Die Belohnung für Hinweise auf den Unfallfahrer beträgt mittlerweile 15.000 Euro. Familie bedankt sich für Anteilnahme und Unterstüttzungsangebote.
Hinweise im zweistelligen BereichVideo zum tödlichen Verkehrsunfall in Wesseling tausendfach geklickt
Das Video, in dem sich Jürgen Sauerborn an die Öffentlichkeit wendet, ist wieder online. Ein technisches Problem hatte nur zwei Tage nach der Veröffentlichung vor einer Woche dazu geführt, dass es nicht mehr aufgerufen werden konnte. Die Resonanz war dennoch gewaltig. In kürzester Zeit war das Video zehntausende Male angeklickt worden. Bundesweit haben Medien über das Video, den Unfall und die Fahrerflucht berichtet.
Bei den Ermittlern sind laut Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer Hinweise im zweistelligen Bereich eingegangen, denen Staatsanwaltschaft und Polizei nachgehen. Wie konkret die Hinweise sind, könne er mit Blick auf die laufenden Ermittlungen nicht mitteilen.
In knapp vier Minuten informiert Jürgen Sauerborn über den schrecklichen Unfall, bei dem sein 20-jähriger Sohn Alexander in der Nacht zum 26. März 2023 um 1 Uhr auf der Rodenkirchener Straße überfahren worden war. Der Fahrer flüchtete. Aufgrund der Spurenlage sucht die Polizei auch ein Jahr nach der Tat nach einem dunklen BMW der 1er-Reihe (Baujahr 2008 oder 2009). Jürgen Sauerborn richtet sein Wort aber auch an den Täter und alle Mitwisser.
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„Wir sind von der unglaublichen Resonanz auf die Presseerklärung per Video überwältigt“, gibt Familie Sauerborn in einer Erklärung am Sonntag (24. März) bekannt. In vielen Formaten sei über den Fall bundesweit und sogar im europäischen Ausland berichtet worden. Sehr dankbar ist die Familie für Unterstützungsangebote, und auch über erste Rückmeldungen. „Der Täter darf sich nicht sicher fühlen, unentdeckt zu bleiben, wenn das öffentliche Interesse so anhält“, heißt es weiter.
Dank eines Unterstützers konnte die Belohnung sogar noch um 20 Prozent aufgestockt werden, sodass nun eine Belohnung von insgesamt 12.000 Euro von Familie Sauerborn ausgelobt wurde, zuzüglich der 3000 Euro die die Staatsanwaltschaft angekündigt hat.
Und mit weiteren Hinweisen ist zu rechnen. Denn nach Informationen dieser Redaktion soll der Fall bei „Aktenzeichen XY . . . ungelöst“ am Mittwochabend, 27. März um 20.15 Uhr auch als Studiofall thematisiert werden. Millionen Menschen werden dann hören und erfahren, wie der 20-jährige Alexander Sauerborn auf der Rodenkirchener Straße in Wesseling am Entenfang ums Leben kam.
Im Schwerpunkt geht es bei „Aktenzeichen XY“ um Kapitaldelikte
In der Regel werden auch nur so genannte Kapitaldelikte – Mord, Sexualdelikte, Raub oder schwere Betrugsfälle aufgenommen – deren Aufklärung bei der Polizei höchste Priorität besitzt. Dabei kann die Anregung dafür, dass der Fall in der Sendung thematisiert wird, sowohl von den zuständigen Ermittlungsbehörden, als auch von der ZDF-Redaktion ausgehen, dann etwa, wenn ein Fall eine große öffentliche Bedeutung oder Aufmerksamkeit hat.
Und die Aufklärungsquote der Sendung kann sich sehen lassen. Stand 12. März 2024 wurden seit Oktober 1967 in den bisher 599 Sendungen 5037 Fälle behandelt. Davon konnten 1966 Fälle aufgeklärt worden, was einer Erfolgsquote von 39 Prozent entspricht.