Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

„Wieder stärker belohnen“Spiel gegen Union – FC-Trainer Baumgart zuversichtlich

Lesezeit 3 Minuten
Neuer Inhalt

Anthony Modeste niedergeschlagen nach der Niederlage gegen Borussia Dortmund

Köln – Fußball ist bekanntlich ein Ergebnissport. Wer vorne nicht genügend Treffer erzielt, muss hinten zumindest aufpassen, sich kein Tor zu fangen. Letzteres ist dem 1. FC Köln in der laufenden Saison als einziger Bundesligist noch nicht gelungen. Mit der unglücklichen 0:2-Niederlage beim Champions- League-Teilnehmer Borussia Dortmund blieb die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart auch im zehnten Punktspiel nicht ohne Gegentor.

Die fehlende weiße Weste ist ein Grund dafür, warum die Geißböcke rein punktetechnisch den ersten kleinen Durchhänger in dieser Spielzeit erleben. Nach sechs Zählern aus den ersten drei Partien fuhr der FC in den jüngsten sieben Ligaspielen lediglich einen Sieg ein. Relativierend ist dabei zu erwähnen, dass sich die Kölner zuletzt überwiegend gegen Widersacher mit internationalen Ambitionen behaupten mussten.

„Wir hätten die Möglichkeit gehabt, uns öfter zu belohnen“

Tabellarisch hat dies zur Folge, dass der FC auf den elften Rang zurückgefallen ist. Der Vorsprung auf Relegationsplatz 16 beträgt nur noch vier Punkte. Besorgnis ist  jedoch nicht angebracht. Eher Obacht, die spielerisch zumeist ansprechenden Leistungen wieder in einen besseren Einklang zu bringen mit der Punkteausbeute, die dank des starken Saisonstarts bei insgesamt noch immer ordentlichen 13 von 30  möglichen Zählern liegt. „Wir hätten die Möglichkeit gehabt, uns öfter zu belohnen“, bilanziert Baumgart die zurückliegenden Spiele.

Alles zum Thema Steffen Baumgart

Das könnte Sie auch interessieren:

Mit dem Auftreten des FC ist der Fußballlehrer dagegen rundum einverstanden: „Der Weg, den wir gehen, ist zu erkennen. Ebenso, dass die Jungs das gut machen.“ Das sehen auch Baumgarts Chefs so. „Wir sind sehr zufrieden mit der Art und Weise, wie wir Fußball spielen und wie die Jungs den Plan des Trainers umsetzen“, sagt Lizenzspielerleiter Thomas Kessler, dessen Team auch im Signal Iduna Park mutig auftrat. „Der BVB hat erstaunlich wenig für das eigene Spiel getan, sich hinten reingestellt und abgewartet. Am Ende ist das eine Auszeichnung für das, was die Jungs in den letzten Wochen auf dem Platz abgerissen haben.“

Niederlagen gehören zum Lernprozess

Dass die Kölner am Ende trotzdem mit leeren Händen dastanden, sei „kein Beinbruch“ gewesen, meint der 35-Jährige. Sondern vielmehr Teil eines Lernprozesses, den der letztjährige Fast-Absteiger auf dem angestrebten Weg zu einer sportlich sorgenfreien Saison durchläuft. „Man macht ja keine Quantensprünge“, sagt Kessler. „Man schaut, dass man sich nach und nach immer weiterentwickelt.“ Auf der anderen Seite habe die dritte Saisonniederlage auch gezeigt, dass „wir in der Entwicklung noch nicht so weit sind, dass wir in Dortmund als Sieger vom Platz gehen. Wir haben noch ein bisschen was zu tun.“

Die Bilanz spricht zwar klar gegen die Kölner, die alle vier bisherigen Erstliga-Vergleiche mit den Hauptstädtern verloren. Doch das von Baumgart etablierte neue Selbstverständnis des FC sieht vor, auch gegen vermeintlich stärkere Kontrahenten die Chance auf einen Sieg zu suchen. „Ich bin mir sicher, dass unser Trainer auch gegen Union einen guten Plan haben wird“, erklärt Kessler, der zudem auf die neu entwickelte Heimstärke setzt: „Wir spielen in unserem Stadion mit unseren Fans. Wir wollen wieder drei Punkte holen.“ Sie wären wichtig, um mit einem guten Gefühl in die Länderspielpause zu gehen. Und um den Punktetrend der vergangenen Wochen umzukehren.