Rund 130 Ehrenamtler waren ins Kurtheater gekommen. Der Verein Radeln ohne Alter war der erste Träger des neu ausgelobten Heimatpreises.
HeimatpreisWie Ehrenamtler in Hennef sich für die Gemeinschaft einsetzen
Die Kulisse passte, das Kur-Theater in Hennef wird ehrenamtlich betrieben. Kein Wunder also, dass der städtische Ehrenamtskoordinator Patrick Huhn gerade diesen Ort für den Tag des Ehrenamts ausgewählt hatte. Bürgermeister Mario Dahm rief auch die drei Preisträger des neu geschaffenen Heimatpreises auf die Bühne. Rund 130 Ehrenamtlerinnen ud Ehrenamtler waren gekommen.
„Der Tag gehört Ihnen“, begrüßte Dahm, „die Sie Ihre Zeit, Energie und Leidenschaft uneigennützig einsetzen, um unsere Stadt zu einem lebenswerteren Ort zu machen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken.“ Anschließend verlieh er den Heimatpreis. Der Stadtrat hatte den Beschluss gefasst, das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt das Vorhaben mit der Förderung von Preisgeld.
Der mit 2500 Euro dotierte erste Platz in Hennef ging an „Radeln ohne Alter“
Vertreter des Ehrenamts und der Bürgermeister bildeten die Jury. Den mit immerhin 2500 Euro dotierten ersten Platz nahm der Verein „Radeln ohne Alter“ ein. „Ein Verein, der mobilitätseingeschränkten Menschen ermöglicht, die Natur zu erleben, Gemeinschaft zu erfahren und die Freude in der Bewegung zu genießen“, würdigte Dahm die Arbeit, „steht in diesem Jahr an der Spitze. Hier wird Heimat für ältere Menschen erlebbar gemacht.“
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Mit Rikschafahrten und generationenübergreifenden Aktionen organisiert „Radeln ohne Alter“ inklusive Begegnungen und unterstützt lokale Traditionen. So boten die Mitglieder Sonderfahrten oder zum Weihnachtsmarkt und zum Rosenmontagszug an.
Platz zwei, dotiert mit 1500 Euro, ging an die „Tanzsportgruppe Rot-Weiß Söven“, die in diesem Jahr ihr 40-jähriges Bestehen feierte. „Sport, Gemeinschaft und Freude am Tanzen - all das verbindete eine Gruppe, die wöchentlich Kinder, Jugendliche und Erwachsene in drei Trainingsgruppen zusammenbringt“, lobte Dahm. „Durch ihren Einsatz bei Karnevalsveranstaltungen und anderen Festen trägt die TSG wesentlich dazu bei, das karnevalistische Brauchtum in Hennef lebendig zu halten und die Jugend dafür zu begeistern.“
Der dritte Platz, verbunden mit einem Preisgeld von 1000 Euro, ging an den Maiclub Heisterschoß. Damit wird sein Einsatz für Brauchtum und Dorfleben ausgezeichnet. „Mit kreativen Aktionen wie kostenfreien Veranstaltungen gelang es in diesem Jahr, 21 neue Mitglieder zu gewinnen - ein Zuwachs von 25 Prozent“, begründete Dahm die Entscheidung. „Traditionelle Veranstaltungen wie das Maifest und das Pfingsteiersingen fördern den Zusammenhalt, füllen das Brauchtum mit neuem Leben und machen das Dorfleben lebendig.“
Anschließend verteilte der Bürgermeister Ehrenamtskarten. Das ist ein Angebot des Landes und der Stadt. Sie geht an Menschen, die sich mindestens fünf Stunden pro Woche seit mindestens zwei Jahren engagieren. Eine Jubiläums-Ehrenamtskarte gibt es für Langzeitleistungen ab 25 Jahren.
Eduard Laukert erhielt sie für 30 Jahre Engagement in seiner Kirchengemeinde und seit geraumer Zeit für den Verein „Hennef hilft“. Helma Volz-Kretschmann ist seit 40 Jahren im Hennefer Turnverein, im Hospizverein „Lebenskreis“ und im Frauenchor „Ton in Ton“ aktiv. Günter Kretschmann bringt es gar auf 60 Jahre prägendes Engagement im Hennefer Turnverein, als Präsident des Stadtsportverbandes und im Vokalensemble der Musikschule Hennef. Caspar Armbruster freute sich über eine reguläre Ehrenamtskarte für seine Arbeit bei „dasdigidings“.