da die anderen elf Länderspielreisenden gesund an die BayArena zurückgekehrt waren, mussten die Sorgenfalten des Spaniers aber nicht tiefer werden. Gerade von Patrik Schick, der auf seinen Nationalmannschaftstrip zur tschechischen „Reprezentace“ erneut verzichtet und in Leverkusen an seiner Form gefeilt hatte, war er angetan. „Er ist in einem guten Mindset, in einer guten Stimmung. Das ist wichtig für uns“, sagte der Übungsleiter über den Führungstorschützen von Bochum. „Er war auch im Pokal stark (2 Tore gegen Elversberg; Anm. d. Red.) und hat in der Champions League in Brest (1:1 ohne Schick-Treffer) gut gespielt“, versuchte Alonso seinen Schützling vor dessen erst drittem Bundesliga-Startelfeinsatz stark zu reden. Gegen Heidenheim, auch nicht in Bestform, sollen der Vier-Tore-Stürmer und das Team den Jahresendspürt einläuten. Dafür griff Alonso seinen eindringlichen Ton erneut auf: „Als Trainer kann ich nur aufzeigen und analysieren, alles andere müssen die Spieler machen“, nahm er seine Profis vor dem Duell mit dem Bundesliga-14. in die Pflicht.

Voraussichtliche Aufstellungen

Bayer Leverkusen: Hradecky; Tapsoba, Tah, Hincapie; Frimpong, Xhaka, Andrich, Grimaldo; Hofmann, Schick, Wirtz.

1. FC Heidenheim: Müller; Traoré; Mainka, Gimber, Föhrenbach; Dorsch, Maloney, Scienza, Wanner, Honsak; Pieringer. – SR.: Bastian Dankert (Rostock).