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DFB-Pokal-Auslosung1. FC Köln muss nach Osnabrück - Viktoria Köln empfängt Bremen

Lesezeit 3 Minuten

Objekt der Begierde: der DFB-Pokal.

Der 1. FC Köln ist in der ersten Runde des DFB-Pokals 2023/24 beim VfL Osnabrück gefordert. Während sich Viktoria Köln mit Werder Bremen auf einen Bundesligisten freuen darf, erhielt Bayer Leverkusen eine Pflichtaufgabe zugelost.

Steffen Baumgart lässt keine Gelegenheit aus, um seine Zuneigung für den DFB-Pokal zu zeigen. Der Trainer des Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln ist ein bekennender Anhänger des Wettbewerbs und zudem ein ehrgeiziger Vertreter seines Berufsstandes. Einer, der Titel gewinnen will. Der Pokal bietet den kürzesten und einfachsten Weg, sich diesen Wunsch zu erfüllen. Nach nur sechs Siegen ist man im Berliner Olympiastadion am Ziel und hat sich ganz nebenbei auch noch für die Europa League qualifiziert. Für Baumgart ein Traum.

So sehr der 51-Jährige den Pokal und dessen K.o.-Mentalität schätzt, so sehr hat ihm der Wettbewerb als FC-Coach bislang auch Kopfschmerzen verursacht. In der Saison 2021/22 scheiterten die Geißböcke im Achtelfinale im Elfmeterschießen am Zweitligisten Hamburger SV. Ein Jahr später ereilte die Kölner das Lospech, als sie in der ersten Runde anstatt bei einem Amateurclub gleich bei dem bereits famos in den Meisterschaftsbetrieb gestarteten Zweitligisten Jahn Regensburg antreten mussten – und erneut vom Punkt unterlagen.

Aller guten Dinge sind drei wird sich Steffen Baumgart gesagt und auf mehr Losglück gehofft haben. Stabhochspringerin Sarah Vogel spielte aber nicht mit und zog als Losfee im Dortmunder Fußballmuseum als Erstrundengegner den VfL Osnabrück aus der Trommel. Der von Tobias Schweinsteiger (Bruder von Weltmeister Bastian) und vom früheren Kölner U17-Meistercoach Martin Heck trainierte Traditionsclub aus Niedersachsen ist gerade unter dramatischen Umständen wieder in die 2. Bundesliga aufgestiegen.

Osnabrück ist eine Pokalmannschaft. Das ist ein schweres und gleichzeitig schönes, emotionales Los. Eins ist klar, damit geht die Saison direkt mit Vollgas los.
Steffen Baumgart, Trainer 1. FC Köln

Wenn es in der bekannt stimmungsvollen Atmosphäre im Stadion an der Bremer Brücke zwischen dem 11. und 14. August gegen den FC geht, wird der VfL voll im Saft stehen. Der Spielbetrieb in der 2. Bundesliga startet bereits am letzten Juli-Wochenende. Das letzte Duell zwischen dem FC und Osnabrück im Pokal liegt nicht weit zurück. Am 22. Dezember 2020 gewannen die Geißböcke in Köln in der zweiten Runde durch ein Tor von Anthony Modeste mit 1:0 gegen den VfL als Zweitligisten.

„Osnabrück ist eine Pokalmannschaft. Das ist ein schweres und gleichzeitig schönes, emotionales Los. Eins ist klar, damit geht die Saison direkt mit Vollgas los“, meinte FC-Trainer Steffen Baumgart. Sportchef Christian Keller ergänzte: „Das ist eine echte Herausforderung. Erneut treffen wir in der 1. Runde auf einen Zweitligisten, diesmal auch noch auf einen mit viel Aufstiegseuphorie. Die Bremer Brücke wird in diesem Spiel ebenfalls ein Faktor sein. Aber wir gehen als Erstligist natürlich mit dem Anspruch ins Spiel, uns dort durchzusetzen. Für die Fans ist es ein perfektes Los zum Saisonstart. Beide Teams werden maximale Unterstützung bekommen.“

Ein Erstligist als Gegner ist immer ein Highlight. Wir freuen uns auf den SV Werder mit seinen richtig guten Fans und werden sicherlich einen ausverkauften Sportpark Höhenberg haben.
Stephan Küsters, Sportlicher Leiter FC Viktoria Köln

Mehr Losglück hatte Bayer Leverkusen. Der Bundesligist ist beim Hamburger Landespokalsieger und Regionalligisten Teutonia Ottensen klarer Favorit. „Ein interessantes Los zum Pokal-Auftakt, und natürlich nehmen wir den Gegner gerade mit Blick auf unser frühes Ausscheiden im vergangenen Jahr sehr ernst. Wir wollen es in dieser Saison besser machen und weit kommen. Deswegen werden wir top motiviert und konzentriert in Ottensen antreten. Das Ziel ist natürlich die zweite Runde“, sagte Bayer-Sportchef Simon Rolfes, dessen Club zuletzt sensationell an der SV Elversberg gescheitert war.

Drittligist FC Viktoria Köln hat erneut einen attraktiven Gegner zugelost bekommen. Nach dem FC Bayern im vergangenen Jahr empfangen die Höhenberger diesmal Bundesligist SV Werder Bremen um Star-Zugang Naby Keita (FC Liverpool). „Ein Erstligist als Gegner ist immer ein Highlight. Wir freuen uns auf den SV Werder mit seinen richtig guten Fans und werden sicherlich einen ausverkauften Sportpark Höhenberg haben“, erklärte Viktorias Sportlicher Leiter Stephan Küsters, dessen Verein im Vorjahr für das Duell mit dem Rekordmeister aus München nach Müngersdorf ausgewichen war.