Köln – „Ganz, ganz wichtig“, nannte Alexander Ende den 1:0 (0:0)-Heimsieg seines SC Fortuna Köln gegen den SV Rödinghausen. Dem Trainer des Fußball-Regionalligisten bedeutete das Erfolgserlebnis zum Abschluss des Jahres so viel, weil es Motivation für den Kampf um die Spitze in 2022 liefern wird.
Wie eng es in der West-Staffel zugeht, zeigte das Flutlichtspiel am Freitag im Südstadion zwischen dem Tabellenvierten und dem Achten. In Hälfte eins war der Auftritt des Favoriten nämlich noch wenig überzeugend. Gegen die massiv verteidigenden Gäste gab es wenig Kontrolle und Tiefe im Spiel. Dafür lief der Ball zu langsam und zu ungenau durch die Kölner Reihen. Und der ehemalige Fortune Daniel Flottmann hielt den Rödinghausener Laden hinten dicht.
Er hatte es aber auch leicht, weil sein Ex-Team oft ideenlos mit langen Bällen agierte. Bis auf Leon Demajs zentralen 20-Meter-Schuss, der von Alexander Sebald pariert wurde (41.), war offensiv nichts zu sehen.
Erst die Umstellung von 4:2:3:1 auf ein System mit Timo Hölscher als rechten Part der Mittelfeld-Raute brachte Besserung in Halbzeit zwei.
Schon nach einer knappen Stunde hatte Demaj das 1:0 auf dem Fuß und Jannik Löhden auf dem Kopf (58.). Die verpasste Doppelchance war der Weckruf für die nun effektiver und druckvoller zu Werke gehende Heimmannschaft.
In der 69. Minute funktionierte das Pressing so gut, dass Sascha Marquet am gegnerischen Strafraum Daniel Flottmann stören konnte. Dieser ließ sich den Ball abjagen und Fortunas bester Torschütze stockte sein Torkonto mit einem geschickten Heber vor Sebald auf neun Treffer auf (69.).
Marquets Führungstor veränderte die Statik des Spiels komplett. Nun hatten die Kölner mehr Räume und waren dem 2:0 näher als der Gegner dem Ausgleich und gewannen letztlich verdient.
Fortuna: Weis; Dieckmann, Lanius, Löhden, Poggenberg; Kegel, Batarilo (58. Försterling); Marquet (75. Ubabuike), Demaj (90. Nadjombe), Owusu (46. Hölscher); Najar. Zuschauer: 1051. Tor: 1:0 Marquet (69.).