Pulheim-Stommeln – „Das Projekt zeigt, wie viele kleine Leute etwas Großes bewegen können“, resümierte am Samstag Hans-Peter Hasche, Präsident der Karnevalsgesellschaft Stommeler Buure. Mit ihm hatten sich an diesem Nachmittag einige Mitglieder der Gesellschaft und engagierte Bürger im „Haus Schauff“ versammelt, um Silke Fink von der Gruppierung „Eifel für Eifel“ und Nadine Wenigmann vom Verein für Katastrophenhilfe und Wiederaufbau „Die AHRche“ zu begrüßen.
Für die Frauen hielten sie einen Scheck in Höhe von 50.555,55 Euro bereit. „Das ist einfach großartig“, sagte Wenigmann. „Denn wir brauchen nach wie vor finanzielle Mittel und Helfer, um das Ahrtal nach der furchtbaren Überflutung wieder aufzubauen“, berichtete sie. „Die Schäden zeigen sich heute noch jeden Tag und werden uns noch viele Jahre begleiten“, erläuterte sie. „Das spüren auch die Kinder. Deswegen haben wir eine Initiative gestartet, Spielplätze wieder aufzubauen. Damit sie sich hier wieder austoben und ihre Freunde treffen können“, sagte die 31-Jährige. „Nach neuen Spielplätzen in Walporzheim und Ahrweiler planen wie gerade den nächsten in Bad Neuenahr-Ahrweiler.“
Wiederaufbau der Region
Für diese Errichtung soll das Geld aus Pulheim nun verwendet werden. Angestoßen hatte die Spendenaktion Marcel Düren aus dem Vorstand der Stommeler Buure. Wenige Tage nach der Flutkatastrophe im Juli vergangenen Jahres war er das erste Mal nach Ahrweiler gefahren, um zu helfen. Tagelang packte er in Heimerzheim mit an. Immer wieder brachte er Werkzeuge, Elektrogeräte, Fahrräder, Lebensmittel in die Eifel. „Ich wollte einfach helfen“, sagte er bescheiden. Auf einer seiner Touren durch die Dörfer kam er mit der Gruppe „Eifel für Eifel“, die aus einer Nachbarschaftshilfe entstand, in Kontakt. Zusammen mit dem AHRche-Verein engagiert sich die Initiative für den Wiederaufbau der durch die Flutkatastrophe zerstörten Region.
So ist Düren auf das Spielplatz-Projekt aufmerksam geworden, berichtete davon der Karnevalsgesellschaft, und es entstand die Idee, Geld zu sammeln. Auch die Mühlenritter, die innerhalb der Stommeler Buure als Förderer agieren und sich für soziale Zwecke einsetzen, waren schnell mit im Boot. „Dieses Engagement passt genau zu unseren Zielen“, sagte der Erste Mühlenritter Hans-Georg Simons.
Das motivierte wiederum weitere Beteiligte. So kamen auch Spenden aus der Kfz-Werkstatt Parsch, von der Firma seadWert, von den „Kölschen Fründen“, dem Malteser-Hilfsdienst sowie den Teams der Gaststätten „In d’r Kurv“ aus Sinnersdorf und dem „Haus Schauff“ in Stommeln.