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Die Suche läuftWas der neue Trainer des 1. FC Köln mitbringen soll

Lesezeit 2 Minuten

Auf Trainersuche: FC-Geschäftsführer Christian Keller (r.) und Lizenzspielerleiter Thomas Kessler (l.).

Die FC-Verantwortlichen legen das Anforderungsprofil für den Trainer fest, der den Neuaufbau am Geißbockheim leiten soll. Dabei könnte sich auch ein Blick ins benachbarte Ausland lohnen.

Christian Keller setzt bei der Suche nach einem neuen Trainer für den 1. FC Köln erneut auf ein mehrstufiges Auswahlverfahren. So hat es der Sportchef des Bundesliga-Absteigers bereits bei der Verpflichtung von Timo Schultz gehandhabt. Auch U21-Trainer Evangelos Sbonias sowie der für die Bundesliga-Frauen verantwortliche Daniel Weber mussten sich in einer Art Assessment-Center beweisen, bevor sie den Zuschlag für die Stelle am Geißbockheim erhielten.

Ein Verfahren, das wohl mehr Zeit in Anspruch nimmt als üblich, nach Überzeugung von Christian Keller aber die Wahrscheinlichkeit erhöht, die richtige Wahl zu treffen. Bei der Entscheidung, dem ruhigen Ostfriesen Timo Schultz die Rettungsmission anzuvertrauen, lag der in der Kritik stehende Geschäftsführer dennoch daneben. Die Beispiele Steffen Baumgart und Peter Stöger zeigen, dass beim FC in der jüngeren Vergangenheit diejenigen Trainer gut funktionierten, die auch als Menschenfänger punkteten.

Christian Keller hält trotz Zeitdruck an seinen Prinzipien fest

Dem enormen Zeitdruck zum Trotz – bis zum Vorbereitungsstart am 21. Juni muss ein nahezu komplett neues Trainerteam zusammengestellt werden, obendrein müssen mehrere Spieler mit Ausstiegsklauseln von einem Verbleib überzeugt werden –, hält Christian Keller an seinen Prinzipien fest. Die Fahndung nach einem neuen Coach lief erst dann an, nachdem der bisherige Trainer Timo Schultz aus dem Rennen war.

Das Profil, das Keller am Montag auf einer Videokonferenz den im Urlaub weilenden FC-Profis vorstellte, lässt sich wie folgt zusammenfassen: Gesucht wird ein moderner Trainer, der mutigen Fußball spielen lässt und gerade in Zeiten der Transfersperre gewillt ist, junge Spieler einzubauen. Eine Schlüsselaufgabe besteht nach Ansicht der FC-Verantwortlichen darin, bei den verunsicherten Akteuren das Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten wieder zu wecken.

Bei der Suche, die frühzeitig den Namen von Ex-FC-Profi Christian Eichner (41/Karlsruher SC) hervorbrachte, könnte sich auch ein Blick in das benachbarte Ausland lohnen. Der ehemalige Bundesliga-Profi Raphael Wicky (47), der 2023 mit den Young Boys Bern das Schweizer Double gewann und überdies jahrelange Erfahrung als Nachwuchstrainer des FC Basel vorzuweisen hat, ist derzeit verfügbar.