In den Stadtteilen Geyen und Sinnersdorf bejubelten Tausende Jecken die Gruppen in den Zügen. Die Stimmung am Rosenmontag war ausgelassen.
Karneval 2024In Pulheim waren Tausende Jecken auf den Beinen
Ein farbenprächtiges Schauspiel hat die Dorfgemeinschaft Geyen mit ihrem Zugleiter und Vorsitzenden Johannes Nelles auf die Beine gestellt. Die 811 Teilnehmer in 21 Gruppen aus Geyen, Sinthern und sogar aus Manstedten beeindruckten mit ihren liebevoll gestalteten Kostümen.Die Gruppe Geyener Klüngel reloaded hatte sich in flotte Rennfahrerinnen und Rennfahrer verwandelt.
Mit ihrem Motto „Jeff Jas en Geyen (1)30“ griffen die flotten Frauen und Männer, die für verschiedene Rennställe an den Start gingen, ein Thema auf, das ihnen sehr am Herzen liegt. „Es wird öfter durch die Ortsmitte gerast, daher wird immer wieder über Tempo 30 diskutiert, aber getan hat sich nichts“, sagte Alexandra Sommer.
Köche kredenzten 2500 Falafelbällchen an die Jecken in Pulheim
Der verrückte Männer-Kochclub hatte mal wieder keine Mühen gescheut. Die kochbegeisterten Herren, die sich ein Mal im Monat treffen, und das seit 27 Jahren, hatten 2500 Falafelbällchen zubereitet. Die Köstlichkeiten, aber auch Karotten, Käselwürfel, Äpfel, saure Gurken und Süßes verteilten sie an die Jecken, die den Straßenrand säumten.
Auch den Dorfnubbel hatten die Köche dabei. Er saß ein wenig zusammengesunken auf einem fahrbahren Untersatz an einem hübsch eingedeckten Tisch. Das Candle-Light-Dinner wird das letzte für ihn, denn morgen schlägt sein Stündchen - zum Ende der Session wird er verbrannt.
Eifrige Bienen verschenkten Apfelgelee und Seife
Als Bienenschwarm waren die Kinder und Erwachsenen der Gruppe Querbeet unterwegs. Es sei ihnen wichtig, dass die Kinder die kölsche Kultur kennenlernen, daher gingen sie im Zoch mit, sagte Kerstin Geesmann. Da auch das Thema Nachhaltigkeit bei Querbeet groß geschrieben, verteilte die Gruppe viel Selbstgemachtes, wie etwa Apfelgelee in Gläsern und Seife.
Zwei Neulinge durfte Johannes Nelles begrüßen: der Förderverein der GGS Sinthern/Geyen mischte mit 150 Krümelmonstern mit. Der 2020 gegründete Verein Dorfjeck hatte sich in „Stüßjer vom Dreigestirn“ verwandelt. Ganz einfach, weil die meisten der Tollitäten Dorfjecke sind. Prinz Martin I. (Weyermann), Bauer Chris (Christopher Heinen) und Jungfrau Larissa (Lars Müller) fuhren dicht hinter ihren Strüßjer und machten vom Festwagen aus mächtig Stimmung.
Hoch her ging es in Sinnersdorf. Die vielen Tausend Jecken, die sich als Eisbären, Löwen und Teufel präsentierten, feierten lautstark die Zugteilnehmer, die sich zu Fuß oder per Wagen in 21 Gruppen zum Motto „Entlich Dreijesteen em Penner Jubiläumsjohr“ durch den Ort schlängelten. Die Penner, wie die KG Pennebröder im Volksmund heißt, feiert ihr 55-jähriges Bestehen mit Prinz Michael (Müller), Bauer Thomas (Huth) und Jungfrau Rudine (Rüdiger Lowens).
Die längste Anreise hatte die Delegation aus Sinnersdorf in der Steiermark. Die Besucher aus der befreundeten Gemeinde in Österreich waren zum ersten Mal dabei, „um den kölschen Karneval mit uns zu feiern und sogar in einem Festwagen teilzunehmen“, verriet Zugleiter Ralf Otten. Die Freundschaft der beiden Sinnersdörfer geht auf das Jahr 1977 zurück.
Über 20 Jahre im Sinnersdorfer Rosenmontagszoch freute sich der Kegelclub „Die sich den Wolf kegeln“. Ihrem Hippie-Outfit ist der Club seit zwei Jahrzehnten treu. Die Horties & Fründe hingegen, die seit 2003 im Zoch mitgehen, lieben die Abwechslung. Sie hatten sich in Badeenten verwandelt.