Das „Team Prestin“ hat sich als „Team FC-Zukunft“ der Öffentlichkeit vorgestellt und einige prominente Personen mit ins Boot geholt.
Krise beim 1. FC Köln„Team FC-Zukunft“ präsentiert überraschende Personalien
Ein ehemaliger Kölner Karnevalsprinz und Steuerjurist als Präsident, ein Ex-FC-Profi und eine ehemalige deutsche Fußballerin als Vize-Präsidenten. Das „Team Prestin“ hat sich am Montag als Team FC-Zukunft vorgestellt und ein Konzept vorgelegt, mit dem der Bundesliga-Absteiger 1. FC Köln nach einer außerordentlichen Mitgliederversammlung und einem Machtwechsel an der Vereinsspitze in eine erfolgreiche Zukunft geführt werden soll.
Dieter Prestin hat als ehemaliger Profi mit mehr als 750 Pflichtspielen für die Geißböcke eine Initiative angestoßen, die den Vorstand mit Präsident Werner Wolf sowie den Vizes Eckhard Sauren und Carsten Wettich zum Rücktritt bewegen oder auf Grundlage der FC-Satzung abwählen lassen will. Als Ziele nennt das Team Zukunft den Aufstieg in die Bundesliga, Sport- und Branchenkompetenz in den Vorstand zu bringen und den Frauen-Fußball beim FC auf ein höheres Niveau zu heben.
Weltmeisterin Sonja Fuss soll dem neuen Vorstand angehören
Prestin, der selbst als Vize-Präsident kandidieren will, hat Stefan Jung als Kandidat für das Amt des FC-Präsidenten und die ehemalige Weltklasse-Fußballerin Sonja Fuss und Ex-FC-Spielerin für den Posten als weitere Vize-Präsidentin gewinnen können. Die 46-jährige Fuss ist zweifache Weltmeisterin, dreifache Europameisterin, mehrfache deutsche Meisterin und lebt mit ihrer Lebensgefährtin in Köln. „Es ist an der Zeit, den Umschwung beim FC einzuleiten“, sagte Prestin.
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Das Trio will als neuer Vorstand kandidieren. „Kommen wir mal weg vom Wording Putsch und Umsturz. Wir bewegen uns basisdemokratisch und mitgliederzentriert auf der Grundlage der FC-Satzung und sind der Meinung, dass es nach dem siebten Abstieg und der im deutschen Fußball einmaligen Transfersperre an der Zeit für eine außerordentliche Mitgliederversammlung ist“, erklärte Jung.
Das Team FC-Zukunft hat neben einer Reihe von Juristen, ehemaligen Vorständen der Rheinenergie (Thomas Breuer) und Thyssenkrupp (Alexander Schoen), Christian Rahmfeld (Leitung Bürgerhaus Stollwerck) mit FC-Mitgliederrat Harald Konopka, Tony Woodcock und Roger van Gool drei ehemalige FC-Profis um sich versammelt. „Wir sind extrem optimistisch. Der Zuspruch der Fans und Mitglieder, die uns zuletzt erreicht hat, ist gigantisch“, sagte Prestin.
Peter Neururer gehört zum Team Prestin
Größte Überraschung ist allerdings, dass auch Peter Neururer zu der Initiative gehört. Der langjährige Bundesliga-Trainer (u.a. Schalke, Hertha BSC, VfL Bochum)und Ex-FC-Trainer bringt neben seiner Erfahrung und seinem Fachwissen einen hohen Promifaktor in das Team FC-Zukunft. „Ich bin von Kindesbeinen an der größte FC-Fan, den man sich vorstellen kann. Das hat aufgehört, als sich mein Traum erfüllt hat und ich FC-Trainer geworden bin. Da habe ich den kölschen Klüngel kennengelernt, der nicht förderlich ist“, sagte der 69-Jährige.
„Ich glaube, dass ich dem Verein mit meinen Kenntnissen und Netzwerken vor allem im Bereich Sport helfen kann. Ohne diese Kompetenz kann man keine passenden Entscheidungen treffen. Der FC braucht wieder Strukturen, ein klares Leitbild und ein Gesicht“, sagte Neururer, der nach eigener Aussage in allen wesentlichen Einschätzungen mit Prestin auf einer Wellenlänge liegt.
Für die Opposition ist der 1. FC Köln nach dem siebten Bundesliga-Abstieg er Clubgeschichte ein sportlicher Sanierungsfall. „Verantwortlich dafür sind Vorstand, der Geschäftsführer Sport und der Mitgliederrat als Aufsichtsrat des Vorstands“, erklärte Stefan Jung und schlussfolgerte: „Es braucht einen kompletten Neustart. Ein Rücktritt von Vorstand ist dringend erforderlich und würde einen geordneten Übergang möglich machen. Sonja Fuss, Dieter Prestin und ich stehen sofort als neuer Vorstand sofort zur Verfügung.“