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Kein FestzeltDorfgemeinschaft Geyen kann den Aufwand an Rosenmontag nicht mehr stemmen

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Verkleidete Frauen und Männer in einem Festzelt.

Über Jahre trafen sich Karnevalsfreunde aus Geyen und Sinthern nach dem Rosenmontagszug im Festzelt.

Der Vorstand hofft, dass viele Karnevalsfreunde zu einer Versammlung ins Schützenhaus kommen, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen.

Die Dorfgemeinschaft (DG) Geyen zieht die Reißleine. Aus finanziellen Gründen wird es nach dem Rosenmontagszug 2025 durch die Stadtteile Geyen und Sinthern kein Zelt auf dem Jakob-Pohl-Platz geben. Kommenden Donnerstag (28. November), ab 19 Uhr, möchte der DG-Vorstand Zugteilnehmer und Karnevalsfreunde im Schützenhaus am Mühlengrund über die Entscheidung informieren. „Gemeinsam möchten wir überlegen, was wir tun können“, sagte DG-Vorsitzender Johannes Nelles in einem Gespräch mit dieser Zeitung.

Pulheim: Verluste wurden größer

Der Vorstand hat sich die Entscheidung nicht leicht gemacht. Das ist aus dem Gespräch deutlich herauszuhören. „Aber wir haben zwei Jahre Verluste gemacht“, ergänzte Pressewart Erik Plaßmann. Um gegenzusteuern, hätten sie die Eintrittspreise erhöht - von 5 auf 10 Euro. Die Getränke lägen im Schnitt bei 2,40 Euro, „angepasst an die Preise in Köln“, so Brigitte Wohlgemuth, die Geschäftsführerin der DG.

Nachdem die erste Rosenmontagsparty nach Corona mit einem Verlust zu Ende gegangen sei, habe der Vorstand noch gedacht, dass es in diesem Jahr besser werde, erinnert sich Johannes Nelles. „Es wurde aber nicht besser.“ Der Verlust sei größer geworden. Dabei sei der Rosenmontag immer ein Garant gewesen, es sei immer etwas übrig geblieben.

Pulheim: Großer organisatorischer Aufwand

„Wir haben noch ein kleines finanzielles Polster, aber es wird nicht ausreichen, andere Veranstaltungen aufzufangen, wenn sie nicht gut laufen“, so Brigitte Wohlgemuth. Neben dem Finanziellen ist es auch der organisatorische Aufwand, der dem DG-Vorstand Probleme macht. In den letzten zwei Jahren hätten sie das Zelt und die Party in Eigenregie organisiert.

„Seit Corona stellen die Zeltwirte die Zelte auf“, erläutert die Geschäftsführerin. Um alles andere müsse sich die DG kümmern, und das sei einiges, wie Johannes Nelles betonte. Auf der Liste der zu erledigenden Dinge stehen Stichwörter wie „Lichtanlage installieren, Security, DJ und einen Toilettenwagen organisieren“.

Einige Mitglieder hätten ihnen geholfen, an der Kasse oder beim Ausschank. „Aber der Vorstand war stark eingebunden“, sagte Brigitte Wohlgemuth. Erik Plaßmann formulierte es deutlich: „Wir gehen an solchen Tagen auf dem Zahnfleisch.“

Der DG-Vorstand hofft nun, dass viele Karnevalsfreunde - auch aus Vereinen - bei dem Treffen am 28. November im Schützenhaus dabei sind und sie gemeinsam Lösungen für künftige Sessionen finden. Mit dem einen oder anderen habe er schon gesprochen, so Johannes Nelles.„ Ich bin optimistisch, dass wir etwas auf die Beine stellen.“