Es war die Szene des 14. Spieltags aus Sicht des SC Fortuna Köln: Kapitän Dominik Ernst erkämpfte sich den Ball, zog einen Sprint an, setzte sich gegen die fast vollständige Defensive des KFC Uerdingen mit einem tollen Dribbling durch und veredelte diese ohnehin schon hervorragende Aktion mit einem souveränen Abschluss ins untere Eck.

Dank des 1:0-Sieges gegen den KFC Uerdingen bleibt Fortuna Köln vorerst auf dem zweiten Tabellenplatz, auch weil Tabellenführer Duisburg gegen den SV Wuppertal am Sonntag mit 2:1 gewann und somit den ursprünglichen Abstand von drei Punkten wiederherstellen konnte.

Fortuna Köln erkämpft sich 1:0-Sieg gegen KFC Uerdingen

Der Führungstreffer blieb der einzige und damit der entscheidende. „Die Jungs ziehen mich immer etwas auf. Seitdem ich etwas besser esse, sagen sie, dass ich im Alter noch dynamischer werde. Ich dachte mir, ich möchte die Gunst der Stunde nutzen und gehe nach dem Ballgewinn durch, weil ich auch wusste, dass die Innenverteidiger nicht die Schnellsten sind. Dann musste ich ihn eiskalt machen – das hat gut funktioniert“, beschrieb ein glücklicher Dominik Ernst nach der Partie.

Matthias Mink rotierte dabei auf zwei Positionen: für Henri Matter und den kurzzeitig erkrankten Barne Pernot spielten Julius Biada und Adrian Stanilewicz. Die 2331 Zuschauer in der Grotenburg sahen ein temporeiches, schnelles Spiel von beiden Mannschaften. Bereits nach vier Minuten hätte Fortuna-Angreifer Arnold Budimbu den Führungstreffer erzielen müssen, traf den Ball jedoch nicht richtig. Der KFC versteckte sich keinesfalls und kam durch Angreifer Werner jeweils per Kopf (34.) und per Fallrückzieher (45.) zu Tormöglichkeiten, doch Fortuna-Keeper Buer agierte souverän.

Julius Biada

„Ich sehe keine Gründe, warum Köln nicht drei Profimannschaften haben sollte“

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„Wir sind sehr gut ins Spiel reingekommen, haben den Gegner unter Druck gesetzt und uns Torchancen erarbeitet. Wir haben uns aber nicht belohnt und dann gibt es Momente, in denen auch das Publikum die Uerdinger Mannschaft pusht. Da hatten wir Anteil dran, wir waren fehlerbehaftet, insbesondere Joshua Eze hatte mehrere Fouls gezogen“, resümierte Mink. Was die zweite Hälfte brachte, ist bekannt: Dominik Ernst erzielte den Führungstreffer (53.): „Am Ende des Tages haben wir 90 Minuten hart gearbeitet“, lobte der Torschütze, kritisierte aber: „Ich muss der Mannschaft einen Vorwurf machen: Wenn wir so viele Konterchancen haben, müssen wir den Deckel drauf machen. Wenn da nur einer gegen uns reinflutscht stehen wir mit anderen Köpfen da.“

Die Zollstocker hätten nur eine Minute später per Elfmeter für den Doppelschlag sorgen und damit den Schlussstrich ziehen können, doch Stipe Batarilo vergab in ungewohnter Manier (55.). Fortuna musste daher noch weiter zittern, Uerdingen-Angreifer Hamadi Al Ghaddioui hatte die große Chance zum Ausgleich, schoss aus kurzer Distanz aber nur Buer an (87.). „Wir haben nicht bahnbrechend viel zugelassen. Aber es kann immer mal einer durchrutschen. Ich würde das 1:0 unter der Kategorie Arbeitssieg verbuchen“, sagte Mink und schob nach: „Wir können beruhigt in die Länderspielpause gehen, ehe das letzte Heimspiel des Jahres gegen den SC Wiedenbrück folgt“.

Fortuna Köln: Buer, Ernst, Fünger, Fischer, Afamefuna - Eze (Mittelstädt 41.), Stanilewicz - Budimbu, Biada (Matter 74.), Batarilo (Breitfelder 89.) - Mika (Sarpei 74.). - Tore: 1:0 Ernst (53.). - Zuschauer: 2.331.