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Krise beim 1. FC KölnDer nächste Abgang steht bevor

Lesezeit 3 Minuten
Keine gemeinsame Zukunft beim 1. FC Köln. Jeff Chabot, Mark Uth und Timo Hübers (von links).

Keine gemeinsame Zukunft beim 1. FC Köln. Jeff Chabot, Mark Uth und Timo Hübers (von links).

Der nächste Abgang beim 1. FC Köln steht bevor. Nach Jeff Chabot wird ein weiterer Innenverteidiger den Bundesliga-Absteiger verlassen.

Der Nächste bitte. Nach Jeff Chabot, Justin Diehl, Benno Schmitz und Faride Alidou wird auch Timo Hübers den 1. FC Köln verlassen. Nach Rundschau-Informationen liegen dem Innenverteidiger aktuell zwei konkrete Angebote aus England und Italien vor. Eine Entscheidung ist in den nächsten Tagen zu erwarten. Der 27-Jährige hat in seinem noch bis 2027 laufenden Vertrag bei den Geißböcken im Fall eines Abstiegs in die 2. Bundesliga eine Ausstiegsklausel verankert, die bis zum kommenden Samstag, 8. Juni, gezogen werden kann.

Angebote aus England und Italien

Wie der italienische Transferexperte Gianluca Di Marzio berichtet, hat Udinese Calcio Interesse an einer Verpflichtung von Hübers bekundet. Das deckt sich mit Informationen dieser Zeitung. Di Marzio berichtet zudem, dass der 15. der abgelaufenen Spielzeit der Serie A fünf Millionen Euro Ablöse für den Defensivspieler an die Kölner überweisen müsste. Im Nordosten Italiens würde Hübers mit Kingsley Ehizibue auf einen ehemaligen FC-Teamkollegen treffen. Der Niederländer hat in 50 Spielen für Udine zwei Tore erzielt und steht noch bis 2026 bei dem Club aus dem Nordosten Italiens unter Vertrag.

Das zweite Angebot für Hübers kommt aus der Championship, der zweithöchsten Spielklasse in England. Der seit 2021 für den FC spielende Innenverteidiger hatte immer mit einem Wechsel auf die Insel geliebäugelt. Indiz ist sein Wechsel zu der Berater-Agentur 11Wins, der gute Kontakte im englischen Fußball nachgesagt werden. Hübers, der zuvor sein eigener Berater war, informierte den FC Ende April über die Zusammenarbeit mit 11wins — also mitten im Abstiegskampf. Ob der gebürtige Hildesheimer auch in die Zweite englische Liga gehen würde, bleibt abzuwarten. Denkbar ist, dass die Ablösesumme in diesem Fall niedriger ausfällt.

Hübers hat wie die meisten Kölner eine durchwachsene Spielzeit beim FC abgeliefert. Er absolvierte 31 Bundesliga-Spiele (eine Vorlage) und stand dabei jedes Mal in der Startelf. Insgesamt kommt er in drei Jahren für den FC auf 93 Pflichtspiele in der Bundesliga, im DFB-Pokal und der Conference League, erzielte dabei fünf Tore und gab eine Vorlage.

FC verliert Stamm-Innenverteidigung

Nach dem Abgang von Jeff Chabot zu Vizemeister VfB Stuttgart verlieren die Kölner damit den zweiten Spieler aus ihrer Stamm-Innenverteidigung. Ein herber Verlust, weil dieser Mannschaftsteil im Verbund mit Torwart Marvin Schwäbe trotz des Abstiegs noch am ehesten Erstliga-Qualität abrufen, zumal der FC aufgrund der Transfersperre erst ab dem 1. Januar 2025 wieder Spieler verpflichten kann.

Dem neuen Chefcoach, der bis spätestens 21. Juni gefunden sein soll, und seinem Trainerteam stehen damit nur noch Dominique Heintz und Luca Kilian als etatmäßige Innenverteidiger zur Verfügung. Wobei Kilian nach seinem Kreuzbandriss noch bis weit in die Hinrunde der neuen Zweitliga-Spielzeit ausfallen wird.

Die Kölner müssen demnach auf eine weitere gute Entwicklung von Elias Bakatukanda setzen. Der 20-Jährige hat zwar vergangene Saison bei den Profis mittrainiert, zum Einsatz kam er in der Bundesliga allerdings nicht. Nachdem der Abgang von Timo Hübers unmittelbar bevorsteht, dürfte die Innenverteidigung die größte Baustelle im Kader der Kölner sein und damit oberste Priorität besitzen, wenn ab dem 1. Januar 2025 wieder neu verpflichtete Spieler eingesetzt werden können.