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1. FC KölnDenis Huseinbasic erklärt seine Rolle beim FC

Lesezeit 3 Minuten
Testspiel, Bergisch Gladbach vs.1.FC Köln, 06.09.2023, Denis Huseinbasic (1. FC Köln), Bild: Herbert Bucco

Technisch versiert und zweikampfstark: FC-Youngster Denis Huseinbasic.

Denis Huseinbasic stand beim 1:3 gegen Hoffenheim erstmals diese Saison in der Startelf des 1. FC Köln. Das könnte am Samstag bei Werder Bremen wieder so sein.

Wenn die Sprache auf Denis Huseinbasic kommt, wird schon mal schnell außer Acht gelassen, woher der erst 22-Jährige kommt. Vor nicht einmal zwei Jahren hat der Deutsch-Bosnier noch bei Kickers Offenbach gespielt — in der Regionalliga Südwest. Am vergangenen Samstag stand Huseinbasic als Sechser in der Startelf des Bundesligisten 1. FC Köln gegen die TSG Hoffenheim. Es war sein 26. Bundesligaspiel. Ein recht steiler Aufstieg, der auch erklärt, warum im Fußballleben des Denis Huseinbasic noch nicht alles nach Wunsch laufen kann.

Wie etwa beim bitteren 1:3 gegen Hoffenheim, als der FC-Youngster vor Florian Grillitschs Kunstschuss aus 55 Metern das 0:2 mit einem Fehl-Rückpass auf Timo Hübers ausgelöst hatte. „Es ging alles sehr schnell. Slapstick hier, Slapstick da. Und am Ende habe ich gedacht: Bitte, Jeff, rette den Ball noch irgendwie. Ich habe aber eine gute Reaktion gezeigt und mich nicht hängen lassen. Ich habe im Spiel schon gedacht: Weitermachen!“, sagt Huseinbasic zu seinem Fehler, den Innenverteidiger Jeff Chabot mit seiner verzweifelten Rettungstat nicht mehr ausbügeln konnte.

Huseinbasic spürt großes Vertrauen

Huseinbasic ist sich dabei immer der Rückendeckung von Steffen Baumgart gewiss: „Der Trainer hat direkt gesagt: Das passiert, du machst ein gutes Spiel bis jetzt. Das pusht natürlich.“ Das große Vertrauen des FC-Chefcoaches mag dann auch dazu geführt haben, dass Huseinbasic gegen die TSG nicht nur ein Tor mitverschuldete, sondern auch seinen ersten Assist der neuen Saison einsammeln konnte, als er das 1:3 von Davie Selke vorbereitete.

Es war das erst dritte Saisontor der Kölner im vierten Spiel: „Es könnte besser laufen, aber ich glaube, dass wir außer gegen Frankfurt in jedem Spiel gut gespielt haben. Wir geben nicht auf, glauben an uns und spielen unser Spiel genauso weiter, dann kommen die Punkte von allein“, bewertet Denis Huseinbasic Tabellenplatz 16 mit nur einem Zähler.

Als zweiter Sechser neben Dejan Ljubicic war er aufgrund der Verletzung von Eric Martel (Achillessehnenreizung) gegen Hoffenheim in die Anfangsformation gerutscht — und erledigte seine Aufgaben mit Ausnahme des missglückten Rückpasses auch sehr solide. „Wir haben unsere Stärken auf den Platz bekommen, hätten nur in der Offensive ein bisschen präziser spielen müssen“, sieht er den FC für die nächste Aufgabe am Samstag (18.30 Uhr/Sky) bei Werder Bremen gut aufgestellt.

Bremen ist genau ein Spiel, in dem bei uns der Knoten platzen kann.
Denis Huseinbasic, FC-Profi

Aller Voraussicht wird er dann wieder auf der Doppelsechs auflaufen. Eine Position, die er aus Offenbach gut kennt und auch in seiner ersten Saison in Köln schon ausgefüllt hat. „Ich habe mich im Bereich Intensität weiterentwickelt und kann das Tempo in der Bundesliga voll mitgehen“, benennt Huseinbasic seine Fortschritte im Vergleich zum ersten Jahr, als ihm auf Anhieb vier Saisontore gelangen. Allerdings als Achter und nicht als Sechser: „Ich habe auf der Doppelsechs den offensiveren Part übernommen. Ich kann in die Zweikämpfe gehen, da bin ich mir nicht zu schade. Diese Position kann ich auf jeden Fall spielen“, sagt er und kündigt Samstag den ersten Saisonsieg des FC an: „Bremen ist genau ein Spiel, in dem bei uns der Knoten platzen kann.“