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WeihnachtsgeschäftEinzelhändler verbuchen an Rhein und Erft einen profitablen Start in den Advent

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Menschen fahren auf einer Rolltreppe.

Am ersten Adventswochenende zig es viele Menschen in die Innenstädte im Rhein-Erft-Kreis, um Weihnachtseinkäufe zu tätigen. Auch im Hürth Park waren viele Kunden unterwegs.

In Brühl und Hürth waren viele Kunden unterwegs, in Bergheim lief das Geschäft eher zäh an.

Aufgrund bester Wetterbedingungen und des „Black Friday“ verbuchten die Einzelhändler des Kreises nach Angaben des Handelsverbands Nordrhein-Westfalen Aachen-Düren-Köln (EHDV) überwiegend ein profitables erstes Adventswochenende. Während unter anderem in der Brühler Innenstadt oder im Hürth Park das Besucheraufkommen groß war, ließ der Weihnachtszauber in Bergheim noch auf sich warten. Die Bergheimer Einzelhändler sind allerdings bester Hoffnung, dass auch ihr Weihnachtsgeschäft noch anlaufen wird.

In der Brühler Innenstadt waren nicht nur die Stände des 43. Weihnachtsmarktes gut besucht, die fleißig Heißgetränke und Leckereien an ihre Besucher herausgaben. Auch die umliegenden Geschäfte erfreuten sich über eine kauffreudige Kundschaft, die sich die ersten Weihnachtsgeschenke einpacken ließ. Laut des EHDV-Geschäftsführers Jörg Hamel waren neben Deko-Artikel für den Adventsschmuck ebenso kleine Geschenke für den Nikolaustag gefragt. „Dabei standen die Parfümerieartikel an vorderer Stelle. Der Modehandel konnte sich an diesem Wochenende ebenfalls nicht beklagen“, so Hamel.

Brühl: Bücher sind immer noch beliebte Weihnachtsgeschenke

Dass Bücher immer noch beliebte Weihnachtsgeschenke seien, wusste Buchhändlerin Berenike Wannemacher-Ginther von der Buchhandlung Brockmann aus Brühl zu berichten, die weiter ausführte: „Tatsächlich läuft unser Weihnachtsgeschäft nicht erst seit diesem Wochenende gut. Seit zwei bis drei Wochen packen wir schon Bücher für unsere Kunden weihnachtlich ein.“

Viele Weihnachtskränze zum selbst dekorieren und Schneebäume verkauften die Mitarbeiter von Blumen Osman, die allerdings damit rechnen, dass sie bis zu den Festtagen ruhigere Wochenenden haben werden. Aufgrund des „Black Friday“ verbuchten die Elektronikgeschäfte ihren umsatzstärksten Tag bereits am Freitag. Der Media Markt im Hürth Park gehörte allerdings auch noch am Samstag zu den hoch frequentierten Geschäften.

Zu sehen sind Menschen auf einem Weihnachtsmarkt.

Gut besucht war der Weihnachtsmarkt in Brühl - und damit auch die Innenstadt.

Über Bergheim und dem ersten Bergheimer Glühweintreff lag samstags hingegen noch der Winterblues. Die meisten Leute, die zur Mittagszeit durch die Innenstadt mit befüllten Tüten herumliefen, hatten überwiegend ihre Lebensmitteleinkäufe erledigt, als dass sie erste Geschenke organisiert hatten. Und auch am Glühweinstand oder der Würstchenbude von Veranstalter Marc Clauss standen die Bergheimer nicht gerade in langen Schlangen an.

Dass in Bergheim das Weihnachtsgeschäft nicht so anlief wie in Brühl oder Hürth, kam für EDV-Geschäftsführer Jörg Hamel nicht wenig überraschend: „Der Handel hat in Bergheim ohnehin eine problematische Situation. Zudem haben wir in den vergangenen Jahren festgestellt, dass die Menschen nicht wegen eines Ladens in die Stadt fahren, sondern wegen des Ambientes der Weihnachtsmärkte. Die Käufer wollen das ganze drumherum genießen.“

Zu sehen ist ein nahezu menschenleerer Weihnachtsmarkt.

In Bergheim herrschte eher Ruhe in der Fußgängerzone.

Der Bedburger Clauss hoffte für sich und die umliegenden Geschäfte, dass die Stände seines Glühweintreffs noch zahlreiche Besucher anziehen werden: „Das Geschäft ist für uns bisher verhalten angelaufen, wir sind aber positiv gestimmt. Dass hier ein neuer Weihnachtsmarkt ist, muss sich noch ein bisschen herumsprechen. Zudem geben die Leute am Ende des Monats weniger Geld aus.“

Einer Umfrage des EHDV nach seien einige Händler besorgt darüber, dass es eine Kaufzurückhaltung der Kunden geben könnte, da in der Welt viele Dinge passieren würden, die auf die Kauflaune drücken könnten. Insgesamt sei das erste Adventswochenende aber ein guter Auftakt zu einem Weihnachtsgeschäft gewesen, das aus Sicht des Handels hoffen ließe.