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Alter NeuzugangFrederik Sörensen ist zurück beim 1. FC Köln

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Frederik Sörensen

Köln – In einem Jahr kann viel passieren. Der 1. FC Köln weiß das aus jahrelanger Erfahrung ­ - und damit auch seine Angestellten. Zum Beispiel Frederik Sörensen: Der Däne ist nach einem Jahr Ausleihe bei den Young Boys Bern zurück am Geißbockheim. Mit dem Schweizer Meistertitel im Gepäck und dem Willen an die Leistungen im FC-Dress anzuknüpfen, die ihn unter Trainer Peter Stöger zum Stammspieler in der Kölner Defensive haben werden lassen.

„Ich bin sozusagen ein alter Neuzugang“, beschreibt  Sörensen seine Situation. Er hat beim FC zwar noch einen Vertrag bis 2022, mit seiner Rückkehr war aber nicht zu rechnen. Nachdem Stöger den Club verlassen hatte, war der 28-Jährige zunehmend weniger gefragt. Trainer Markus Anfang ließ ihn selbst in der 2. Bundesliga auf der Bank und setzte stattdessen auf dem von Ihm aus Kiel mitgebrachten Rafael Czichos. Auch unter Achim Beierlorzer bekam Sörensen beim FC kein Bein mehr auf die Erde und wurde schließlich nach Bern verliehen. „Fair ist es nicht abgelaufen“, sagt Sörensen, will die Vergangenheit aber ruhen lassen: „Ich freue mich wieder hier zu sein und noch einige alte Teamkollegen wiedergetroffen zu haben.“

Wie ein Neuzugang behandelt

FC-Sportchef Horst Heldt hatte bereits im Winter angedeutet, dass der kopfballstarke Innenverteidiger dem Kölner Kader gut zu Gesicht stehen könnte. Und Trainer Markus Gisdol ist dafür bekannt, jeden Rückkehrer wie einen Neuzugang zu behandeln und ihm eine faire Chance zu geben. Frederik Sörensen wusste diese Chance zu nutzen. Nach Einwechslungen gegen Hoffenheim und Bielefeld stand er im Derby gegen Gladbach in der Startelf, obwohl er erst im September aus dem Urlaub zurückgekehrt war. Als Gisdol nach schwacher erster Hälfte von Dreier- auf Viererkette umstellte, musste Czichos raus. Sörensen blieb auf dem Feld und gehörte in der zweiten Hälfte zu den besten Kölnern. „Es kam überraschend, aber ich habe mich seit meiner Rückkehr gut präsentiert. Dass ich von Anfang spielen durfte, nehme ich als positives Zeichen wahr.“

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Obwohl es dem Dänen in der Schweiz gut gefiel, hat er den FC und die Stadt Köln vermisst. Nächste Woche kommt seine Lebensgefährtin Elisa mit den eineinhalb Jahre alten Zwillingen nach Köln. Die Familiensituation, auch etwas, was sich im vergangenen Jahr verändert hat: „Seid die beiden da sind, gehen wir früher ins Bett und stehen früher auf. Aber es macht Spaß als Papa.“ Spaß möchte Frederik Sörensen auch wieder in Köln erleben. Nach den drei Niederlagen zum Auftakt der Saison in der Fußball-Bundesliga rechnet der 1,94 Meter große Abwehrspieler aber erstmal mit stürmischen Zeiten: „Es warten große Herausforderungen auf uns. Vielleicht kommen wir in eine schwierige Periode. Da möchte ich Verantwortung übernehmen und gerade den jüngeren Spielern zur Seite stehen.“ Sörensen weiß, wie sich Krisen in Köln anfühlen. Er kennt die Abläufe beim FC und hinterlässt nach einem Jahr in der Schweiz einen gereiften Eindruck: „Ich habe um den Titel gespielt und nach oben geschaut anstatt nach unten. Und ich war in Bern der drittälteste Spieler im Team“, erzählt er. Neue Erfahrungen, die  er in Köln einbringen will: „Ich freue mich, ein Teil dieser jungen und guten Mannschaft zu sein und fühle mich fit für die bevorstehenden Aufgaben.“