Rhein-Erft-Kreis – Die Stimmung war gut am Dienstagvormittag im Sitzungssaal des Kreishauses. Landrat und Polizeichef Frank Rock hatte zur Pressekonferenz geladen. Thema: Das neue Zentralgebäude der Polizei, das in Bergheim an der Sportparkstraße gebaut werden soll.
Neben Rock, dem Leitenden Polizeidirektor Roland Küpper und einigen seiner Mitarbeiter waren auch Bergheims Bürgermeister Volker Mießeler, die zuständige Architektin Ruth V. Nienhaus und Investor Hermann Tecklenburg der Einladung gefolgt.
Für etwa 430 Mitarbeiter der Polizei soll das viergeschossige Gebäude mit großzügiger Glasfassade auf 12.200 Quadratmetern Platz bieten. 340 Parkplätze inklusive Tiefgarage sind vorgesehen, dazu ein Grünbereich vor dem Gebäude und zwei lichtdurchflutete Innenhöfe sowie eine Kantine. Bei der europaweiten Ausschreibung setzte sich die 1878 als Bauunternehmen gegründete Firma Tecklenburg aus Straelen durch. Der Mietvertrag zwischen Investor Tecklenburg, der nach eigenen Angaben 60 Millionen Euro in Bergheim investiert, und dem Land NRW wurde im Mai 2020 geschlossen.
Polizei gibt vier der Liegenschaften im Rhein-Erft-Kreis auf
Im März 2021 könnte mit dem Bau begonnen werden, sofern die Bauanträge rechtzeitig eingereicht und genehmigt werden, waren sich die Beteiligten einig. Für den Neubau gibt die Polizei vier der 14 Liegenschaften im Kreisgebiet auf: das Kripogebäude in Hürth an der Hans-Böckler-Straße, den Standort der jetzigen Leitstelle an der Bonnstraße in Hürth (altes Kreishaus), das Dienstgebäude der Wache in Bergheim (sie zieht mit ins neue Gebäude) sowie das dritte Obergeschoss der Polizeiwache in Kerpen, in dem derzeit die Kreisbeschäftigten der Polizei untergebracht sind. Alle zentralen Abteilungen der Polizei sind dann vereint in der Kreisstadt. „Die Polizeiwachen in den Städten des Kreises bleiben aber alle erhalten“, betonte Rock.
Erfreut zeigte sich auch Bürgermeister Mießeler über die Ansiedlung. Bergheim werde durch den Neubau als Dienstleistungsstandort und auch aus städtebaulicher Sicht aufgewertet. Zudem werde das Sicherheitsgefühl bei den Bürgern durch die Ansiedlung gesteigert.
Läuft alles nach Plan, dann wird das Gebäude im Sommer 2023 fertig sein. Dann folgt der polizeigerechte Ausbau, das heißt, neben den vielen benötigten Computern muss unter anderem auch die Leitstellen-Technik eingebaut werden. Alle Mitarbeiter erhalten neue Büromöbel. Für Ende 2023 ist der Umzug geplant.