Der Umbau des Karl-Gatzweiler-Platzes hat stolze 4,7 Millionen Euro gekostet. Ein großer Teil des Betrages floss in dringend nötige Sanierungen, es wurden aber auch Änderungen am Aufenthaltskonzept der Fläche vorgenommen.

Dazu gehörte, dass ausreichend Platz für unterschiedliche Veranstaltungen geschaffen wurde, die zur Belebung der Fläche beitragen sollen. Das ist zwar gelungen – das Ziel wurde aber nicht erreicht. Die Fläche zwischen Huma und Rathaus wirkt noch immer trist und leblos, besonders in der dunklen Jahreszeit.

Die Bürger warten nach wie vor auf einen regelmäßigen Wochenmarkt. Getan hat sich in dieser Hinsicht wenig. Das Einkaufscenter Huma musste unter den Umbauarbeiten des Platzes leiden, insbesondere die Außengastronomie war wenig attraktiv.

Wer sitzt schon gern unterm Sonnenschirm mit Blick auf den Bretterzaun einer Baustelle? Das hat sich zum Glück geändert. Doch belebt ist der Platz leider nicht immer. Ein romantischer Weihnachtsmarkt wäre eine Möglichkeit gewesen, mehr Menschen auf den Platz zu bringen. Doch gelungen ist dies nicht.

Der Manager von Huma aus Sankt Augustin hat eine gute Idee für einen Weihnachtsmarkt

Der Ansatz von Bürgermeister Max Leitterstorf, auf das nächste Jahr zu hoffen, ist der falsche. Huma-Manager Nicolas Simmich ist da kreativer. Sein Angebot, seine Weihnachtsbuden kostenlos zur Verfügung zu stellen, scheint durchaus verlockend. Er macht es natürlich nicht ohne Eigennutz.

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Die Händler im Center profitieren davon, dass Menschen zu einem Weihnachtsbummel in die Stadt gelockt werden. Immerhin können die Besucher zwei Stunden kostenlos im Huma-Parkhaus parken, wenn sie nicht umweltfreundlich mit öffentlichen Verkehrsmittel kommen. Allerdings kann sich Simmich nicht auch noch um die Organisation des gesamten Marktes kümmern. Dazu ist es inzwischen viel zu spät.

Mithilfe der Vereine aus Sankt Augustin könnte ein Weihnachtsmarkt in der Innenstadt stattfinden

Leitterstorf sollte seine Möglichkeiten nutzen und mit den Vereinen sprechen, damit doch noch ein Weihnachtsmarkt stattfinden kann. Die Mitglieder haben kreatives Potenzial und sicherlich viele gute Ideen. Es muss halt eine Klammer gefunden werden, die alles zusammen unter einen Hut bringt. Auch das kann die Aufgabe eines Bürgermeisters sein — damit der triste Platz endlich mit Leben gefüllt ist.