Die Beitragsstelle hatte Klärungsbedarf und schrieb an einen Hund in Mechernich. Wie es dazu kam, erklärt der Pressesprecher.
RundfunkbeitragSchreiben an Mechernicher Hund – So reagiert Beitragsstelle von ARD und ZDF

Nanuk vom Veybach und sein Sohn schauen eher nicht fern, sondern träumen lieber von Wildschweinen.
Copyright: Privat/Uwe Wilde
Nanuk vom Veybach wird künftig keine Post von der Beitragsstelle von ARD, ZDF und Deutschlandradio mehr bekommen. Das erklärte am Dienstag deren Pressesprecher Dennis Sponholz.
Wie berichtet, hatte Nanuk vom Veybach ein Schreiben der Beitragsstelle erhalten – mit der Aufforderung, zur Klärung beizutragen, ob eine Pflicht zur Beitragszahlung im Rahmen einer Betriebsstätte vorliege.
Beitragsstelle versichert: Mechernicher Jagdhund bekommt keine Post mehr
Das Problem dabei: Nanuk vom Veybach aus Mechernich ist ein Hund und schaut nach Auskunft seines Herrchen Uwe Wilde eher selten fern. Viel mehr geht er einer geregelten Arbeit als Jagdhund nach, ehrenamtlich oder für ein paar Leckerchen.
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Pressesprecher Sponholz erklärte nun, wie es dazu kommen konnte: „Im vorliegenden Fall wurde uns die Adresse ,Nanuk vom Veybach UWE WILDE' von einem Adresshändler übermittelt.“ Dabei handele es sich zunächst einmal um einen normalen Vorgang.
Im nicht privaten Bereich miete der Beitragsservice auf gesetzlicher Grundlage Anschriften an und gleiche sie mit denen in seinen Bestandskonten ab. Sofern sie sich keinem aktiven, nicht privaten Beitragskonto zuordnen lassen, schreibt der Beitragsservice die Adressatinnen und Adressaten an und bittet um Klärung. Die Beitragsstelle sei verpflichtet, sich der Adresshändler zu bedienen, um Beitragsgerechtigkeit herzustellen.
Wie die Beitragsstelle von ARD und ZDF an die Adressen von möglichen Betriebsstätten kommt
„So war es auch im vorliegenden Fall“, erläutert Sponholz: „Warum der Datensatz von Herrn Wilde bzw. von Nanuk vom Veybach bei besagtem Adressanbieter vorliegt, können wir nicht nachvollziehen.“ Die auf dem Adressmarkt verfügbaren Daten gehen Sponholz zufolge zu einem Teil auf Preisausschreiben, frei zugängliche Kundenadressen, etwa Vereinsregister, Internet-Gewinnspiele und Online-Dienste zurück.
„Einen Rundfunkbeitrag muss der Vierbeiner selbstverständlich nicht entrichten“, stellt Sponholz nun klar: „Wir haben die Anschrift ,Nanuk vom Veybach UWE WILDE' für weitere Klärungsverfahren gesperrt. Der Hund von Herrn Wilde sollte damit nicht mehr von uns angeschrieben werden.“