Vor sieben Jahren stand der Rosenmontagszug in Neunkirchen-Seelscheid vor dem Aus.
Dann trafen sich langjährige Teilnehmer und gründeten die Interessengemeinschaft Rosenmontag, um ihn zu retten.
Durch ihr ehrenamtliches Engagement steht der „Zoch“ heute auf einer soliden Basis.
Neunkirchen-Seelscheid – „Wir können sagen, dass der Rosenmontagszug in Neunkirchen jetzt auf einer soliden Basis steht“, sagt Sebastian Biel, Vorstandsmitglied der Interessengemeinschaft Rosenmontag (IGR). Im Jahr 2012 sah es allerdings nicht so aus. Um den Zug für 2013 zu retten, trafen sich langjährige Teilnehmer und gründeten den Verein.
„Der harte Kern damals waren die Hobbyfußballer von Rückwärts Neunkirchen“, erinnert sich Biel, der zu der Truppe gehört. Viele Vereine und Initiativen hatten den Verein auch unterstützt und „in letzter Minute alles möglich gemacht“.
27 Mitglieder hat die IGR inzwischen. Aus nahezu jedem Karnevalsverein des Dorfes sei mindestens einer dabei, aber auch Vertreter anderer Vereine würden gern mitmachen. Inzwischen konnte ein weiterer wichtiger Schritt getan werden: „Die Session haben wir im November zusammen mit dem Komitee Blau-Weiß und dem Tambourcorps Wolperath im Landgasthaus Herchenbach in Eischeid als Organisationsteam eröffnet“, berichtet Biel. Damit sei das Ziel erreicht, das jecke Treiben auf eine noch breitere Basis zu stellen.
Karneval: Ein Rosenmontagszug für alle Neunkirchener
Das genügt der IGR allerdings nicht. „Wir möchten, dass noch mehr Kindergärten, Schulen, Vereine oder auch Hobbygruppen beim Zug mit einer Abordnung mitmachen“, betont Biel. Um den Start zu erleichtern, gibt es eine besondere Unterstützung: „Der Verein stellt einen soliden Grundstock Wurfmaterial für jede teilnehmende Gruppe.“ So möchte die IGR erreichen, dass das jecke Treiben zu einer Sache für alle Neunkirchener wird. Sorgen, dass sich zu viele Gruppen anmelden, haben die Veranstalter nicht. „Es stehen Sponsoren im Hintergrund bereit, um kiloweise Wurfmaterial zu finanzieren.“ Kurzfristige Anmeldungen zum Rosenmontagszug am 24. Februar seien noch möglich. „Vielleicht schauen sich interessierte Gruppen den Zug in diesem Jahr unter diesem Aspekt an und sind 2021 gerne dabei“, hofft Biel. Es könnten auch einzelne Mannschaften von Vereinen mitgehen. Grenzen seien keine gesetzt, „Hauptsache jeck“.
Auch die nun schon legendäre After-Zoch-Party in der Aula der Gesamtschule wurde auf Initiative der IGR wiederbelebt. 600 Jecken schunkelten im vergangenen Jahr mit. Höhepunkte waren die Auftritte einiger Gruppen wie dem Tambourcorps Wolperath. Mit dem Eintrittsgeld wird der nächste Zug zusätzlich finanziert. „Aber auch die Spenden, die wir an den Haustüren und von unseren Firmen erhalten, sind wichtig.“
Beim Zug am Rosenmontag sind auch einige Gruppen aus Seelscheid dabei, deren Zug samstags geht. Diese „jecke Verbrüderung“ gefällt den Karnevalisten besonders und „könnte gerne noch weiter ausgebaut werden“.
Wer noch in diesem Jahr beim Zug unter dem Motto „Alle Jecke sin an Bord, janz Nüngkirche mäht hück Sport!“ gerne mitgehen will, meldet sich bis Sonntag, 16. Februar, bei der Vorsitzenden Sabrina Hentschel, 0171/282 54 55. Weitere Infos auf der Internetseite des Vereines.