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Neunkirchen-SeelscheidÖlsperren auf dem Wahnbach werden nach fast einem Jahr abgebaut

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Im Oktober 2022 war das Öl im Wahnbach aufgefallen. Drei Einsatzkräfte des THW stehen bis zur Brust im schäumenden Wasser und errichten eine Ölsperre.

Im Oktober 2022 war das Öl im Wahnbach aufgefallen, das THW errichtete eine Ölsperre.

Das Gewässer weist heute nur noch geringe Verschmutzung auf. Der Verursacher wird weiterhin gesucht.

Die Ölsperren auf dem Wahnbach, die seit Herbst vergangenen Jahres eine größere Verschmutzung des Gewässers verhindern sollten, können abgebaut werden. Das hat der Rhein-Sieg-Kreis auf Anfrage der Redaktion angekündigt.

Nach Angaben des Kreis-Umweltamtes gelangt inzwischen nur noch so wenig Öl in den Bach, dass eine Gefährdung des Gewässers ausgeschlossen werden könne. Deshalb werde die Gemeinde jetzt die Sperren beseitigen.

Verschmutzung nur wenige Hundert Meter von der Wahnbachtalsperre entfernt

Öl im Wahnbach hatte die Freiwillige Feuerwehr, den Wahnbachtalsperrenverband und das Umweltamt des Kreises seit September 2022 beschäftigt. Die Entdeckung war brisant, da die Wahnbachtalsperre, die einen Großteil der Region mit Trinkwasser versorgt, nur wenige Hundert Meter entfernt ist.

Feuerwehr und Umweltamt errichteten deshalb zunächst Ölsperren auf dem Bach, später bauten Mitarbeitende des Technischen Hilfswerks unter Aufsicht einer Wasserbaufirma und eines Ingenieurbüros einen Damm um die Stelle im Ortsteil Hausermühle, an der das Öl in den Bach lief.

Sie befindet sich unterhalb des Fischerwegs am unteren Ende eines bewaldeten Hangs. Von dort sickerte das Öl durch den Boden in den Bachlauf – teilweise unterhalb der Wasserlinie. Obwohl das Kreis-Umweltamt inzwischen Entwarnung gegeben hat, wird dieser Wall auf Empfehlung eines Gutachters zumindest bis zum Herbst dieses Jahres beibehalten.

Öl im Wahnbach: Ob ein Verursacher ermittelt werden konnte, ist unklar

„Die Schutzeinrichtung wird regelmäßig von der Unteren Wasserbehörde kontrolliert und betreut“, sagt Antonius Nolden von der Pressestelle des Rhein-Sieg-Kreises. „Das Ölbindevlies in den Auffangbecken wird regelmäßig erneuert, sodass der gelegentlich festzustellende geringfügige Öleintrag gefahrlos abgebunden und entsorgt wird.“ Eine „Gewässergefährdung“ sei somit ausgeschlossen.

Die Ermittlungen zur Ursache der Ölverschmutzung laufen derweil weiter. Ob inzwischen ein Verursacher ermittelt werden konnte, ist unklar. Der Kreis, der Anzeige gegen unbekannt erstattet hattet, lehnt eine klare Aussage dazu ab und verweist auf die Kreispolizei.

Dort heißt es, man ermittele weiter wegen eines Umweltdeliktes, Angaben zu einem möglichen Verursacher der Ölverschmutzung wolle man aus ermittlungstaktischen Gründen aber nicht machen.