Der 1. FC Köln zahlt seinen Mitarbeitern kommende Saison auch in der Zweiten Fußball-Bundesliga die Erstliga-Zulage.
Krise beim 1. FC KölnGehaltseinbußen gibt es nur in der Geschäftsführung
Während sich das Team von Dieter Prestin als Opposition als Gegenentwurf zum aktuellen Vorstand des 1. FC Köln erklärt hat und am kommenden Montag die Personen und das Konzept hinter seiner Idee des Umsturzes der Öffentlichkeit präsentiert, hat die Geschäftsführung des Bundesliga-Absteigers ein wichtiges Signal in das Innere des Clubs gesendet. Philipp Türoff teilte der fest angestellten Belegschaft des FC mit, dass es in der kommenden Saison keine Gehaltseinbußen geben wird.
Eine bemerkenswerte Nachricht, die durchaus in einem Zusammenhang mit der Kampfansage des Teams um den Ex-FC-Profi Dieter Prestin verstanden werden darf, vielmehr aber den Zusammenhalt innerhalb des Clubs fördern soll. „Wir wollen mit dieser Entscheidung zeigen, dass wir in unserer schwierigen Situation zusammenstehen und zusammen anpacken wollen, um eine Aufbruchstimmung zu erzeugen. Es ist ein Signal an die Mitarbeiter, wie wichtig sie sind“, bestätigte Türoff die Information der Rundschau.
Aufbruchstimmung erzeugen
Viele Mitarbeiter haben in ihren Verträgen eine sogenannte „Erstliga-Zulage“ stehen. Die Befürchtung war nun, dass diese nach dem Abstieg in die Zweite Bundesliga vertragsgemäß wegfallen würde. Für die meisten der FC-Angestellten hätte dies erheblich weniger Geld im Portemonnaie bedeutet. Die Geschäftsführung ist in ihrer Saisonanalyse zu dem Ergebnis gekommen, dass die Mitarbeiter nur mittelbar an dem Abstieg beteiligt waren und sich dazu entschlossen, auch in der kommenden Saison bis in die Bereichsleitungen hinein die Zulage beizubehalten.
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Eine Regelung, die zunächst nur für ein Jahr gilt. Sollte die Kölner direkt wieder aufsteigen, hat sich das Thema von selbst erledigt. Bleibt der FC allerdings ein weiteres Jahr in der Zweiten Liga, müsste neu entschieden werden. Ausgenommen von der aktuellen Regelung sind der Lizenzspielerbereich samt Trainerteam und die drei Geschäftsführer Philipp Türoff, Christian Keller (Sport) und Markus Rejek (Marketing und Vertrieb).
Die Entscheidung, die Zulage weitere zwölf Monate auszuzahlen, kostet den Club insgesamt einen niedrigen, siebenstelligen Betrag. Was wiederum aussagt, dass sich der 1. FC Köln im Sommer 2024 ein solches Zugeständnis gegenüber den eigenen Mitarbeitern wieder leisten kann. Geld, das dem Geschäftsmodell fehlt, aber in die Motivation der Belegschaft und damit in den emotionalen Bereich investiert wird.
Florian Kainz steht im EM-Aufgebot der Österreicher
Am Geißbockheim gab es dann am Freitag zwei weitere positive Nachrichten. Zunächst bestätigte der Zweitligist offiziell, dass er Faysaal Harchaoui langfristig gebunden hat. Der U17 Welt- und Europameister soll einen Vier-Jahresvertrag unterschrieben haben. „Faysaal ist nicht nur ein talentierter Spieler, er ist auch ein sehr reflektierter, bodenständiger und selbstbewusster Charakter. Das sind gute Voraussetzungen, um hier zum Profi zu reifen“, sagte FC-Sportchef Christian Keller. Der 18-jährige Harchaoui spielt seit 2019 für den FC und kam nach einer Verletzung in der vergangenen Saison als Sechser noch 17 Mal für die U19 der Kölner in der Bundesliga zum Einsatz.
Freuen durfte sich auch Florian Kainz. Nationaltrainer Ralf Rangnick berief den Kapitän des 1. FC Köln in das 26 Spieler umfassende Aufgebot Österreichs für die Europameisterschaft 2024 in Deutschland. Der zweite Österreicher im FC-Kader, Dejan Ljubicic, war bereits in der ersten Nominierungsrunde durchs Raster gefallen. Der 31-jährige Kainz trifft mit seinem Team in der Vorrunden-Gruppe D auf Frankreich, die Niederlande und Polen.