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FeuerwehrhausKosten für Anbau in Neunkirchen-Seelscheid haben sich verzehnfacht

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In Seelscheid ist an der Hausener Straße an das bestehende Feuerwehrhaus angebaut worden.

Neunkirchen-Seelscheid – Der Anbau an das Feuerwehrhaus in Seelscheid soll noch wie geplant in diesem Jahr fertig werden. Allerdings sind die Kosten noch einmal deutlich in die Höhe geschossen. Der Ausschuss für Planen, Bauen und Wohnen musste in seiner jüngsten Sitzung die Bereitstellung von weiteren 145.000 Euro beschließen.

Die erste Kalkulation stammt aus 2015

Damit belaufen sich die Kosten für das Bauvorhaben, das 2015 noch mit 60.000 Euro plus Eigenleistung der Feuerwehr kalkuliert wurde, auf mittlerweile 618.000 Euro. Schon die Kostenschätzung eines Architekten aus dem Jahr 2018 belief sich auf 297.500 Euro. Bei einer weiteren Schätzung aus dem Jahr 2021 kam der Kostenumfang für den Hochbau und nach der Beauftragung aller Gewerke dann bereits auf 475.000 Euro.

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Seit der ersten Kalkulation vor sechs Jahren sind die Kosten für den Anbau extrem gestiegen.

Grund für die Kostenexplosion sind unter anderem die Preissteigerungen im Bausektor sowie unerwartete Mehrleistungen. So musste die Verwaltung dem Ausschuss in der Sitzung erläutern, dass bei einigen Gewerken die Angebotspreise mehr als doppelt so hoch liegen wie das ursprünglich mal geschätzt worden sei. Durch die derzeitige Marktsituation, die Materialknappheit und zusätzliche Lieferengpässen hat sich zum Beispiel Betonstahl innerhalb eines Monats um 10,2 Prozent verteuert und bei Dämmstoffen für Fassaden sind es sogar 25 Prozent.

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Zudem sind Kosten für unvorhersehbare Bauleistungen entstanden. So wurde beispielsweise bei der Herstellung der Baugrube festgestellt, dass der Baugrund in einigen Bereichen nicht die notwendige Tragfähigkeit aufwies. Somit musste daraufhin deutlich tiefer und größer gegründet werden, was zu einer wesentlichen Steigerung der Massenberechnung führte.

Nun wurden die Finanzmittel kurzfristig bereitgestellt, um kein Risiko einzugehen. Sollten Aufträge stocken und es zu einer Verzögerung kommen, hätte das Risiko bestanden, dass der Rohbau, der überwiegend in Holz- und Trockenbauweise ausgeführt wurde, unnötig lange der Witterung ausgesetzt gewesen wäre.