Für die Hilfsgruppe Eifel spielte die Big Band der Bundeswehr in Schleiden-Vogelsang. Auch Comedian Markus Maria Profitlich war dabei.
Swinging VogelsangBig Band der Bundeswehr kann den „Oh Tannenbaum“ auch als Samba
Weihnachtsmusik der besonderen Art präsentierte am Donnerstag- und Freitagabend die Big Band der Bundeswehr. Mit instrumentaler Meisterklasse boten die Musiker ihre Weihnachtsshow „Swinging Christmas“ im Kulturkino Vogelsang dar – zugunsten der Hilfsgruppe Eifel, die mit ihren Helfern den Ablauf der Veranstaltung organisierte. Als Stargast hatte die Big Band den Comedian Markus Maria Profitlich eingeladen.
Bereits zum vierten Mal war die Big Band auf Einladung der Hilfsgruppe nach Vogelsang gekommen. Für die Musiker ein besonderer Termin, denn für die in Euskirchen stationierte Truppe stellen die Vogelsanger Konzerte ihren Jahresabschluss dar.
Mehr als 100.000 Euro für die Hilfsgruppe Eifel
Zum ersten Mal waren die Konzerte in diesem Jahr nicht komplett ausverkauft. So waren am Donnerstag rund 800, am Freitag rund 900 Besucher in den ehemaligen Kinosaal der belgischen Truppen gekommen. „Wir sind zufrieden“, betonte Willi Greuel, Vorsitzender der Hilfsgruppe. Denn durch das Engagement der Big Band, die ohne Gage auftrat, habe die Hilfsorganisation mehr als 100.000 Euro einnehmen können, freute sich Greuel. Und der Stimmung im Saal taten die freien Plätze auch keinen Abbruch. Begeistert swingten, klatschten oder lachten die Zuschauer mit den Akteuren.
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Seit Bestehen der Hilfsgruppe Eifel mehr als 40.000 Einzelspenden
Gemeinsam mit Landrat Markus Ramers, der wieder einmal als Schirmherr für die Konzerte fungierte, und seinem Vorstandskollegen Helmut Lanio begrüßte Greuel das Publikum. Dass die Hilfsgruppe eng mit dem Kreis Euskirchen verbunden sei, werde dadurch deutlich, dass es seit Bestehen der Hilfsgruppe bereits 40.000 Einzelspenden gegeben habe. Greuel: „Es heißt, mehr als ein Eifeler kann ein Mensch nicht werden“. Und wenn man die Eifeler hinter sich habe, könne einem nichts mehr passieren, dankte er für die Spendenbereitschaft der Menschen im Kreis.
Zum ersten Mal habe die Big Band eine derartige Show zusammengestellt, verriet deren Leiter Timor Oliver Chadik. Dabei sei es darum gegangen, eine Reihe von bekannten und beliebten Weihnachtsmelodien im Big-Band-Stil zu arrangieren. Diesen Worten ließen die Musiker der Band gern Tagen folgen.
Flott, nie schnulzig, immer geschmackvoll und dabei stets dem modernen Big-Band-Sound mit seinen harmonischen Besonderheiten treu bleibend, präsentierte die Band ihr Programm. Dabei ging es von „Jingle Bells“ über „Let it snow“ bis hin zu einem als Samba umgestalteten „Oh Tannenbaum“. Der Klassiker „Vom Himmel hoch“ war in einer spannenden Bearbeitung zu hören.
Auch Stücke wie „I'll be Home for Christmas“ oder „Christmas is My Favorite Time of Year“ waren in zeitgemäßen Big-Band-Arrangements zu hören. Verstärkt wurden die Instrumentalisten in Uniform von dem Sänger Marco Matias und den Sängerinnen Sofia Andersson und Tertia Botha, die zu überzeugen wussten. Immer wieder kamen die Instrumentalisten nach vorne, um mit Soli zu glänzen.
Witzige Einlagen von Comedian Markus Maria Profitlich
Als Intermezzo zwischen den Musikstücken hatte die Big Band Profitlich engagiert. Er outete sich schon zu Beginn als Obergefreiter. Das sei sein militärischer Rang, den er als Sanitäter bei der Luftwaffe erreicht habe. Mit Einspielern, Texten und live gespielten Sketchen brachte er das Publikum immer wieder zum Lachen. So ließ er die Gäste „Leise rieselt der Schnee“ summen, wobei er den Saal mit einem Sack Konfetti dekorierte, den er mit einem Laubbläser in die Zuschauer blies.
Dem Publikum gefiel das Zusammenspiel aus Komik und Musik sichtlich. „Wir finden es wunderbar“, sagte Helge Fullmann aus Kall, der mit seiner Frau Dorli gekommen war. Für sie sei es das erste Mal, dass sie die Band höre, sagte sie, während er bereits bei der letzten Veranstaltung vor vier Jahren gewesen sei.
Ebenfalls begeistert waren Annika Müller und Roswitha Peters aus Antweiler. „Das gefällt uns sehr gut“, sagte Müller. Es sei toll, die Lieder einmal so zu hören, wie man sie nicht kenne. „Es geht nichts über Livemusik“, schwärmte Peters. Profitlich sei witzig und spontan. „Das passt in der Stimmung toll zusammen“, sagte sie.