Sein Herz schlug für den Karneval. Jahrzehnte hat er sich für die Buure engagiert. Doch auch in anderen Vereinen hat er gewirkt.
Trauer in PulheimBernd Schall, langjähriger Präsident der „Stommeler Buure“, ist gestorben
Die KG Stommelner Buure trauert um Bernd Schall. Der „dienstälteste Buur“, so KG-Präsident H. P. Hasche, ist im Alter von 86 Jahren gestorben. Der gebürtige Stommelner war aus dem Vereins- und Gesellschaftsleben des Mühlenortes nicht wegzudenken. Er habe unverkennbare Spuren hinterlassen, sagt H. P. Hasche über den zweifachen Vater und Großvater.
Bei den Buure war er drei Jahre lang Vize-Präsident, von 1972 bis 1990 hatte er das Amt des Präsidenten inne. Bernd Schall hat sich „mit Hätz un Siel“ (Hasche) für seine Buure engagiert. In seiner Amtszeit sei die Runde der Ehrensenatorinnen und Ehrensenatoren gegründet und im Januar 1980 die erste Damensitzung gefeiert worden.
Schall prägte den Karnevalsverband Rhein-Erft
1988 habe die KG auf Bernd Schalls Initiative hin 26 000 Mark, eine für damalige Verhältnisse hohe Summe, zugunsten krebskranker Kinder gespendet. 1991 haben die Buure ihren langjährigen Präsidenten, der in dem Jahr als Prinz Bernd I. regierte, wegen seiner Verdienste und „völlig zu Recht“ zum Ehrenpräsidenten ernannt.
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Maßgeblich habe er den Karnevalsverband Rhein-Erft geprägt, dessen Vorsitzender er von 1993 bis 2006 war und der ihn nach seiner Amtszeit zum Ehrenpräsidenten ernannte, so Hasche. In Sinnersdorf hat Bernd Schall in den 70er-Jahren bei der befreundeten KG Pennebröder als Sitzungspräsident gewirkt.
Auch in anderen Vereinen und Institutionen im Mühlenort war der einstige Mitarbeiter der Kreisverwaltung und selbstständige Landwirt aktiv. Bernd Schall war Maikönig der Maigesellschaft Birke, Geschäftsführer und Kassierer des VfR Stommeln, Vorstandsmitglied der Kirchengemeinde St. Martinus, mehr als zehn Jahre war er Vorsitzender der Jagdgenossenschaft Stommeln vor. 1999 erhielt der Stommelner die Bundesverdienstmedaille.
Gerührt wirkte Bernd Schall, als er sich 2019 ins Goldene Buch der Stadt eintrug. „Ich habe immer nur den Karneval gesehen“, gestand der Geehrte damals und dankte seiner Frau Margret, die ihn in all den Jahren unterstützt habe. Mit einem dreifachen „Müll op!“, dem traditionellen närrischen Ausruf der Stommelner Jecke, langem Applaus und Ovationen gratulierten der Stadtrat, viele Besucher und Karnevalisten aus dem Mühlenort ihm damals.