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1. FC KölnDimitrios Limnios könnte im Sommer gehen

Lesezeit 3 Minuten
Dimitrios Limnios beim Training mit Steffen Baumgart

Dimitrios Limnios beim Training mit Steffen Baumgart

Dimitrios Limnios war lange verletzt. Hat der griechische Nationalspieler noch eine Zukunft beim 1. FC Köln? Das sagt Sportchef Christian Keller zu der Personalie.

Dimitrios Limnios fliegt beim 1. FC Köln etwas unter dem Radar. Das liegt daran, dass der Flügelspieler weite Teile der abgelaufenen Saison verletzungsbedingt verpasst hat. Nach seinem im Juni vergangenen Jahres erlittenen Kreuzbandriss konnte Limnios erst auf der Zielgeraden der Spielzeit ein wenig Wettkampfpraxis in der Fußball-Bundesliga sammeln.

Wie es mit ihm weitergeht, ist unklar. Der 25-Jährige verfügt bei den Geißböcken zwar noch über einen bis Sommer 2024 gültigen Vertrag. Die Aussicht auf regelmäßige Einsatzzeit dürfte nach den jüngsten personellen Entwicklungen jedoch überschaubar sein. Durch die Verpflichtung von Luca Waldschmidt (VfL Wolfsburg), das sich abzeichnende Comeback von Mark Uth nach fast einjähriger Verletzungspause und den anvisierten Transfer von Benedict Hollerbach (SV Wehen Wiesbaden) steht die Kölner Offensiv-Abteilung vor einem großen Konkurrenzkampf.

Keller lässt sich Spielraum

Ob sich für Dimitrios Limnios dann noch ein Platz im Kader findet, erscheint fraglich. Auf Anfrage der Rundschau deutet Christian Keller an, dass ein Abgang des Offensivspielers im Bereich des Möglichen liegt: „Dimi ist Teil unseres Teams. Was dann im Laufe des Sommers noch passieren wird, werden wir sehen“, lässt sich der Sportchef Spielraum in beide Richtungen.

Da das Arbeitspapier von Limnios nur noch ein Jahr Laufzeit hat, sind die Möglichkeiten begrenzt. Um den 25-fachen griechischen Nationalspieler erneut verleihen zu können, müsste der Vertrag im ersten Schritt verlängert werden. Doch das gilt als praktisch ausgeschlossen. Gehen beide Seiten   also getrennte Wege, dann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit endgültig. Auf diese Weise könnten die finanziell nicht auf Rosen gebetteten Kölner noch eine Einnahme erzielen, um den Verlust nicht allzu groß ausfallen zu lassen. Limnios war im Sommer 2020 für mehr als drei Millionen Euro Ablöse vom griechischen Spitzenclub Paok Saloniki an den Rhein gewechselt.

Nach einem schwierigen ersten Jahr am Geißbockheim wurde der Offensivmann an Twente Enschede verliehen. Dort fand er zu alter Stärke zurück und hatte maßgeblichen Anteil daran, dass sich der Club aus der niederländischen Ehrendivision für das europäische Geschäft qualifizierte. Zugleich spielte sich Limnios zurück in den engeren Kreis des griechischen Nationalteams. Twente zeigte Interesse an einer Weiterbeschäftigung, auch Clubs aus Limnios’ Heimat sollen angeklopft haben.

Doch dann kam die schwere Verletzung dazwischen, die ihn weit zurückwarf. „Die Zeit nach meiner Verletzung war eine schwierige Phase für mich. Es war das erste Mal, dass ich verletzt war, und daher wusste ich nicht genau, wie ich mit der Situation umgehen soll“, räumte Dimitrios Limnios ein, dass ihn die Verletzung „mental gebrochen“ habe. Als der Flügelspieler Operation und Reha hinter sich gebracht hatte, blickte er Ende Dezember wieder mit Tatendrang nach vorn: „Ich werde alles dafür geben, meine zweite Chance hier zu nutzen.“

Limnios musste sich jedoch über Einsätze in der Regionalliga herantasten. Gegen den SC Freiburg (0:1/30. Spieltag) und Werder Bremen (1:1/33. Spieltag) schnupperte er in Kurzeinsätzen dann erstmals wieder Bundesliga-Luft. Dennoch ist ungewiss, ob zu den 15 Spielen (kein Scorerpunkt) für die FC-Profis weitere hinzukommen.