Die Bewohnerin hatte einen Stromausfall bemerkt. Als sie einen Schutzschalter umlegte, hörte sie einen Knall und entdeckte den Brand.
Bewohnerin rettet SchafeFeuer in ehemaliger Milchküche in Neunkirchen-Seelscheid
Die Flammen schlugen meterhoch aus den Fenstern der früheren Milchküche des landwirtschaftlichen Anwesens am Eulenweg in Neunkirchen-Seelscheid-Niederwennerscheid, als die ersten der insgesamt 30 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr eintrafen.
Sofort schickte der Einsatzleiter, Gemeindebrandinspektor Roland Küpper, Einsatztrupps unter Atemschutz zur Bekämpfung los. Sie löschten sowohl von außen wie auch im Innenangriff.
Die Polizei geht derzeit von einem technischen Defekt aus
Schnell gelang es ihnen, die Flammen niederzuschlagen. Doch geraume Zeit noch zogen Rauchwolken aus den Fensteröffnungen. In dem Raum war eine Küche mit elektrischen Geräten eingerichtet. Die Polizei geht deshalb zunächst auch von einem technischen Defekt aus. Das deckt sich mit den Angaben der Bewohnerin, die allein zu Hause war, während ihr Mann zur Nachtschicht auf der Arbeit war.
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Sie hatte kurz nach 3 Uhr das Licht anmachen wollen, stellte aber fest, dass es einen Stromausfall gab. Am Stromkasten wollte sie, so die Polizei, den Schutzschalter der Sicherung wieder umlegen, doch der sprang zurück. Zudem hörte sie einen Knall. Als die Frau nach draußen auf den Hof ging, entdeckte sie den Brand. Da war schon deutlicher Feuerschein zu sehen. Sie brachte ihren Hund sowie die Schafe aus dem Stall ins Freie und alarmierte die Feuerwehr.
Eine Gasflasche wurde zum Kühlen in eine wassergefüllte Mülltonne gestellt
Verletzt wurden weder Menschen noch Tiere. Eine Gasflasche blies ab, als die Wehrleute mit den Löscharbeiten begannen. Die brachten sie ins Freie und setzten sie zum Kühlen in eine mit Wasser befüllte Mülltonne. Mit einem Hochdrucklüfter bliesen sie den Rauch aus dem Gebäude. Die fest gemauerten Wände verhinderten eine Ausbreitung in den alten Stall.
Einsatzleiter Küpper ließ die Drehleiter aufbauen, um das das Dach zu kontrollieren. Denn die Hitze war auch unter die Dachhaut geschlagen. Im Obergeschoss wurden früher erhebliche Mengen Heu gelagert, dort hätten Glutnester entstehen können. Doch die Befürchtungen bewahrheiteten sich nicht. Die Kriminalpolizei wird nun die Ermittlungen zur Brandursache aufnehmen.
Hätte die Frau nicht zufällig mitten in der Nacht das Licht probiert, hätte sich der Brand möglicherweise unbemerkt noch weiter ausdehnen können. Dank ihrer frühen Entdeckung und des schnellen Eingreifens der Freiwilligen Feuerwehr konnte der Schaden begrenzt werden, der sich nach ersten Schätzungen auf mehrere zehntausend Euro beläuft.