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1. FC Köln gegen Greuther FürthJorge Meré und Sebastian Andersson in der Startelf

Lesezeit 4 Minuten
Jorge Meré und Czichos

Diesmal von Anfang an zusammen: Rafael Czichos (l.) und Jorge Meré bilden gegen Fürth die FC-Innenverteidigung. 

Köln – Erfolg verändert die Erwartungshaltung. Der 1. FC Köln ist nach nur sechs Spieltagen der Bundesliga-Saison 2021/22 natürlich kein Abstiegskandidat mehr. All jenes, was in der vergangenen Saison immer wieder heftig kritisiert und angezweifelt worden ist, ist Vergangenheit und kaum noch der Rede wert. Der Blick soll sich nach vorne und nach oben richten. Immerhin steht mit einem Sieg am Freitag im Heimspiel gegen die Spielvereinigung Greuther Fürth der beste Saisonstart seit 2016 in Aussicht. Ein Duell, in das die Kölner natürlich als Favorit gehen. Der FC hat neun Punkte und erst einmal verloren, Fürth rangiert mit einem Punkt auf Platz 18 – ist also Tabellenletzter.

Favorit ist nur ein Begriff

Steffen Baumgart registriert solche Gedankengänge recht gelassen und ordnet sie ein: „Wir bewegen uns schon im Bereich der Selbstverständlichkeit“, beschreibt der FC-Trainer die Sicht von außen. Will heißen: Es ist selbstverständlich, dass ein Fast-Absteiger Spiele gegen Freiburg, RB Leipzig und Eintracht Frankfurt gewinnen kann und sich hinterher sogar ärgern darf, dass jeweils nur ein Punkt herausgesprungen ist. Da dürfte es doch nicht schwer fallen, das Schlusslicht der Tabelle in Schach zu halten.

Jan Thielmann ist schon wieder krank

FC-Youngster Jan Thielmann ist derzeit vom Pech verfolgt. Der 19-Jährige war vor dem Spiel in Frankfurt (1:1) gerade erst aus einer fast zweiwöchigen Erkrankung zurückgekehrt und liegt nun wieder schon wieder flach. Nachdem Thielmann am Samstag noch zur zweiten Halbzeit eingewechselt worden war, musste er sich am Mittwoch vor dem Training mit einem Magen-Darm-Infekt abmelden. „Seinen Ausfall werden wir haben“, erklärte Trainer Steffen Baumgart vor dem Heimspiel am Freitag (20.30 Uhr/DAZN) gegen Greuther Fürth. Nicht dabei sein können auch Tim Lemperle und Jannes Horn. Lemperle ist am Mittwoch ins Mannschaftstraining zurückgekehrt, Horn konnte zumindest schon wieder Teile der Einheit absolvieren. (sam)

Baumgart begegnet dieser Art von Selbstverständlichkeit bodenständig, ohne die Leistungen und die tadellose Entwicklung seines Teams zu entwerten. Für den 49-Jährigen ist eine Begegnung gegen ein Team wie den sieglosen Aufsteiger aus Fürth ideales Beispiel dafür, dass Fußball nicht immer so einfach funktioniert, wie er gerne gemacht wird. „Wir können darüber reden, dass wir der Favorit sind. Ich bin davon überzeugt, dass wir die bessere Mannschaft haben. Favorit ist aber nur ein Begriff. Aber nicht immer gewinnt die bessere Mannschaft. Das haben wir am Dienstag in Madrid gesehen.“ Dem FC-Coach kommt es sowieso in erster Linie darauf an, wie seine Mannschaft auftritt. „Wenn wir weiter so spielen wie bisher, braucht niemandem bange werden. Dann werden wir eine gute Saison spielen.“ Unabhängig davon, ob die Geißböcke als Favorit das Spiel gegen Fürth gewinnen. Zuerst geht es Baumgart immer um das Produkt Fußball und darum, dass seine Mannschaft in Bereiche reingekommen ist, die ihr viele nicht zugetraut haben.

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Und das ist sie: In der neuen Episode der FC-Dokumentation „24/7“, ist zu sehen, wie sich der Trainer nach dem 1:1-Spektakel gegen Leipzig in der Kabine bei seiner Mannschaft dafür bedankt, dass er bei diesem unglaublichen Spiel dabei sein durfte. Weil er das Spiel so liebt, ist die Vorfreude auf das nächste Mal groß: „Wir spielen zu Hause, 33 000 Zuschauer sind im Stadion und das Flutlicht brennt. Was gibt es Besseres?“, fragt Baumgart. Und der Anspruch ist immer der Gleiche: „Wir wollen immer gewinnen, egal, wer kommt. Egal, ob wir zu Hause oder auswärts spielen. Ob das gelingt, weiß ich nicht, aber ich weiß, dass die Jungs alles in die Waagschale werfen werden.“

Andersson als zweite Spitze

Beim Personal für die Aufgabe hat sich der Trainer weitestgehend festgelegt. Sebastian Andersson wird nach seiner starken Leistung in Frankfurt wieder als zweite Spitze neben Anthony Modeste auflaufen und Mark Uth winkt die Rückkehr in die Startelf: „Es wäre wichtig, Mark Uth wieder auf dem Platz zu sehen. Er hat eine sehr hohe Abschlussqualität“, sagte Baumgart. Vom Trainer gab es auch lobende Worte für Jorge Meré, der zuletzt gegen Leipzig und Frankfurt jeweils nach 35 Minuten aufs Feld musste und starke Leistungen ablieferte: „Es ist nicht leicht zweimal reinzukommen und es so gut zu machen. Jorge wird neben Rafael Czichos spielen. Nicht, um mal ein Spiel von Beginn an zu bekommen, sondern weil er es sich verdient hat.“