Rhein-Erft-Kreis – „Den will ich haben“, ruft eine ältere Frau begeistert aus, als sie den stattlichen Tannenbaum in der Schonung von Gut Hohenholz in Kerpen-Türnich erspäht. Sofort nehmen Clemens und Justus Röllgen die Bügelsäge zur Hand. Augenblicke später tragen sie den frisch gefällten Weihnachtsbaum zur mobilen Verpackungsstation.
Es weihnachtet. Auch auf Gut Hohenholz in Kerpen-Türnich ist das nahe Fest allgegenwärtig. Der Verkauf der Weihnachtsbäume an Unternehmen läuft schon länger. „Aber wegen der Corona-Pandemie haben wir bisher schon ganz ordentliche Einbußen“, sagt Landwirt Hubertus Röllgen. Seit der Umsiedlung des Guts 1980 hat Röllgen auch Weihnachtsbäume im Anbau.
Hier gibt es frische Ware
In Frechen gibt es auf Gut Clarenhof, Clarenhof 1, Weihnachtsbäume zum Selberschlagen sowie mit und ohne Wurzeln. Öffnungszeiten: montags bis freitags, 8.30 bis 18.30 Uhr, samstags von 8 bis 18 Uhr und sonntags von 10 bis 18 Uhr.
In Kerpen-Türnich hat auf Gut Hohenholz, Berrenrather Straße 35, der Verkauf der Weihnachtsbäume zum Selberschlagen bereits begonnen. Öffnungszeiten: täglich, 8.30 bis 17 Uhr. Verkauft werden auch geschlagenen Bäume mit und ohne Wurzeln.
Am 12. Dezember startet auch wieder der Weihnachtsbaumverkauf der Jugendfeuerwehr Hürth. Der Erlös wird zugunsten des Ferienzeltlagers nach der Corona-Pandemie verwendet. Allerdings werden nicht die Kinder und Jugendlichen, sondern stellvertretend die Jugendwarte der Wehr in diesem Jahr ehrenamtlich die Weihnachtsbäume an der Hürther Feuerwache, Luxemburger Straße 450, verkaufen. Die Öffnungszeiten: samstags und sonntags, 10 bis 18 Uhr, wochentags zwischen 16 und 19 Uhr.
In Brühl-Schwadorf, Bonnstraße 369, beginnt Forstwirtschaftsmeister Ralf Nonn am Freitag, 11. Dezember, mit dem Verkauf seiner Bioweihnachtsbäume. Öffnungszeiten: täglich 10 bis 18 Uhr.
Auf Gut Eichholz, Siebengebirgsstraße 38 in Wesseling, startet Landwirt Hubertus von Groote den Verkauf seiner Weihnachtsbäume am Donnerstag, 10.Dezember. Geöffnet ist täglich zwischen 10 und 18 Uhr, auch samstags und sonntags. (mkl)
Einen solchen Start in die Weihnachtszeit habe er jedoch noch nie erlebt. Betriebliche Weihnachtsfeiern und Weihnachtsmärkte fänden nicht statt. Sogar Kirchen und Hotels hätten nur vereinzelt Weihnachtsbäume bestellt. „Jetzt hoffen wir, dass sich in diesem Jahr viele Menschen einen Weihnachtsbaum zu Hause aufstellen“, sagt Röllgen.
Trend zum Zweitbaum
Auswahl habe er reichlich anzubieten, sagt der Landwirt. Ob Serbische Fischte, Blautanne, Nordmanntanne oder Kiefer, insgesamt hat der Landwirt acht Sorten in ganz unterschiedlichen Größen in seinem etwa acht Hektar großen Weihnachtsbaumwald.
Auf Gut Clarenhof in Frechen hat Landwirt Victor Dünn jetzt ordentlich zu tun. Am vergangenen Wochenende ist der Verkauf der Weihnachtsbäume mit und ohne Wurzeln ab Hof und aus der rund 70000 Quadratmeter großen Weihnachtsbaumplantage zum Selberschlagen gestartet. „Aber die Nachfrage ist bisher deutlich geringer als in den Vorjahren“, sagt Dünn. Damit meint der Landwirt in erster Linie den Verkauf der Dekorationsbäume. Allerdings erkenne er einen Trend zum Zweitbaum: Weihnachtsbäume würden auch schon im Advent auf Balkonen und in Gärten aufgestellte.
Die Preise seien weitgehend stabil im Vergleich zum Vorjahr, berichtet Victor Dünn. So sei bei ihm die Nordmanntannen ab 19 Euro pro Meter zu haben, berichtet er. Um seinen Kunden auf dem Hof einen sicheren Einkauf zu ermöglichen, haben Dünn und seine Mitarbeiter ein ausgeklügeltes Einbahnstraßensystem auf dem mit einer großen geschmückten Tanne und einer Krippe weihnachtlich gestalteten Außengelände ausgearbeitet.