Rund 300 Beschäftigte der Polizei Rhein-Erft nutzten am vergangenen Wochenende die Chance zur ersten Corona-Schutzimpfung.
Die Beteiligten erhielten den Impfstoff von Astrazeneca.
Doch nicht jeder machte sich auf den Weg nach Hürth.
Rhein-Erft-Kreis/Hürth – „Ich habe den Pikser ja kaum gespürt“, freute sich am Samstagmorgen Polizeioberkommissar Andreas Dirksen (54). Er zählte kurz vor neun Uhr zu den ersten von insgesamt rund 300 Beschäftigten der Polizei des Rhein-Erft-Kreises, die am vergangenen Wochenende ihre erste von zwei Corona-Schutzimpfungen erhielten. „Nebenwirkungen spüre ich bisher auch keine“, lachte Dirksen. So wie seine Kollegen erhielt auch er den Impfstoff von Astrazeneca.
Eigentlich sollten die Impfungen der Polizisten des Rhein-Erft-Kreises erst am Montag beginnen. „Doch wir hatten den Impfstoff da, warum also warten“, erklärte dazu Landrat Frank Rock. Einvernehmlich sei das in Absprache mit dem Gesundheitsamt so entschieden worden.
Rock war am Samstagmorgen eigens zum Impfzentrum gekommen, um sich vor Ort einen Eindruck zu verschaffen. Dort hatten sich viele Polizeibeamtinnen und Beamten bereits eingefunden. Denn die meisten Polizisten sind froh, mit der Impfung einen Schutz vor einer Infektion zu erhalten. „Sie können sich ihre Einsätze ja nicht aussuchen“, erklärte Polizeisprecherin Bianca Bungart-Holtkamp.
Polizisten hatten Monate nach der Infektion noch Atemprobleme
Gerade die Kolleginnen und Kollegen aus dem Wach- und Wechseldienst müssten in jede Wohnung und zu jedem Einsatz. Da gebe es überhaupt keine Alternative. Und es habe auch schon Corona-Erkrankte Polizisten gegeben. „Dabei gab es Krankheitsverläufe, die für die Kollegen nicht leicht waren“, sagte sie. Einige hätten sogar Monate nach der Krankheit noch Atemprobleme. Die Impfung betrachte sie deswegen als Chance, gesund zu bleiben. „Ich persönlich habe meiner Familie gegenüber jetzt auch ein besseres Gefühl, wenn ich von der Arbeit nach Hause komme“, sagte Dirksen. Er habe deswegen eine Impfung nicht einen Moment in Frage gestellt.
Auch Polizeihauptkommissarin Vivien Lorenzen (47) hielt auch ihren Arm am Samstag hin, um die Impfung zu bekommen. „Sie gibt mir auf jeden Fall ein sichereres Gefühl, bei der Arbeit und privat“, sagte sie. Allerdings seien laut Polizeisprecher Bernd Mauel nicht alle Bedienstete so überzeugt. „Unter den Beschäftigten gibt es auch den ein oder anderen unschlüssigen.“ Aktuell ist in etwa zwölf Wochen die Zweitimpfung geplant.