Rhein-Sieg-Kreis – Experten für Cyber-Sicherheit fehlen überall. Jetzt wollen Wissenschaftler der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg etwas gegen den Fachkräftemangel tun: Mit dem Cyber Campus NRW. In der Studieninitiative sollen schnell und professionell Experten für digitale Sicherheit ausgebildet werden. Insgesamt sechs Millionen Euro Fördergelder lässt sich das Land Nordrhein-Westfalen den Campus kosten.
Wer sich für ein Studium zum Thema Cybersicherheit interessiert, findet nähere Informationen im Internet auf der Webseite des Cybercampus oder tritt in direkten Kontakt zu den Hochschulen Bonn-Rhein-Sieg und Niederrhein.
Sie sind erreichbar unter 02241/865 96 56; per Mail „studienberatung@h-brs.de“; und am Niederrhein unter 0151/20 06 89 18; per Mail „studienberatung@hs-niederrhein.de“. (rsc)
Hochschulpräsident Hartmut Ihne erklärt, der Campus sei eine Blaupause für die Ideen der Landesregierung zu digitaler Sicherheit. 2017 hatte die Landesregierung die Gründung einer „Cyber-Akademie“ beschlossen. Zusammen mit der Hochschule Niederrhein werden nun seit 2020 am Cyber Campus NRW neue Studiengänge entwickelt.
Qualitativ hochwertige Ausbildung für konkrete Branchen
Um der steigenden Cyberkriminalität Herr zu werden, müsse man schnell handeln: „Unser Angebot zielt auf eine schnelle und wissenschaftlich hoch qualitative Ausbildung für konkrete Arbeitsmärkte“, sagt Hochschulpräsident Ihne.
Die Zusammenarbeit mit der Hochschule Niederrhein biete dafür alle Möglichkeiten. Einen neuen Cyber-Studiengang und ein neues Institut gibt es schon in Sankt Augustin. „Derzeit sind wir in der Pilotphase. Ende 2022 werden wir vom Land evaluiert werden. Zielmarke sind 180 Studierende, jeweils in beiden Hochschulen. Vor dem Hintergrund des wachsenden Bedarfs und der Qualität, die wir vorlegen, glaube ich, dass die Pilotphase erfolgreich beendet werden kann“, ist Ihne optimistisch.
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Er attestierte der Region Bonn-Rhein-Sieg eine führende Rolle beim Thema Digitalisierung: „Wir haben hier eine Dichte von Organisationen und Unternehmen im IT-Bereich.“ Zu diesen zählen etwa die Deutsche Telekom, die Deutsche Post oder das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).
Durch Praxismodule im Studium und eine enge Zusammenarbeit mit solchen Institutionen und Unternehmen solle das Studium praxisnah gestaltet werden. Thomas Grünewald, Präsident der Hochschule Niederrhein, ist überzeugt von dem Konzept. Er bestätigt die gute Zusammenarbeit der beiden Hochschulen und der angrenzender Unternehmen. Es gehe beim Cyber Campus NRW nicht nur darum zu forschen, sondern auch Konzepte für das moderne Management und die digitale Sicherheit der Menschen im Alltag zu entwerfen.