Beim Comeback-Spiel des Wuppertaler SV im Stadion am Zoo kassiert der Südstadt-Klub ein 1:2.
RegionalligaFortuna Köln verliert zweites von drei Topspielen und den Anschluss nach oben
Das Wetter hatte es nicht gut gemeint bei der Rückkehr des Wuppertaler SV in seine Heimstätte. Es herrschte Dauerregen am Samstagnachmittag, als der WSV erstmals seit über einem halben Jahr wieder ein Spiel im Stadion am Zoo absolvieren durfte – die Sanierungsarbeiten waren endlich abgeschlossen. 8100 Zuschauer wollten sich das Traditionsduell mit dem SC Fortuna Köln nicht entgehen lassen. Und die allermeisten wurden trotz des miesen Wetters nicht enttäuscht. Wuppertal setzte sich 2:1 (2:1) gegen den Südstadt-Klub durch und zog an den Kölnern vorbei.
Für die Fortuna war es ein ebenso nasser wie bitterer Abend. Die Mannschaft von Trainer Markus von Ahlen verlor nach dem 1:2 in Bocholt das zweite Topspiel binnen weniger Wochen. Der Anschluss zur Tabellenspitze ging deshalb verloren. Und wie schon gegen Bocholt hatten die Kölner auch in Wuppertal die größeren Spielanteile und ausreichend Chancen. Doch abermals mangelte es an der Effizienz.
Dominik Ernst fällt aus, Kingsley Sarpei mit Startelf-Comeback
„Es war viel Tempo drin, es gab viele intensive Zweikämpfe, teilweise gab es sehr gute fußballerische Passagen. Am Ende haben auf beiden Seiten die klaren Möglichkeiten gefehlt, beide haben sehr gut verteidigt. In der zweiten Halbzeit hatten wir deutlich mehr Spielanteile. Leider konnten wir uns für unseren Aufwand nicht belohnen“, resümierte Coach von Ahlen.
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Die Kölner mussten in Wuppertal kurzfristig auf Rechtsverteidiger Dominik Ernst verzichten. Arnold Budimbu übernahm seine Position in der Abwehrreihe, auf der offensiven Außenbahn kam etwas überraschend Kingsley Sarpei nach monatelanger Verletzungspause gegen seinen Ex-Klub zu seinem Startelf-Comeback in der Regionalliga-Mannschaft.
„Kingsley hat jetzt über mehrere Wochen sehr gut trainiert. Er kam immer besser in den Rhythmus und er hat teilweise Spiele bei der U23 absolviert. Er hatte sich das verdient. Für ihn war es bei seinem Ex-Klub eine besondere Situation“, sagte von Ahlen. „Ein Stück weit hoffst du als Trainer auch auf das Momentum. Der Fußball hat schon oft solche Geschichten geschrieben.“ Dieses Mal tat er es allerdings nicht.
Fortuna Köln legt Fehlstart hin
Vor großer Kulisse legte die Fortuna einen Fehlstart hin. Nach vier Minuten ließen sich auf der linken Abwehrseite Angelo Langer und Jonas Scholz viel zu einfach von Semir Saric überspielen. Der Wuppertaler hatte Zeit und Raum und fand in der Mitte Kevin Hagemann, der aus wenigen Metern zum 1:0 einschob.
Doch die Fortuna zeigte eine gute Reaktion. In der 14. Minute trieb Stipe Batarilo einen Angriff durchs Zentrum. Kurz vor dem Strafraum spielte der Mittelfeldstratege links raus auf Justin Steinkötter. Der Stürmer behielt die Übersicht und legte zurück auf Batarilo, der aus rund zehn Metern wuchtig zum Ausgleich einschoss. „Wir sind schlecht ins Spiel gestartet. Wir zeigen aber eine gute Reaktion, kommen wieder und dann entscheidet früh eine Standardsituation die Partie“, so Trainer von Ahlen.
Schiedsrichter verweigert Fortuna Köln einen Elfmeter
Jener Standard war eine Ecke knapp 120 Sekunden nach dem Ausgleich. Fortunas Defensive hatte die Gefahr nicht klären können, aus kurzer Distanz drückte Marco Terazzino den Ball zum 2:1 über die Linie (16.).
In der Folge hatte Fortuna die Spielkontrolle, Wuppertal beschränkte sich aufs Verteidigen, was den Gastgebern gut gelang. Dem Südstadt-Klub fehlte die zündende Idee – und in der 39. Minute die nötige Portion Glück, als Schiedsrichter Lars Bramkamp ein Foul im Strafraum an Steinkötter übersah.
Fortuna Köln: Weis - Budimbu, Lanius, Scholz, Langer - Hölscher (84. Matter), Kegel (63. Breitfelder) - Batarilo, Demaj, Sarpei (63. Mika) - Steinkötter. – Zuschauer: 8100. – Tore: 1:0 Hagemann (5.), 1:1 Batarilo (14.), 2:1 Terrazzino (16.).