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VfR StommelnVerein ist enttäuscht von der Kommunikation mit der Stadt Pulheim

Lesezeit 3 Minuten
Ein Aschenplatz, im Hintergrund parkende Autos.

Der Aschenplatz und der Naturrasenplatz nahe der Bäderlandschaft Aquarena werden erneuert.

Der Startschuss für den Bau der Sportplätze in Stommeln fällt später. Das allerdings hat der VfR Stommeln erst auf Nachfrage erfahren.

Der Ärger ist gewichen, die Enttäuschung bleibt. Der Start für den Bau der neuen Sportplätze in Stommeln verzögert sich. Eigentlich hätten die Bauarbeiten auf dem Gelände gegenüber der Aquarena am Montag vergangener Woche losgehen sollen. In der Annahme, die Bagger würden im Laufe der Woche anrücken, hätten sie im Rathaus angerufen, sagte Udo Keldenich, Geschäftsführer des VfR Stommeln.

Darüber waren wir als Vorstand sehr enttäuscht
Udo Keldenich, Geschäftsführer des VfR

Statt der freudigen Nachricht, dass der Baubeginn unmittelbar bevorstehe, habe die Vereinsspitze erfahren, dass es Verzögerungen gebe. „Darüber waren wir als Vorstand sehr enttäuscht.“ Was der Auslöser für den verspäteten Baubeginn ist, erklärt die Stadtverwaltung auf Nachfrage: Um die Angebote für die neuen Sportplätze prüfen und bewerten zu können, habe sie von den Bietern für den Vergabeprozess notwendige Unterlagen nachfordern müssen.

„Nur so können die Angebote ordnungsgemäß bewertet werden. Ohne die Nachforderung bei gleichzeitiger Verlängerung der Zuschlagsfrist hätte die Ausschreibung aufgehoben und das Verfahren neu gestartet werden müssen. Dies hätte eine noch größere zeitliche Verzögerung nach sich gezogen.“

Pulheim: Sportpark wird wohl teurer

Bekanntlich ist auf dem Gelände gegenüber der Bäderlandschaft Aquarena ein Sportpark geplant. Der Aschenplatz wird in einen Naturrasenplatz umgewandelt, der höher gelegene Naturrasenplatz wird durch einen Kunstrasenplatz ersetzt. Auf dem oberen Gelände sind außerdem eine Weitsprunganlage, eine Fläche für Kugelstoßen, eine Wettkampf-Sprunggrube, eine Tartanbahn mit vier Laufbahnen und ein Kleinspielfeld beziehungsweise Jugendtrainingsfeld geplant.

Um das Projekt weiter voranzutreiben, hatte der Stadtrat vor der Sommerpause vorsorglich außer der Reihe 600.000 Euro zusätzlich bewilligt. Das war aus Sicht der Stadtverwaltung nötig, da zu dem Zeitpunkt noch ungeprüfte Angebote darauf hindeuteten, dass sich das Projekt wegen nicht näher benannter Nebenkosten verteuert. Die Gesamtkosten belaufen sich nun auf drei Millionen Euro.

Pulheim: Um transparente Kommunikation bemüht

Die Verwaltung habe dem Vorstand des VfR inzwischen die Gründe für die erneute Verzögerung offengelegt. Von daher zeige der Vorstand des VfR Verständnis. Keldenich: „Unser anfänglicher Ärger ist also größtenteils der Vernunft gewichen und wir hoffen weiterhin darauf, noch in diesem Jahr auf einer der tollsten Anlagen im Rhein-Erft-Kreis spielen zu dürfen.“

Was bleibe, sei der Ärger über die schlechte Informationspolitik der Verantwortlichen bei der Verwaltung. Sie habe den VfR und den LVS nicht in die Notwendigkeit eingeweiht, respektive über die Konsequenzen des sich verzögernden Zeitplans informiert. Der Vorstand dankt den Vereinen, die dem VfR vorerst Trainingsmöglichkeiten bieten, darunter der VfR Sinnersdorf, der SC Fliesteden und der Pulheimer SC.

Die Kritik an ihrer Informationspolitik ist im Rathaus angekommen. „Die Stadtverwaltung informiert die Vorstände des VfR Stommeln und des LVS nun wöchentlich über den jeweils aktuellen Sachstand, um für eine transparente Kommunikation zu sorgen“, ist dort zu erfahren. Die Zuschlagsfrist ende nunmehr am Freitag, 9. August. „Ein Bauzeitplan kann vorgelegt werden, sobald die Vergabe erfolgt ist und das beauftragte Unternehmen diesen entsprechend erarbeitet hat.“

Die Verzögerungen haben den Bürgerverein Pulheim (BVP) bewogen, sich mit einem Schreiben an Bürgermeister Frank Keppeler zu wenden. Darin fordert die Fraktion umfassende Informationen zu den Gründen für die Verzögerung, dem Vergabezeitpunkt und möglichen aktuellen Hindernissen.