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Kika-ShowNiederkasseler will nach Erfolg bei „Dein Song“ mit seiner Musik durchstarten

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In seinem Song "Du fehlst" singt "Dein Song"-Kandidat Justus über den Verlust eines geliebten Menschen und bewegt damit die Jury.

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Mit dem Stück „Du fehlst“ erreichte Justus Cremer das Finale des Kika-Wettbewerbs.

Mit dem Stück „Du fehlst“ schaffte es Justus Cremer ins Finale des Kika-Nachwuchswettbewerbs. Wie sich der 17-Jährige seine Zukunft vorstellt.

Vielleicht wird Justus Cremer in ein paar Jahren seine Lieder auf den ganz großen Bühnen des Landes spielen: „Zumindest möchte ich dann so weit sein, dass ich von meiner Musik leben kann“, sagt der 17-jährige Niederkasseler, der auf dem Weg zum künstlerischen Erfolg schon in jungen Jahren viel erreicht hat: „Musik hat in meinem Leben eigentlich immer eine große Rolle gespielt. Es gibt Fotos, die mich als Zweijährigen neben dem Keyboard meines Vaters zeigen.“ Als Achtjähriger beginnt er mit Klavierunterricht, zwei Jahre später bekommt er seine erste Gitarre geschenkt. In diesem Alter entstehen auch die ersten eigenen Songs. Seitdem hat er sich verschiedene Blasinstrumente, Bass und Schlagzeug autodidaktisch beigebracht. Bundesweite Aufmerksamkeit bekommt der Schüler erstmals 2022 mit der Teilnahme an dem Nachwuchswettbewerb „Dein Song“ des Fernsehsenders KiKa. Mit dem Stück „Du fehlst“ kommt er ins Live-Finale des Senders, in dem er mit dem bekannten Singer/Songwriter Gregor Meyle zusammenarbeitet.

Spätestens seit diesem ersten Erfolg plant Justus Cremer mit bemerkenswerter Konsequenz seine Karriere. Ein Produzent und ein Manager begleiten seine Entwicklung, seine Stücke werden auf hohem Niveau produziert, das gilt auch für die Videos, die er mit einem Minimalbudget mit Freunden und Bekannten in der Region dreht.

Niederkasseler will 2024 noch mindestens zwei neue Lieder herausbringen

Das größte Pfund von Justus Cremer ist aber sein Talent als Komponist und Texter: „Ich will Menschen zusammenbringen, Themen wie Zusammenhalt, Geselligkeit und Familie sind mir wichtig“, betont er: „Das sind Inhalte, in denen sich auch viele Zuhörer meiner Generation wiederfinden.“

Eingängige, elegante Melodien bilden den Rahmen für Texte, die reifer sind, als man es vom Alter des Musikers erwarten würde: „Wenn man in deutscher Sprache poetisch schreibt, ist es oft schwierig, Kitsch zu vermeiden. Ich habe gemerkt: je einfacher ich schreibe, desto besser löse ich mich vom möglichen Kitsch.“ So entstehen Stücke mit einem oft melancholischen Unterton: „Ich will bei meinen Auftritten unter den Zuhörern ein Gefühl der Gemeinschaft schaffen.“

In diesem Jahr möchte Justus Cremer noch mindestens zwei neue Lieder herausbringen, auch für 2025 hat er sich viel vorgenommen: „Ich will mit dem Studium an der Musikhochschule Köln beginnen. Derzeit stelle ich eine Band zusammen, denn wir versuchen, für einige Festivals im kommenden Jahr gebucht zu werden.“ An passenden Songs mangelt es nicht. Justus Cremer weiß, Talent alleine reicht nicht aus, um sich durchzusetzen: „Dank Social Media ist es für einen Musiker heute relativ leicht, eine gewisse Bekanntheit und Reichweite zu erreichen. Aber es ist schwierig, diese Reichweite in Einkommen umzuwandeln“ – vor allem, wenn man sich wie Cremer als Künstler nicht verbiegen lassen will: „Nahbarkeit und Authentizität sind für mich entscheidend. Wenn sie fehlen, dann bringt auch ein schneller Hit nichts.“

In der Region ist Justus Cremer live wieder am 30. August auf der Bonner RheinBühne beim Finale des Bonner Song Slam zu erleben. Aktuelle Informationen zum Künstler gibt es unter justuscremer.de.