Köln – Erhobenen Hauptes, aber ohne Punkte trotteten die Regionalliga-Fußballer des SC Fortuna Köln nach dem 0:1 (0:1) gegen den SV Rödinghausen aus dem verregneten Südstadion.
Die Zollstocker hatten dem Klassenprimus Paroli geboten und sich den Applaus ihrer Fans verdient. Weil der zweitschwächste Angriff der West-Staffel aber zum siebten Mal im 18. Spiel kein Tor zustande gebracht hatte, standen sie zum Jahresabschluss mit leeren Händen da. „Ich bin enttäuscht“, stellte Trainer Thomas Stratos klar, „nicht so sehr für mich, aber für meine Jungs. Sie haben alles gegeben und mit ihrem Fußball und ihrer Entwicklung viel Spaß gemacht.“
Schwungvoll gestartet ins Flutlichtspiel
Tatsächlich starteten die Hausherren nach dem 1:0-Derbysieg bei der U21 des 1. FC Köln und mit dem Willen zur Revanche nach dem 0:4 im August schwungvoll ins Flutlichtspiel. Nach Balleroberungen im Mittelfeld erwischten sie den Spitzenreiter überfallartig auf dem falschen Fuß und hätten selbst in Führung gehen können.
Blendi Idrizi nutzte seinen Freiraum zentral an der Strafraumgrenze zu einem strammen Schuss ins rechte Eck. Gäste-Keeper Jan Schönwälder war aber zur Stelle (2.). Sein Pendant auf der Gegenseite war Martin Velichkov. Der 20-jährige Bulgare vertrat den gelb-gesperrten Kevin Rauhut und zeichnete sich nach neun Minuten aus. Beim Herauslaufen klaute er dem einschussbereiten Lars Lokotsch den Ball von den Füßen.
Vom Rückstand ließen sich die Gastgeber nicht entmutigen
Vier Zeigerumdrehungen später war das Torwart-Talent vom FC Pesch machtlos. Etliche Kölner monierten eine Abseitsstellung, als Linus Meyer eine Flanke von rechts auf den langen Pfosten zog. Dort stand Simon Engelmann und hob den Ball in die Mitte, wo Lokotsch ihn mit der Brust zum 0:1 über die Linie drücken konnte (13.).
Vom Rückstand ließen sich die Gastgeber nicht entmutigen und spielten weiter nach vorne. Weil Rödinghausen mit dem Ex-Fortuna Kapitän Daniel Flottmann nicht nur in der Abwehr, sondern mit Felix Backszat (ehemals Viktoria Köln) oder Regionalliga-Topscorer Engelmann (16 Tore, 19 Assists) auch in den übrigen Mannschaftsteilen viel Qualität und Erfahrung aufwies, blieben ihre Bemühungen bis zum Seitenwechsel aber erfolglos.
Foulelfmeter in der 58. Minute gefordert
Mit einem Spielerkreis stimmte sich die Heimelf auf die letzten 45 Minuten des Jahres ein. Und sie war auch ohne ihren auf Krücken mitfiebernden Kapitän Franko Uzelac spielbestimmend. In der 58. Minute forderten sie einen Foulelfmeter, weil Mike Owusu nach seinem Solo an der Strafraumgrenze unfair gestoppt worden war. Schiedsrichter Jonas Windeln bestimmte den Ort des Fouls aber vor der 16-Meter-Linie und Idrizis Freistoß flog knapp drüber.
Nachdem Lukas Kunze bei den Gästen wegen wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot vom Platz geflogen war (64.), entwickelte die Stratos-Elf in Überzahl noch mehr Druck. Mehr als zwei Kopfball-Chancen für Roman Prokoph (75./89.) brachte die Fortuna gegen den tief und clever verteidigenden Spitzenreiter aber nicht zustande.
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SC Fortuna: Velichkov; Ochojski, Tuncer, Baba, Bender (75. Salla); Abderrahmane, Försterling; Owusu, Idrizi (89. Hoffmann), Salman (68. Lunga); Prokoph. – Zuschauer: 1021. – Tor: 0:1 Lokotsch (13.).