Bonn – Der FC Viktoria Köln darf sich auf ein weiteres Abenteuer im DFB-Pokal freuen. Im Endspiel des Mittelrheinpokals gelang dem Drittligisten am Samstagmittag ein glanzloser, aber ungefährdeter 2:0 (2:0)-Erfolg über den Regionalligisten Alemannia Aachen. Dadurch qualifizierten sich die Höhenberger zum fünften Mal seit 2014 für den zweitwichtigsten Wettbewerb im nationalen Vereinsfußball.„Es war ein rundum verdienter Sieg. Dass wir wieder im DFB-Pokal dabei sind, ist eine geile Sache“, freute sich Trainer Olaf Janßen nach 90 weitestgehend einseitigen Minuten im leer gebliebenen Bonner Sportpark Nord.
Dabei war die Viktoria auch bei ihrer letzten Aufgabe vor der Sommerpause zu Umstellungen gezwungen gewesen. Neben den verletzten Patrick Koronkiewicz und Timmy Thiele hatte in Maximilian Rossmann (Grippe) ein dritter Stammspieler nicht zur Verfügung gestanden. Doch weil der Favorit die Weichen früh auf Sieg stellte, erwiesen sich die personellen Sorgen schnell als unbegründet. Bereits in der 14. Minute glückte die Führung. Albert Bunjaku legte eine Vorarbeit von Startelf-Debütant Niklas May (19) zurück an die Strafraumkante. Dort kam der später zum „Man oft the Match“ gekürte Jeremias Lorch herangerauscht und vollstreckte mit einem strammen Schuss.
Viktoria hatte Aachener im Griff
Danach plätscherte das Geschehen erst einmal vor sich hin. Die Viktoria hatte die Partie gegen lange Zeit harmlose Aachener fest im Griff, weitere zwingende Aktionen sprangen zunächst aber nicht heraus. Bis zur 36. Minute: Der nach fünf Jahren scheidende Kevin Holzweiler (wechselt zu Rot-Weiss Essen) leitete den Ball mit der Hacke weiter in den Lauf von Mike Wunderlich. Der Kapitän schlug im Strafraum noch einen Haken, ehe er per Flachschuss zum 2:0 abschloss (36.). Kurz vor dem Seitenwechsel hätte das Janßen-Team beinahe schon für die Entscheidung gesorgt: Eine verunglückte Hereingabe von Simon Handle senkte sich gefährlich auf den Querbalken der Alemannia (42.).
Es dauerte bis zur 51. Minute, ehe auch der zum vierten Mal in Folge im FVM-Pokal-Finale stehende Regionalligist eine gute Möglichkeit verzeichnete. Der im Sommer zu Ligakonkurrent SC Fortuna Köln zurückkehrende Stipe Batarilo kam nach einer Kombination frei zum Abschluss, jagte das Spielgerät aber über die Latte. Auf der Gegenseite verpasste Marcel Risse mit einem schwachen Abschluss das mögliche 3:0 (63.) für die nach Wiederbeginn fahriger agierenden Rechtsrheinischen.
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Am Ende hätte es sogar noch einmal spannend werden können. Nach einem Foulspiel des erst kurz zuvor eingewechselten Luca Stellwagen an Florian Rüter gab es Strafstoß für die Alemannia. Sebastian Mielitz konnte den unplatzierten Versuch des Ex-Viktorianers André Wallenborn allerdings parieren (87.). „Ein Pokalsieg ist immer etwas Besonderes. Wir freuen uns über einen tollen Abschluss der Saison“, jubelte der Sportliche Leiter Marcus Steegmann vor dem Startschuss der Feierlichkeiten im Mannschaftshotel.
Am Rande des Spiels wurde bekannt, dass René Klingenburg nach einer enttäuschenden Saison zum zweiten Mal vor dem Abgang aus Höhenberg steht. Der Mittelfeldspieler steht in Verhandlungen mit dem 1. FC Kaiserslautern.
FC Viktoria Köln: Mielitz; Handle, Schultz, Fritz, May (82. Stellwagen); Klefisch, Lorch; Risse, Wunderlich, Holzweiler (58. Cueto); Bunjaku (89. Kyere). – Alemannia Aachen: Mroß; Uchino, Heinze, Baum, Wallenborn; Müller (80. Groothusen), Zahnen (68. Cebulla); Aydogan (46. Falaye), Fejzullahu, Batarilo (84. Rüter); Dahmani. – SR.: Windeln (Düsseldorf). – Tore: 1:0 Lorch (14.), 2:0 Wunderlich (36.).