Rhein-Erft-Kreis – Für Sonntag, 15. Mai, sind die Menschen in Nordrhein-Westfalen zur Wahl eines neuen Landtags aufgerufen. Im Rhein-Erft-Kreis sind etwas mehr als 345.000 Wahlberechtigte zur Wahl aufgerufen. Im Kreis bewerben sich 31 Kandidaten um Direktmandate in drei Wahlkreisen. Bereits jetzt zeichnet sich eine hohe Beteiligung bei der Briefwahl ab. Wir haben nachgehört.
Bedburg
Bis Montag sind im Rathaus 5519 Briefwahlunterlagen für die Landtagswahl am 15. Mai ausgegeben worden – bei der Landtagswahl vor fünf Jahren gingen 3675 Wahlbriefe ein. Damit zeichnet sich eine ähnlich hohe Briefwahlbeteiligung wie bei der Bundestagswahl 2021 ab, als 7679 Bürgerinnen und Bürger ihre Stimme per Brief abgegeben hatten. Um der Menge Herr zu werden, richtet die Stadtverwaltung deutlich mehr Briefwahllokale zur Auszählung ein: Bei der Landtagswahl vor fünf Jahren waren es fünf Lokale, bei der Bundestagswahl voriges Jahr acht, jetzt werden es elf sein.
Bergheim
9449 Briefwahlanträge sind bisher eingegangen. Das sind jetzt schon mehr als 2000 Anträge mehr als bei der Landtagswahl 2017 (7355). 2012 waren es 6502. Die Gesamtzahlen der vergangenen Bundestags- und Kommunalwahlen sind allerdings noch nicht erreicht, bei der Bundestagswahl hatten 16.173 Menschen Briefwahl beantragt, bei der Kommunalwahl 2020 waren es 11.349. „Die Zahl der Briefwählerinnen und Briefwähler steigt von Wahl zu Wahl stetig. Tatsächlich steigt damit natürlich auch der Aufwand im Vorfeld einer Wahl. Die Stadtverwaltung hat aber mit der Zahl an Briefwahlanträgen gerechnet und ist personell darauf vorbereitet. Es wird bedarfsgerecht nachgesteuert“, kommentiert Wolfgang Berger, Erster Beigeordneter der Stadt Bergheim. (nip)
Brühl
Auch in Brühl wird die Möglichkeit der Briefwahl erneut sehr gut angenommen. Bis Freitag wurden 7300 Briefwahlanträge gestellt. Bei der Landtagswahl 2017 waren es 7951 Briefwahlanträge und zur Bundestagswahl 14.054. Mit dem Andrang habe man gerechnet, die Bearbeitung laufe wie geplant, ließ die Verwaltung wissen. (wok)
Elsdorf
Bisher sind bei der Stadtverwaltung 3859 Briefwahlanträge eingegangen. Bei der Landtagswahl 2017 waren es 3023, bei der Bundestagswahl im vergangenen Jahr 6652. Für den Wahlabend wurden fünf statt, wie bei der Landtagswahl 2017, nur drei Briefwahlvorstände einberufen. (ftz)
Erftstadt
Zwei Wochen nach Eröffnung des Briefwahllokals haben bereits 9600 Bürgerinnen und Bürger, das sind rund 25 Prozent der Wahlberechtigten, ihre Briefwahlunterlagen beantragt oder direkt im Liblarer Rathaus abgestimmt. Damit ist der Anteil der Briefwähler laut Stadtverwaltung schon jetzt höher als bei der vorherigen Landtagswahl. Vor fünf Jahren lag der Anteil der Briefwahlstimmen im Verhältnis zu allen abgegebenen Stimmen bei 23,15 Prozent. Wegen der hohen Nachfrage setzt die Stadtverwaltung am Wahlabend zehn Briefwahlvorstände ein, die die abgegebenen Stimmen auszählen werden. (kom)
Frechen
Im Rathaus sind bislang etwa 8500 Briefwahlanträge eingegangen und bearbeitet worden. Bei der Bundestagswahl im vergangenen Jahr habe es mehr Briefwahlanträge gegeben, berichtet Thorsten Friedmann, Pressesprecher der Stadt Frechen. Im Vergleich zur Landtagswahl 2017 sei die Zahl der Briefwähler jedoch gestiegen. Die Kolleginnen und Kollegen im Wahlamt hätten sich darauf eingestellt und mit dem bisherigen Briefwahlaufkommen gerechnet. Besonderheiten für den Wahlabend oder für die Auszählung erwarte man nach aktueller Einschätzung nicht. (rtz)
Hürth
Rund 12.000 der 44.518 Wahlberechtigte haben einen Antrag auf Briefwahl gestellt und zum Teil auch bereits im Rathaus abgestimmt. Bei der Bundestagswahl im vergangenen Jahr waren es am Ende sogar 18.241 Briefwählerinnen und -wähler. Das Wahlamt hat sich nach Angaben von Verwaltungssprecher Willi Pütz auf eine große Nachfrage eingestellt und ein zusätzliches neuntes Briefwahllokal eingerichtet, um die Auszählung am Wahlabend zu beschleunigen. Ausgezählt werden die Briefwahlstimmen am Abend des Wahlsonntags im Ernst-Mach-Gymnasium. Zurzeit werden im Rathaus eingehende Briefwahlanträge noch am selben Tag bearbeitet und die Wahlunterlagen versendet. „Auf den Postweg haben wir keinen Einfluss“, sagt Pütz. (aen)
Pulheim
Im Rathaus stellt man einen Rückgang im Vergleich zu früheren Wahlen unter Corona-Bedingungen fest. Zwar ist das Interesse der Bürger an der Briefwahl mit bisher 11.767 Anträgen recht hoch, aber die knapp 21.000 der Bundestagswahl werden nach Einschätzung von Behördensprecherin Ruth Henn nicht erreicht werden. Dennoch würden am Wahlabend die Helferinnen und Helfer bei der Briefwahlauszählung wohl mehr Arbeit haben als diejenigen, die in den Wahllokalen an der Wahlurne aktiv sind. (jtü)
Kerpen
Die Kerpener Stadtverwaltung geht davon aus, das Briefwahlniveau von Vor-Corona-Zeiten zu erreichen. Wie Stadtsprecher Harald Stingl mitteilt, liegen derzeit etwa 11.000 Briefwahlanträge vor, die Stadt rechnet mit 13.000 bis zur Wahl. Damit liege man in Kerpen deutlich unter der Zahl zur Bundestagswahl, wo rund 20.300 Menschen in Kerpen Briefwahl beantragt hatten, bei der Kommunalwahl 2017 waren es 16.500 Leute. Die Stadtverwaltung vermutet, dass die hohe Zahl der Briefwähler bei den vergangenen beiden Wahlen an der Pandemie lag. (nip)
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Wesseling
Bisher sind schon rund 5800 Briefwahlanträge eingegangen, bei 25 127 Wahlberichtigen sind das über 23 Prozent. Bei der Landtagswahl 2017 lag die Quote bei 19,6 Prozent, bei der Bundestagswahl stimmten 39,7 Prozent per Brief ab. „Für die Versendung bedeutet das natürlich vor dem Wahltag mehr Arbeit“, sagt Pressesprecherin Andrea Kanonenberg. Die Entwicklung sei aber nicht überraschend, sodass die Stadtverwaltung sich darauf einstellen konnte. Für den Wahlabend sind die Teams verstärkt worden, die die Briefwahl-Stimmen auszählen. (rtz)