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1. FC KölnSichtschutz für die Profi-Kicker in Donaueschingen

Lesezeit 3 Minuten
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Das Sportgelände des SV Aasen, auf dem der 1. FC Köln sein Trainingslager abhält

  1. Das Trainingsgelände des SV Aasen – Schauplatz des FC-Trainingslagers – wird von einem Bauzaun umstellt sein.
  2. Bei dem baden-württembergischen Bezirksligisten sieht man das mit gemischten Gefühlen.
  3. Das Trainingslager bei Donaueschingen ist überhaupt nur mit einer Sondergenehmigung der Gesundheitsbehörde möglich.

Köln – Der SV Aasen verfügt über eine schmucke Sportanlage. Die drei Rasenplätze gleichen einem satten grünen Teppich, der umgeben ist von einer idyllischen Hügellandschaft. Nicht so ganz möchte da ins Bild passen, dass die Heimat des Fußball-Bezirksligisten seit ein paar Tagen von einem Hunderte Meter langen Bauzaun umstellt ist. Die Planen dienen als Sichtschutz und sollen Besucher fern halten, wenn sich der 1. FC Köln ab Donnerstag in dem Vorort Donaueschingens auf die kommende Bundesliga-Spielzeit vorbereitet.

Denn anders als all die Jahre zuvor sind Zuschauer beim einzigen Trainingslager der Geißböcke in diesem Sommer nicht erlaubt. Ein entsprechender Beschluss der Gesundheitsbehörde in Donaueschingen ist Teil des Maßnahmenpakets gegen die weitere Ausbreitung des Coronavirus in Baden-Württemberg, das bei den Infektionszahlen zu den am stärksten betroffenen Bundesländern zählt.

Gemischte Gefühle beim SV Aasen

Beim SV Aasen hat man das Zuschauer-Verbot mit gemischten Gefühlen aufgenommen. „Natürlich ist eine gewisse Enttäuschung da, wenn man prominente Gäste zu Besuch hat, sie aber dann nur hinter einem Vorhang trainieren dürfen“, sagt Werner Märkle.

Auf der anderen Seite gibt auch der Geschäftsführende Vorsitzende des SVA dem Schutz der Gesundheit absoluten Vorrang: „Es geht nicht anders. Wir dürfen kein Risiko eingehen und möchten auch nicht, dass unser Verein in Negativschlagzeilen gerät.“

Der 1. FC Köln wäre gerne wie im Vorjahr in zahlreicher Begleitung seiner Anhänger in die Schwarzwald-Region gereist. Zumal ein Schulterschluss mit den Fans gerade in Zeiten wie diesen besonders wichtig gewesen wäre. „Natürlich war es unser Wunsch, dass wir unsere Fans dabei haben“, betont Sportchef Horst Heldt.

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Doch die Bemühungen des Clubs waren letztlich erfolglos: „Wir haben alles versucht, damit das auch in diesem Jahr wieder möglich ist. Leider ist das Ergebnis nicht so ausgefallen, wie wir uns das vorgestellt haben.“ Deshalb wurde auch die geplante Sponsorenreise des FC nach Donaueschingen abgesagt.

Die Suche nach einem Testspielgegner für das um einen Tag verkürzte und somit bereits am 28. August endende Trainingslager gestaltet sich Corona-bedingt ebenfalls äußerst schwierig. Gedankenspiele, für eine Vorbereitungspartie in die Schweiz auszuweichen, hat der FC inzwischen wieder verworfen.

Heldt froh über Sondergenehmigung für Training

Dennoch zeigt Horst Heldt Verständnis dafür, dass die Behördenvorschriften in der bestehenden Form eingehalten werden sollen: „Die hohe Verantwortung der Gesundheitsämter in Zeiten der Pandemie ist uns bewusst, deshalb akzeptieren wir die Entscheidung.“

Kölns Sportchef ist vielmehr „froh darüber, dass sich das Gesundheitsamt Donaueschingen dahingehend kooperativ gezeigt hat, dass wir unter professionellen Bedingungen trainieren können“. Überhaupt nur möglich sei dies durch eine Sondergenehmigung, die das Training in einer Gruppe von mehr als 20 Personen erlaubt.

Um diese Möglichkeit nicht zu gefährden, appellieren der SV Aasen als Gastgeber sowie der 1. FC Köln, das Sportplatzgelände nicht aufzusuchen. „Alle Fans, die schon langfristig gebucht hatten und trotzdem nach Donaueschingen reisen, bitten wir darum, nicht zu den Trainingseinheiten zu kommen“, erklärt der FC-Fanbeauftragte Rainer Mendel. Den Anhängern soll dafür ein Alternativprogramm angeboten werden. Damit sich auch alle an die Regeln halten, werden die Trainingseinheiten des FC von einem Sicherheitsdienst bewacht.

Derweil sind beim SV Aasen die Vorbereitungen für den Besuch des 1. FC Köln abgeschlossen. Dazu zählt auch, dass auf der Sportanlage ein Zelt errichtet wurde, das dem Bundesligisten eine Videoanalyse direkt vor Ort ermöglicht. „Wir können wieder beste Voraussetzungen bieten“, verspricht Werner Märkle. Daran soll auch der Bauzaun nichts ändern.