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Rhein-Erft10.000 Euro teure Nordmanntanne vor Kreishaus könnte Sommer nicht überleben

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NordmanntanneBM

Der 10.000 Euro teure Baum vor dem Kreishaus verliert viele Nadeln.

Rhein-Erft-Kreis/Bergheim – Im vorigen Dezember leuchtete sie dank Hunderter LED-Lämpchen in weihnachtlichem Glanz. Die acht Meter hohe Nordmanntanne solle während der Pandemie „Licht in diese dunkle Zeit“ bringen und „ein Zeichen der Hoffnung und der Orientierung“ sein, sagte Landrat Frank Rock (CDU) damals.

Nun braucht der Baum selbst Unterstützung, denn sein Überleben scheint fraglich: Die Tanne nadelt und hat braune Spitzen, an vielen Stellen kann man durch das Astwerk hindurch schauen. Für knapp 10.000 Euro war die Nordmanntanne (Abies nordmanniana) aus dem Emsland nach Bergheim gebracht und vor dem Kreishaus samt Ballen eingepflanzt worden.

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Der 10.000 Euro teure Baum vor dem Kreishaus verliert viele Nadeln.

Die hohen Kosten nehme man in Kauf, hieß es damals aus der Kreisverwaltung, weil man auf Nachhaltigkeit setze und nicht jedes Jahr einen neuen Baum kaufen wolle. Zuvor war diese Tanne bereits siebenmal „verschult“, also umgesetzt worden. Damit sollte er sozusagen trainieren für die finale Pflanzung.

Rhein-Erft: Das sagt die Kreisverwaltung zur Nordmanntanne

Laut Kreispressesprecher Marco Johnen gebe es für den Baum trotz seines jämmerlichen optischen Zustands berechtigte Hoffnung auf Überleben. „Der Baum wächst an, solange er grüne, frische Triebe entwickelt und diese neuen Triebe nicht braun werden“, sagt Johnen zuversichtlich. „Diese frischen Triebe sind durchgängig vorhanden, die Baumspitze ist ebenfalls grün.“ Zudem sei Wurzelwuchs zu verzeichnen. „Wir gehen davon aus, dass der Baum wie gewünscht anwachsen wird.“

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Bedeutsam seien die Monate Juni und Juli. „In diesem meist warmen Zeitraum entscheidet sich, ob der Baum anwächst und damit überlebt“, sagt Johnen. Bei der Pflanzung sei der Baum mit einem Nährstoffsubstrat- und Wasser-Depot versehen worden. „Außerdem wird er regelmäßig gepflegt und bewässert. Abends werden die Äste zusätzlich mit Wasser besprengt. Der Rückschnitt, der zwischenzeitlich erfolgte, diente dazu, dass die Kraft des Baumes in Gänze in den Anwuchs geht.“