Der Siegtorschütze beim 2:1-Erfolg im Derby beim 1. FC Köln U21 nahm sich einen Tipp des Co-Trainers zu Herzen.
RegionalligaBatarilo hört auf Dahmani und lässt Fortuna Köln jubeln
Der Großteil der 2230 Zuschauer im Franz-Kremer-Stadion brach in Jubel aus, als Stipe Batarilo den SC Fortuna Köln am Sonntagnachmittag per Traumtor zum vierten Sieg im vierten Spiel schoss. Bei der Zweitvertretung des 1. FC Köln, dem Ausbildungsklub des Offensivspielers, leitete der inzwischen 30 Jahre alte Batarilo den entscheidenden Angriff selbst ein und schlenzte den Ball von links präzise in den Winkel – ein Treffer, der in der näheren Auswahl als Anwärter auf das „Tor des Monats“ gelten dürfte.
„Ich habe zwar keinen Zauberfuß, aber einen guten“, kommentierte Batarilo bescheiden. „Unser Co-Trainer Hamdi Dahmani rät mir immer, von außen nach innen zu ziehen und das lange Eck anzuvisieren. Heute hat es perfekt funktioniert.“ Eine knappe halbe Stunde nach dem Tor zum 2:1 war das Derby gewonnen – und die Fortuna bleibt ohne Punktverlust dran an Spitzenreiter MSV Duisburg.
Henri Matter bringt den SC Fortuna Köln in Führung
Der Treffer des Deutsch-Kroaten markierte den Höhepunkt einer zweiten Halbzeit, in der die Fortuna entschlossener und aggressiver auftrat. Nach der Führung durch Henri Matter in der zwölften Minute verfiel das Team zunächst in gefährliche Passivität, geprägt von unnötigen Ballverlusten, verlorenen Zweikämpfen und Fehlpässen. Diese Schwächen nutzte der FC, der zunehmend die Spielkontrolle übernahm. Der Ausgleich fiel per Elfmeter, den Jan-Cuber-Potocnik sicher verwandelte. Dank des glänzend aufgelegten Fortuna-Keepers Felix Buer, der mit starken Paraden Schlimmeres verhinderte, blieben die Südstädter im Spiel.
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„Wir mussten mutiger spielen, sowohl mit als auch gegen den Ball. In der ersten Hälfte hat uns nach dem 0:1 ein bisschen der Mut gefehlt, da waren wir gerade auch mit dem Ball zu fehlerbehaftet und hatten kein gutes Anlaufverhalten. In den Zweikämpfen haben wir die Klarheit vermissen lassen“, resümierte Fortuna-Trainer Matthias Mink. Der 57-jährige fand in der Halbzeitpause offenbar die passenden Worte, denn Fortuna kehrte mit der nötigen Emotionalität und Konzentration zurück auf den Platz und übernahm rasch die Kontrolle.
Viel Lob von Trainer Matthias Mink
Zwar sei es nicht möglich, „einen Gegner des Kalibers vom FC über 90 Minuten zu dominieren“, so Mink, doch die Spielkontrolle lag auch ohne Ball beim Südstadt-Klub. „Sie standen hoch, mit fünf, sechs Mann auf einer Linie. Da muss man zwangsläufig tiefer verteidigen. Wir haben aber nicht mehr viel zugelassen“, lobte der Trainer. Die Südstädter übten große Strecken hohes Pressing aus, machten kaum Fehler im Spielaufbau und kämpften um jeden Ball. „Man merkte, wie das den Gegner beeindruckt hat“, sagte Mink: „Sie zogen sich zurück, genauso wie wir es nach unserem ersten Tor gemacht haben. Dann hat Stipe mal geschossen – und der Ball war drin. Das war ein Traumtor.“
Angepeitscht von den vielen Fortuna-Fans überstanden die Gäste eine letzte Druckphase des FC und versetzte die Mehrheit der Stadionbesucher bei Abpfiff erneut in Ekstase. Vor der Fankurve feierte das Team zusammen mit dem Trainer-Staff und Verantwortlichen den Derbysieg. „Dass es ein Heimspiel war ja zu erwarten. Dennoch war es eine eindrucksvolle Kulisse. So lässt es sich arbeiten“, sagte der Fortuna-Trainer mit einem Lächeln auf den Lippen.